#13 Mödring Runde - Sommerfrische
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Orte wie Bad Ischl, Semmering und natürlich viele mehr sind ja bekanntlich schon in der Kaiserzeit beliebte Sommerfrische Orte gewesen. Vielleicht etwas weniger bekannt ist, dass auch das Kamptal dafür immer beliebter wurde und mit Erschließung durch die Kamptalbahn ab 1889 sogar einen regelrechten Boom auslöste. Zwei Beispiele für langjährige Badeplätze möchten wir herausheben:
Zwettler Sonnenbad:
Ein Beispiel ist das Zwettler Sonnenbad, welches bis heute ein sehr beliebter Treffpunkt für das Badevergnügen ist. Seit 1924 steht das Bad an seinem jetzigen Standort und viele Bürger genießen an heißen Sommertagen die Abkühlung am fließenden Gewässer.
Zuvor hat es bereits schon seit 1874 eine „Schwimmschule“ am Kamp gegeben. Diese befand sich damals oberhalb der Oberhofer Wehr in der heutigen Gartenstraße. Der Standort unterhalb der Stadt war nicht ideal und daher wurde die Schwimmschule 1899 weiter flussaufwärts verlegt und zwar ans linke Kampufer, oberhalb des Zusammenflusses von Kamp und Zwettl gegenüber der Brauerei.
Dort gab es über die gesamte Flussbreite zwei Badebereiche, nämlich einen für Männer und einen für Frauen. Diese wurden durch Segel und Segelleinen abgegrenzt, um so vor fremden Blicken geschützt zu sein. Eine Saisonkarte kostete für Kinder zwei und für Erwachsene vier Kronen. Auch Badehosen und Handtuch für Männer (zehn Heller), Schwimmkleider, Schwimmhauben und Leintuch für Frauen (20 Heller) konnte man entlehnen. 1924 wurde die Badeanstalt nochmals flussaufwärts verlegt, diesmal ans rechte Kampufer. Seit dieser Zeit befindet sich das heutige Sonnenbad dort. Grund für die Verlegung waren die Werkskanäle, die oberhalb des Badeplatzes in den Kamp mündeten, sowie die schattige Lage. Ein Kabinengebäude wurde errichtet, das dem vorherigen ganz ähnlich war. Nur auf die strenge Trennung von Männern und Frauen während des Badebetriebes wurde verzichtet. Man errichtete daher keine Trennwände mehr im Flussbereich.
Naturbad Gars am Kamp:
Wie oben bereits erwähnt war der Bau der Kamptalbahn Ende des 19.Jahrhunderts der Beginn eines machtvollen Touristenstromes aus der gesamten Donau-Monarchie nach Gars am Kamp, der bis zum ersten Weltkrieg unvermindert anhielt. Ganze Familien reisten an, mieteten komplette Häuser, um hier den Sommer zu verbringen. Vielfach wurde der gesamte Hausrat samt Dienstboten aus der Stadt aufs Land verlegt. Gars war neben Baden bei Wien die bedeutendste Sommerfrische-Metropole Niederösterreichs. Wandern in gesunder Luft sowie die ersten Tennisplätze und das Strandbad wurden schon damals sehr geschätzt.
Nicht alle begnügten sich mit dem Anmieten bestehender Häuser, sie wollten etwas Eigenes und lösten so zur Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert einen wahren Bauboom aus. Zahlreiche Villen berühmter Architekten geben noch heute ein eindrucksvolles Zeugnis dieser Bautätigkeit.
Die Hausbesitzer in den Orten entlang des Kampflusses übersiedelten in den Sommermonaten mit ihren Familien in Keller, auf Dachböden und die dadurch freigewordenen Wohnungen wurden an die Sommerfrische-Gäste vermietet. Die arbeitenden Männer und Väter kamen zu den Wochenenden mit der Bahn und fuhren sonntags wieder zurück. Sie wurden entsprechend begrüßt und verabschiedet: So kam der Zug zu seinem Namen - Busserlzug. Auch heute wird die Kamptalbahn oft auch als Strecke für historische Fahrten genutzt.
