Das alte Forsthaus
Schon seit Kindertagen hatte das Alte Forsthaus tief im Wald zwischen Obercrinitz und dem Steinberg gelegen für uns etwas Mystisches, Geheimnisvolles. Immer sind wir mit einem Schaudern an diesem dunklen Gebäude vorbeigefahren. Kein Ort, wo man sich lange aufhalten wollte.
Mit diesem Cache wollen wir euch diesen Ort vorstellen. Vielleicht spürt ihr noch etwas vom Geist des Forsthauses zu Herlagrün.
Das Forst- oder Waldhaus, wie es damals genannt wurde, wurde für den Forstaufseher des Herren von Querfurt, dem der Wald vom Steinberg, Mausberg und Herlagrün gehörte, neu errichtet. Es war im Besitz des Ritterguts Querfurt, dem unter anderem auch der Schönheider Hammer gehörte.
Im Jahre 1945, nach Ende des 2. Weltkrieges, wurde das Rittergut enteignet. Ein neuer Förster wurde angestellt, der das Forsthaus bewohnte und den Wald versorgte. Im Laufe der Jahre folgten ihm weitere Forstaufseher nach. Der Bekannteste unter ihnen war der langjährige Förster Weiß.
In den Jahren des DDR-Regimes gingen im Forsthaus seltsame Dinge vor sich: Gäste aus der damaligen Sowjetunion und führende Vertreter der DDR-Regierungspartei SED waren in das Forsthaus geladen und gingen von hier auf Jagd in die zum Revier gehörenden Wälder, was den Bewohnern der Umgebung nicht unbemerkt blieb.
Nachdem es danach einige Jahre leer stand, man aber hin und wieder zwielichtige Gestalten in dem nach und nach verfallenen Gebäude erblicken konnte, wurde es gegen Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts endgültig abgerissen. Nach 1990 war noch eine ABM, eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, zur Aufarbeitung des Geländes ausgeschrieben. Heute findet man hier einen Rast- und Ruheplatz und denkt an die alte Geschichte des Forsthauses zurück. Viel Spaß beim Verweilen und Suchen und vielleicht läuft euch ja an diesem Ort noch ein leichter Schauer über den Rücken...
Vielen Dank an den Steinberger Ortschronisten Günter Bäuerle für das interessante Gespräch über das Alte Forsthaus.
##Soweit die originale Cachebeschreibung von Bapfan und Anja.
Das Foto konnte ich aus dem Fundus meines Opas beisteuern. Ich selbst kannte es nur als Ruine im Wald, und plötzlich war es weg.
Ihr könnt diesen Cache zu Fuß erreichen, wenn ihr andere Mausbergcaches absolviert. Oder ihr fahrt in der Einbahnstraße aus Obercrinitz kommend daran vorbei. Kurzes Parken beim Cache ist dabei möglich.
Bitte bringt einen Stift mit und seid schön unauffällig!
Nicht Nachts oder in der Dämmerung suchen, denkt an das Wild im Wald!