Grundsätzlich wurde früher das Holz für den Fachwerkbau frisch geschlagen und verarbeitet. Eichenholz war frisch gut zu verarbeiten, in abgelagertem Zustand wäre die Bearbeitung sehr mühselig geworden. Das Holz wurde vom Wald meist direkt mit Pferdefuhrwerk oder Ochsenkarren nicht an den Standort des geplanten Hauses sondern zum Zimmerplatz transportiert. Ein solcher Platz in Gemeindeeigentum oder Privatbesitz war notwendig, um die Wände und Gebinde eines Hauses liegend vorzubereiten. Zum einen wurde nun der grob zugeschnittene Baumstamm zum Fachwerkholz vorbereitet, zum anderen erfolgte das Abbinden des Hauses mit der Herstellung von Zapflöchern und Zapfen.
War alles fertig, wurden die Hölzer mit Abbundmarken gekennzeichnet. Diese zeigten an, zu welcher Wand und an welche Stelle das entsprechende Holz gehörte. Nun konnte das Holz an den eigentlichen Bauplatz transportiert und dort aufgebaut werden.
Heute kann man hier keinen Zimmerleuten mehr bei der Arbeit zusehen. Hier kann man aber die Ruhe genießen und am Abend die Fledermäuse beobachten.