Der mittelalterlichen Burg- und späteren Klosteranlage Schloss Goseck, heute eine Station an der Straße der Romanik, fühle ich mich seit vielen Jahren eng verbunden. Um noch mehr Menschen auf diesen beeindruckenden Ort aufmerksam zu machen, soll ab sofort (wieder) ein kleiner Tradi-Cache hierher locken.
Zur Geschichte des Schlosses:
Erstmals erwähnt wurde die Burg Goseck im Hersfelder Zehntverzeichnis (ca. 881-899). Im Jahr 1041 wurde die Burg von den Söhnen des Pfalzgrafen Friedrich I., dem späteren Erzbischof Adalbert von Hamburg-Bremen und den Pfalzgrafen Dedo und Friedrich II., abgebrochen und durch ein Benediktinerkloster ersetzt. Von der im Zuge dessen errichteten Klosterkirche sind heute noch die Ostteile (Querhaus mit Vierung und Chor) und die Krypta erhalten.
Das Kloster wurde 1540 säkularisiert und in ein Rittergut umgewandelt. Seitdem wird das Hauptgebäude "Schloss" genannt. Als erste Besitzer des Rittergutes sind Georg von Altensee (auch Altensehe) († 1565) und sein Bruder Lamprecht von Altensee († 1581) nachweisbar; als letzte - bis zur Bodenreform 1945 - die Familie Graf von Zech-Burkersroda.
In DDR-Zeiten diente das Schloss zeitweilig als Kornspeicher, später als Jugendherberge und Polytechnische Oberschule. Auch nach der "Wende" wurde ein Teil des Schlosses weiterhin als Schule und Hort genutzt, bis die "Stiftung Schlösser, Burgen und Gärten" des Landes Sachsen-Anhalt 1997 mit Sicherungsmaßnahmen zum Gebäudeerhalt begann.
Seit 1998 baut der eigens gegründete "Schloss Goseck e.V." vor Ort ein Europäisches Musik- und Kulturzentrum auf. Seither finden hier immer wieder hervorragende Konzerte und andere Kulturveranstaltungen statt; zudem gibt es die sehr empfehlenswerte Schloss-Schenke, einige Gästezimmer und eine Ausstellung zum Gosecker Sonnenobservatorium. Beeindruckend ist auch der 1840 gepflanzte Ginkgo im Schlosshof.
Detailliertere Informationen zur Geschichte des Schlosses finden sich in der multimedialen Ausstellung in der seit 2014 (nach der Restaurierung) wieder zugänglichen Klosterkirche sowie unter http://www.schlossgoseck.de/ und https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Goseck.
Zum Cache:
Der Cache soll in erster Linie auf diesen wunderbaren Ort aufmerksam machen und über ihn informieren. Deshalb ist die Dose nicht allzu schwer versteckt. Er liegt außerhalb des Schlosses verborgen, um zu jeder Tages- und Nachtzeit zugänglich zu sein. Um die Bausubstanz des historischen Ortes zu schonen müssen keine Steine bewegt und auch nicht am Gebäude geklettert werden o.ä.
Eine kleine Schwierigkeit gibt es dann aber doch ;-) Um den Cache zu öffnen benötigt ihr einen Zahlencode, welcher sich im Listing oben finden lässt. Getreu dem Motto "ein Schloss für's Schloss" wird die Angabe benötigt, seit wann das Gebäude "Schloss" (und nicht mehr "Burg" oder "Kloster") genannt wird...
Bitte achtet auf Muggle und geht mit dem Gebäude, den Pflanzen vor Ort und dem Cache selbst sorgfältig um. Und - eigentlich selbstverständlich - bitte alles wieder GENAU DA verstecken, wo ihr ihn gefunden habt ;-)