Zementplätte
Rekonstruktion einer gesunkenen historischen Zementplätte.
Am 6. Mai 1877 fuhren zwei Plätten des Nußdorfer Schiffmeisters Wolfgang Dettendorfer mit Zementfässern beladen am Inn flussabwärts.
An der Kraiburger Innbrücke schaffte ein Schiff die schwierige Passage nicht und rammte einen Brückenpfeiler.
Schiff und Ladung waren verloren. Reste des Schiffes wurden 1990 gehoben, die fehlenden Teile wieder ergänzt.
Solche Plätten waren im Gegensatz zu den Schiffen eines Schiffzuges nur für eine Fahrt bestimmt.
Sie wurden daher sehr einfach und billig gebaut und am Zielort regelmäßig als Bau- oder Brennholz verkauft.
Wegen ihrer Größe und der beträchtlichen Ladung waren sie schwer zu manövrieren und verunglückten häufig.
Die hier ausgestellte teilweise rekonstruierte Plätte hat eine Länge von 26 m und eine Breite von 6,20 m.
Auf diesen sehr einfach zusammengefügten sogenannten Tiroler Plätten wurde noch bis ca. 1915 Zement von Kufstein nach Passau, Wien und Budapest gefahren.
Mit dem Bau der Kraftwerke zu Beginn des 20. Jahrhunderts, deren Staueinrichtungen unüberwindbare Hindernisse für die Schifffahrt darstellten, endete die Schifffahrt auf dem Inn.
Länge: 25 m bis 30 m / Breite: 6 m bis 7,5 m / Tragkraft: 100 t bis 150 t (800 bis 1200 Zementfässer)
Besatzung: 1 Sößstaller (Schiffsführer) und 12 bis 14 Schiffleute
Bitte nicht auf das Schiff oder auf die Fässer klettern !!!
Please do not climb on the ship or on the barrels !!!
Viel Spaß mit dem cache.