Ibersheim ist einfach zu klein, um an jedem interessanten Ort einen Cache zu verstecken. Leider ist der Cache "Ammeheisje" von rudi_projektcacher der Kirche zu nahe, die hätte nämlich eigentlich der Ort dieser Suche hier sein sollen. Kirchen gibt`s in jedem Ort, aber diese hier ist eine Mennonitenkirche und dazu noch die einzige im süddeutschen Raum mit Turm und Glocke. Das macht das 1836 im klassizistischen Stil erbaute Gebäude zu etwas Besonderem, nicht umsonst steht die Kirche unter Denkmalschutz. Die Orgel ist übrigens noch älter (1822) und stand schon in der Vorgängerkirche. Auch heute üben die Mennoniten, die sich nach dem Dreißigjährigen Krieg in Ibersheim ansiedelten, alle zwei Wochenende hier ihren Gottesdienst aus, wobei auch die evangelische Landeskirche ein Nutzungsrecht hat und hier z.B. evangelisch geheiratet werden kann. Heute besteht die Kirchengemeinde noch aus etwa 120 Mitgliedern, die jedoch nicht alle auch in Ibersheim wohnhaft sind.
Und wer sind jetzt diese Mennoniten?
Die Mennoniten sind eine evangelische Freikirche, die auf die Täuferbewegungen der Reformationszeit zurückgeht. Der Name leitet sich von dem aus dem Friesland stammenden Theologen Menno Simons (1496 - 1561) ab - und genauso heißt auch die Straße, in der ihr gerade steht (sofern ihr die Beschreibung VOR ORT lest).
Da die Kirche also ZU NAH am anderen Cache ist, deshalb ist der Cache in der Menno-Simons-Straße zu finden, einer der "Hauptverkehrsadern" des fast immer recht ruhigen Örtchens Ibersheim. Das Muggelaufkommen ist überschaubar, bleibt bitte trotzdem vorsichtig.
Die Koordinaten sind nicht punktgenau, sie entstammen GoogleMaps. Aber soooo viele Versteckmöglichkeiten gibt es hier nicht, der etwas größere Suchradius ist hoffentlich zu verzeihen. Und ansonsten gibt es ja noch den Hinweis.
Zum Namen des Caches: OCH MENNO! ist ein Auspruch, der einem dann über die Lippen kommt, wenn was Ungewolltes geschieht. "Och Menno, ich will noch nicht ins Bett" oder "Menno, das fällt mir dauernd runter", sind Sätze, die zumindest in Südwestdeutschland viele schonmal ausgesprochen haben.
Nur kommt das weder von Menno Simons noch von den Mennoniten. Es leitet sich aus dem französichen "mais non" - aber nein ab. Nach dem zweiten Weltkrieg war alles Linksrheinhische Französische Besatzungszone, vor allem Kinder nahmen den Ausdruck des Unwillens in ihren Wortschatz auf und bis heute ist er im allgemeinen Sprachgebrauch zu finden.
Da ich meinen Cache ja eigentlich an der Kirche verstecken wollte aber nicht darf, bleibt mir nur noch eins zu sagen: OCH MENNO!