Wilhelm Hartmann wurde als drittes von neun Kindern des Maurermeisters Hinrich Hartmann und dessen Ehefrau Meta geb. Stricker in Aumund geboren und wuchs in Vegesack auf. Schon mit 19 Jahren wanderte er nach England aus, wo er eine Anstellung als Kaufmann annahm. Zwei Jahre später übernahm er in London mit seinem Schwager und zweien seiner Brüder den Vertrieb und später auch die Herstellung von [...], eines wirksamen Schutzanstrichs für Schiffsrümpfe. Das Unternehmen wuchs zuletzt unter dem Namen [...] bis zum Ersten Weltkrieg kräftig, so dass mehrere Filialen in England und auch Übersee gegründet wurden. Man belieferte zeitweilig alle namhaften Schiffswerften, Reedereien und auch die Britische Marine. Das Firmensignet war eine [...] und so hieß auch die Firma seit dem Ersten Weltkrieg [...]. Hartmann blieb unverheiratet und hatte keine Nachkommen. Die Firma wurde um 1929 verkauft, doch das Produkt wird noch heute als Dünnschicht-Antifouling [...] von [...] hergestellt.
1903 erwarb er den Landsitz Milbourne House in Esher, Grafschaft Surrey, wo er sich als Friedensrichter engagierte. Er vergaß auch seine Heimat nicht. 1885 stiftete er der Stadt Vegesack ein Asyl für arme und mittellose Kranke, das 1887 als Stadtkrankenhaus Hartmannstift eröffnete. Das Hartmannstift wurde später Teil des [...], seit 1961 ausschließlich Frauenklinik, die jedoch 1988 in das [...] umzog. Dann beherbergte das Gebäude des Hartmannstifts das [...], seit 2010 steht es leer. Der [...] schenkte er drei Rettungsboote.
Bedingt durch den Ersten Weltkrieg brachen die Verbindungen zu seiner Heimatstadt ab. Als mittlerweile englischer Staatsbürger gehörte er zu den „Feinden“; sein lebensgroßes Porträt im Sitzungszimmer des Stadtrates wurde 1915 verhängt. Diesen Affront hat Hartmann nicht vergessen und die Stadt Vegesack oder das Hartmannstift wurde in seinem Testament nicht erwähnt. Das Porträt fand später einen Platz im Hartmannstift und hängt seit 2010 im neuen Stadthaus Vegesack.
1887 wurde Hartmann Ehrenbürger von Vegesack. 1909 wurde die Mühlenstraße, in der sein Elternhaus lag, nach ihm benannt.
[Quelle: wikipedia.de]
Die [...] gekennzeichneten Stellen des oben aufgeführten Wikipedia-Eintrags dürfen aufgrund der Guidelines nicht genannt werden (aktive Wirtsachaftunternehmen) und wurden auf Bitten der zuständigen Reviewer entfernt.
Auf dem Grundstück entsteht nach langem Leerstand nun etwas Neues, bis auf einen Teil des ursprünglichen Stftsgebäudes wurde alles abgerissen. Die schöne alte Fassade zur Gerhard-Rohlfs-Straße hin bleibt erhalten, so kann man auch erkennen, dass die bei Wikipedia und in der hiesigen Presse verwendete Schreibweise Hartmannstift falsch ist, auf der Inschrift am Haus steht groß und deutlich Hartmannsstift.