Dies ist der fünfte Cache meiner Reihe "Meine Heimatstadt", es handelt sich um eine Reihe die euch 10 Sehenswürdigkeiten meiner Heimatstadt Fürstenfeldbruck vorstellen soll.
Verhaltet euch vielleicht nicht zu auffällig, denn ihr befindet euch vor der Wache einer Kaserne der Bundeswehr.
Diesmal habe ich euch zu einem traurigen Ort gelockt, es handelt sich um das Denkmal des Münchner Olympia-Attentats von 1972, beziehungsweise das Denkmal für die Opfer der missglückten Geiselbefreiung auf dem Flugfeld des Fliegerhorstes Fürstenfeldbruck.
Eigentlich sollten es freidliche und freie Spiele sein, welche der Welt zeigen sollten, dass Deutschland auch anderes kann. Möglicherweise hat auch dieser Versuch die Sicherheitskräfte so gering und versteckt wie möglich zu halten dazu gefühlt, dass die Attentäter so leicht in das Dorf eindringen konnten. Aber darüber kann wohl nur Spekuliert werden.
Der Terrorakt begann am frühen Morgen des 05. September 1972 mit dem Überfall auf das israelische Wohnquartier im olympischen Dorf, bei dem zwei Sportler ermordet und neun weitere als Geiseln genommen wurden. Nach ergebnislosen Verhandlungen endete er in der Nacht zum 06. September mit einem misslungenen Befreiungsversuch auf dem Flugfeld des Brucker Fliegerhorsts. Dabei wurden alle neun israelischen Geiseln, ein deutscher Polizist sowie fünf der acht Geiselnehmer getötet.
Die drei überlebenden Terroristen konnten für Ihre Tat leider nicht zur Rechenschaft gezogen werden, da sie wenige Wochen Später durch eine Flugzeugentführung freigepresst wurden.
Als humanitäre Geste zahlte Deutschland 1972 und 2002 rund 4,6 Millionen Euro an die Familien der ermordeten Israelis. Im Jahr 2022 erkannte die Bundesrepublik offiziell ihre Verantwortung für den mangelhaften Schutz der Sportler und die schlecht geplante Befreiungsaktion an und sprach den Hinterbliebenen eine Entschädigungssumme in Höhe von 28 Mio. Euro zu.
Als unmittelbare Reaktion auf die amateurhafte Ausführung des Befreiungsversuchs wurde die GSG 9 gegründet, damit soetwas nie wieder passiert, sie gilt heute als eine der besten, vermutlich die beste, polizeiliche Spezialeinheit der Welt und gewinnt regelmäßig Wettbewerbe von militärischen und polizeilichen Spezialeinheiten.
Weitere Folgen des Terroranschlags waren zunächst die Unterbrechung der Olympischen Spiele und in deren Nachgang die bereits erwähnte Freispressung der überlebenden Geiselnehmer durch eine Flugzeugentführung, eine groß angelegte Vergeltungsaktion des Mossad bei welchem 20 Palästinenser getötet wurden, die dirket oder indirekt an dem Attentat beteiligt waren, die größte Ausweisungswelle von Arabern in der Geschichte der Bundesrepublik und einige andere Einflüsse auf die deutsche Innen- und Sicherheitspolitik.
In Fürstenfeldbruck fand erstmals zum 25. Jahrestag 1997 eine Gedenkveranstaltung für die Opfer, deren Angehörige und die Überlebenden statt. Seit der Einweihung der Gedenkstätte vor dem Haupttor des Fliegerhorstes in Fürstenfeldbruck 1999 findet jedes Jahr am 5. September eine Gedenkveranstaltung statt. Anlässlich der vom Landkreis Fürstenfeldbruck ausgerichteten Veranstaltung zum 40. Jahrestag 2012 waren erstmals Angehörige der Opfer und überlebende Sportler im Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, an dem Ort, an dem ihre Familienangehörigen bzw. Sportkameraden ums Leben kamen.
Das Olympia-Attentat und die darauf folgenden israelischen Vergeltungsaktionen sind Gegenstand sowohl zahlreicher Dokumentar- als auch einer Reihe von Spielfilmen.
Es ist ein Ort zum stillen Gedenken an die Opfer dieses Attentats.
Ich hoffe ich hab euch etwas informieren können und mich dabei einigermaßen kurz gehalten, beziehungsweise euch etwas angeteasert sodass ihr mehr über die Geschichte wissen wollt.