Der königlich preußische Gewehrfabrik Kommissar Carl Gottlieb Haenel gründete 1840 auf Anregung des Kriegsministeriums die offene Handelsgesellschaft C. G. Haenel Waffen- u. Fahrradfabrik Suhl ursprünglich als Institut zur Ausbildung von Militärbüchsenmachern. Anfangs wurden Infanteriegewehre hergestellt und ab 1896 begann Haenel mit der Produktion von Fahrrädern. Die Produktkombination Waffen und Fahrräder, war in dieser Zeit nicht unüblich, weil sie vergleichbare Produktionsmittel und Fertigkeiten erforderte. Aus dieser Zeit ist noch das ehemalige Kesselhaus in seinen Grundrissen erhalten. Damals waren etwa 850 Arbeiter beschäftigt. Während der Kriegszeiten wurde voll auf die Militärwaffenproduktion umgestellt. Nach dem Krieg wurde der Betrieb volksseigen als Ernst-Thälmann-Werk und später als Teilbetrieb des Fahrzeug und Jagdwaffenwerkes Suhl. Bis 1992 wurden in dem Werk vor allem Luftgewehre und Teile für Militärwaffen hergestellt. Danach kam das Gelände in die Verwaltung der Treuhandanstalt und einige Objekte wurden gesichert und in Schritten saniert.
Heute wird die ehemalige Schmiede, welches das erste Fabrikgebäude in der Bahnhofstraße war, als Jugendkulturzentrum unter dem Namen "Jugendschmiede" für die offene Kinder- und Jugendarbeit genutzt. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 13:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Schaut gerne auch mal in das Gebäude.