Heute schaut das alte Lifthütterl trostlos aus. Es ist so ziemlich das Letzte, das noch an die Predigtstuhl Sesselbahnen und den Schlepp- bzw. Tellerlift erinnert.
Wenn ich hier vorbeifahre, erwachen immer wieder Kindheitserinnerungen. Ich selber bin schon als Kind mit Freunden hier Ski gefahren. Dann war es mein Sohn, dem ich dort die Begeisterung fürs Skifahren mitgeben konnte. Und sogar unsere Enkelkinder haben auf diesem Hang ihre ersten Skirennen bestritten.
Begonnen hat alles 1954 mit einem "Einzelschwebelift" vom Kurhotel zum Radgut (heute "Rathlucken-Hütte"). Die Fahrt dauerte 7.30 Min. und war 774 m lang. Im Dezember 1955 wurde die 2. Teilstgrecke zum Berghotel errichtet, das in knapp 1000 m Höhe lag. Für die Strecke von der Mittelstation brauchte man ganze 9 Min. Dort musste man oft lange warten. Deshalb wurde dort ein Kiosk errichtet, in dem man sich mit Getränken und kleinen Snacks eindecken konnte.
1972 wurde die Liftanlage erneuert, und ich erinnere mich noch gut an die roten Doppelsessel und die grünen Stützen.
Irgendwann wurde dann auch der Schlepplift unterhalb des Berghotels mit seiner geringen Steigung erbaut. Er war zwar nur 275 m lang, war aber für Kinder und Anfänger ideal. Ursprünglich war es ein riesiger Bügel, an dem sich so viele Skifahrer wie möglich anhängten. Später wurde er durch einen Tellerlift ersetzt. Es gab eine Zeitlang sogar eine Flutlichtanlage und eine Sommerrodelbahn.
1999 war schließlich das Ende der Sesselbahn. Die natürliche Schneelage war immer schlechter geworden und im Sommer konnte die Rentabilität durch die neu errrichtete Straße zum Berghotel nicht mehr gewährleistet werden.
Der Tellerlift hielt sich aber noch über viele Jahre. Kinder lernten dort das Skifahren, Snowboard-Kurse wurden abgehalten und auch das Schlittenfahren bei geringer Schneelage erfreute viele Kinderherzen. Der Hang eignete sich auch für erste Kinderrennen und Faschingsläufe.
Irgendwann (ca. 2009) war es dann aber dann endgültig zu Ende. Schade!