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"Rhein - Fluch oder Segen"
Es war früher keine Seltenheit, dass der Rhein über die Ufer trat. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden die Dämme jedoch immer besser und die Überschwemmungen seltener.
Am 24. September 1927 regnete es aber unaufhörlich. Es war ungewöhnlich warmer Regen, der zusätzlich den ersten Schnee auf den Bergen im Einzugsgebiet des Rheins schmelzen und den Fluss anschwellen liess.
Am 25. September 1927, einem Sonntag, stieg das Wasser in kürzester Zeit um einen weiteren Meter an. Die Feuerwehr war auf dem Damm und versuchte, diesen zu stützen. Um 10 Uhr liess der damalige Schaaner Vorsteher den Pfarrer in der Messe verkünden, dass alle dazu fähigen Männer die Feuerwehr verstärken müssen.
Doch der Regen hielt an, und zu allem Überfluss verfingen sich in der relativ niedrigen Eisenbahnbrücke Baumstämme, Telefonstangen und anderes Gehölz. Das Wasser staute sich. Gegen 17.30 Uhr brach die Brücke und eine Stunde später der Damm selbst.
Zwei Menschen starben, und mehrere Quadratkilometer fruchtbares Ackerland, die Lebensgrundlage der armen Bevölkerung, wurden verwüstet.
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