#13 Mödring Tour - Summer Refreshment
Places like Bad Ischl, Semmering and of course many more were already popular summer resorts in imperial times. What is perhaps a little less known is that the Kamp valley also became increasingly popular and even triggered a real boom when it was opened up by the Kamp Valley Railway from 1889. We would like to highlight two examples of long-standing bathing spots:
Zwettler Sun Bath:
One example is the Zwettler Sun Bath, which is still a very popular meeting place for bathing pleasure today. The pool has been at its current location since 1924 and many citizens enjoy cooling off by the flowing water on hot summer days.
There had previously been a “swimming school” at the river Kamp since 1874. At that time this was located above the Oberhofer Weir in today's Gartenstrasse. The location below the city was not ideal and therefore the swimming school was moved further upriver in 1899, on the left bank of the Kamp, above the confluence of the Kamp and Zwettl opposite the brewery.
There were two bathing areas across the entire width of the river, one for men and one for women. These were separated by sails and sail lines in order to be protected from prying eyes. A season ticket cost two crowns for children and four crowns for adults. You could also borrow swimming trunks and towels for men (ten hellers), swimming dresses, swimming caps and sheets for women (20 hellers). In 1924 the bathing establishment was moved upstream again, this time to the right bank of the river. The current sunbathing area has been there since that time. The reason for the relocation was the factory canals, which flowed into the Kamp above the bathing area, and the shady location. A cabin building was constructed, quite similar to the previous one. The only thing that was dispensed with was the strict separation of men and women while bathing. Therefore, no more partition walls were built in the river area.
Natural Pool Gars am Kamp:
As already mentioned above, the construction of the Kamp Valley Railway at the end of the 19th century was the beginning of a powerful flow of tourists from the entire Danube Monarchy to Gars am Kamp, which continued unabated until the First World War. Entire families traveled and rented entire houses to spend the summer here. In many cases, the entire household contents, including servants, were moved from the city to the countryside. Along with Baden near Vienna, Gars was the most important summer resort metropolis in Lower Austria. Hiking in healthy air as well as the first tennis courts and the lido were already very much appreciated back then.
Not everyone was content with renting existing houses; they wanted something of their own, triggering a real building boom at the turn of the 20th century. Numerous villas by famous architects still provide impressive evidence of this construction activity today.
The homeowners in the towns along the Kampfluss moved their families into cellars and attics during the summer months and the resulting apartments were rented out to summer guests. The working men and fathers came by train on weekends and returned on Sundays. They were greeted and said goodbye accordingly: This is how the train got its name - Kiss Railway. Even today, the Kamp Valley Train is often used as a route for historical journeys.
Finale / Final:
N: (Zwettler Bad an jetzigem Standort)2+(Eröffnung der Kamptalbahn)x(Seehöhe Bahnhof Kamegg)x2,3 + (Seehöhe Bahnhof Kamegg)x(Preis für Schwimmbekleidung Frauen)x1,93 - 6
E: (Beginn der Schwimmschule)2/(Saisonkarte Kinder) - (Eröffnung der Kamptalbahn)x(Schwimmbekleidung für Männer)2x1,15 + (Seehöhe Bahnhof Kamegg)x3,6 + (Schwimmbekleidung für Männer) -2
N: (Zwettler Bath on current location)2+(Opening of Kamp Valley Railway)x(Altitude railway station Kamegg)x2,3 + (Altitude railway station Kamegg)x(Women's swimwear price)x1,93 - 6
E: (Start of swimming school)2/(Season ticket for children) - (Opening of Kamp Valley Railway)x(Swimwear for men)2x1,15 + (Altitude railway station Kamegg)x3,6 + (Swimwear for men) -2