Bei diesem Gebiet handelt es sich um ein Naturschutzgebiet/Biotop, die offiziellen Wege müssen zu keiner Zeit verlassen werden.
Der Glockenborn
Weiterode gehört zu den Gemeinden, in deren Gemarkung mit ziemlicher Sicherheit mehrere alte Siedlungen angenommen werden können. Zwischen Weiterode und Ronshausen – am Wege nach Gut Faßdorf oberhalb des Bahndammes (Polakenhöhl) – lag Rudolferode (1333). Während es 1353 ausdrücklich noch als Dorf genannt wurde, war es mindestens 1512 schon eine Wüstung.
Die Kirchstätte dieser Siedlung lag am westlichen Talausgang unterhalb Block Faßdorf, jetzt Birkenhof, und hatte den Namen "Weiße Kirche", bekannt unter der Bezeichnung "Wißkerch". Als Flurbezeichnung wird hier der Name "Glockenborn" aufgeführt (1976).
Der Glockenbrunnen befindet sich in den Auewiesen rechts der Landstraße Weiterode-Ronshausen (L3251) etwa in Höhe der Häuser Eisenacher Str. 213/215.
Noch in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen war der Glockenborn als quadratische, bis in die Höhe der Grasnarbe ständig gefüllte Wasserfläche von etwa 5 Metern im Durchmesser erkennbar, die auch im Winter nicht gefror. Später wurde der Glockenborn anscheinend mit Bauschutt zugeschüttet. Einen Wasserlauf dieses Quellgebiets schuf man beim Bau der Friedrich-Wilhelm-Nordbahn durch einen gemauerten Durchlaß zum Ulfebach.
Seit Urzeiten besteht dieser tiefe, unergründliche Sumpf in den Rohrwiesen, Glockenborn genannt. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges – so die Legende – soll darin die Glocke der Weißen Kirche versenkt worden sein. Das Geläute derselben sei bis zum heutigen Tage zuweilen vernehmbar…
"Ein Hirte zieht mit seiner Herde zur Weißen Kirche, wo vor Zeiten Rudolferodes Glöcklein klang…"
So war es auch in dem Festspiel (v.W.Ide) zur 900-Jahrfeier von Weiterode 1957 zu erfahren.
Der Heimatverein Weiterode e.V. 1969 hat 1987/88 den Glockenborn aufgrund seiner historischen Bedeutung neu gefaßt.
Heimatverein Weiterode e.V. 1969
Quelle: Schild des Heimatvereins in unmittelbarer Nähe zum Glockenborn.