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Dondorf Traditional Geocache

Hidden : 1/14/2024
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


B. Dondorf war eine Druckerei mit Sitz in Frankfurt am Main. Das Unternehmen war ein führender Hersteller von Spielkarten. Das Betriebsgebäude, die Druckerei Dondorf in Frankfurt-Bockenheim, ist Teil der Route der Industriekultur.

Der Lithograph und Drucker Bernhard Dondorf gründete am 2. April 1833 die Firma B. Dondorf als Druckerei und Handelsunternehmen in der Saalgasse 27 in Frankfurt. Er spezialisierte sich auf hochwertige Druckerzeugnisse. Ab 1839 wurden hier vor allem Spielkarten hergestellt. Daneben wurden Luxuspapiere, aber auch Gesellschaftsspiele produziert.(…) 1854 wurde eine Dampfmaschine angeschafft.(…)

1873 erbaute B. Dondorf ein neues Fabrikgebäude in Bockenheim. Das Grundstück Bockenheimer Landstraße 136 mit 6000 m⊃2; Fläche hatte die Stadt Frankfurt für 73.000 Mark verkauft. Der hohe Schornstein zeugt noch heute von der damaligen Dampfmaschinentechnik. 1890 wurde in der Fabrik elektrisches Licht eingeführt. Im gleichen Jahr erfolgte ein Erweiterungsbau auf dem neu erworbenen Nachbargrundstück, ein großes Backsteingebäude.

Nach dem Verkauf des Geländes an die Union-Druckerei 1928 (das Grundstück hatte nun eine Größe von 11.206 m⊃2;) für 935.000 Mark erfolgte 1929 ein Umbau nach Plänen des Architekten Johann Wilhelm Lehr für weitere 300.000 Mark. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die Volksstimme verboten und die Union-Druckerei aufgelöst. Die Nationalsozialisten ließen dort das nationalsozialistische Frankfurter Volksblatt drucken, bis Julius Streicher die Druckmaschinen nach Nürnberg transportieren ließ, um damit das Hetzblatt Der Stürmer zu drucken. Ein Luftangriff am 8. Februar 1944 zerstörte große Teile des Frankfurter Druckereikomplexes. Das repräsentative Verwaltungsgebäude wurde völlig zerstört, das Backsteingebäude brannte aus, blieb jedoch in Teilen erhalten. Unversehrt blieb der Schornstein. Nach dem Krieg erfolgte die Rückgabe der Liegenschaft an die Union-Druckerei und der Wiederaufbau. (…)

Die Familie Dondorf hatte das Unternehmen rechtzeitig vor der Weltwirtschaftskrise verkauft. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden sie jedoch aufgrund ihrer jüdischen Herkunft Opfer der Verfolgungen. Die Kinder von Carl Dondorf erlitten folgende Schicksale: Clara Dondorf emigrierte 1938 in die Schweiz und starb 1970 in London. Helene Dondorf wurde 1941 in das Ghetto Łódź verschleppt und starb dort drei Monate später. Marie konnte nach New York auswandern und kehrte nach dem Krieg zurück. Olga flüchtete nach London, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.(…)

Seit 1961 wurden die Gebäude durch die benachbarte Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main genutzt, die zuletzt darin das Institut für Kunstpädagogik und das Universitätsarchiv sowie Proberäume für die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst unterbrachte.

Hieß es ursprünglich, dass ab 2023 das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik seinen Standort nach Bockenheim verlegen wird und dafür die ehemalige Druckerei entkernen und umgestalten sowie durch einen Neubau ergänzen will, so wurde Anfang 2023 von der Max-Planck-Gesellschaft bekannt gegeben, dass sie das nicht unter Denkmalschutz stehende historische Gebäudeensemble abreißen und rekonstruieren werde, da sich aufgrund des schlechten Zustands der Bausubstanz eine Sanierung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht umsetzen lasse und der bestehende Altbau geltende Auflagen nicht erfülle. Dabei wolle man sich am ursprünglichen Erscheinungsbild des Gebäudes orientieren.

Gegen den Abriss hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die mit einer Petition den Erhalt des Gebäudes anstrebt; auch der zuständige Ortsbeirat sprach sich ausdrücklich für den Erhalt des Druckereigebäudes aus. Eine weitere Initiative hat die weiterhin in Teilen von der Goethe-Universität genutzte Druckerei im Juni 2023 besetzt und den Erhalt des Gebäudes sowie die dortige Errichtung eines Kulturzentrums gefordert. Nachdem Gesprächsversuche scheiterten und sich die Besetzter weigerten, das Gelände zu verlassen, stellte die Universität Strafanzeige, woraufhin das Gebäude am 12. Juli durch die Polizei geräumt wurde.

Am 9. Dezember 2023 wurde das leerstehende Gebäude abermals von dem Kollektiv „Die Druckerei“ besetzt (…) Neben der Forderung nach dem Erhalt des Gebäudes und dessen nicht-kommerzieller (Zwischen-)Nutzung werfen die Aktivisten der Stadt und der Universität eine Politik der Verdrängung und Gentrifizierung vor und betonen die kulturelle Bedeutung der Druckerei aufgrund ihrer jüdischen Geschichte. 

Am 12. Dezember räumte die Polizei das Gebäude bis unter das Dach, welches am 19.Dezember ebenfalls geräumt und die Besatzung somit beendet wurde.

Am 10. Januar 2024 gab die Max-Planck-Gesellschaft bekannt, ihre Pläne für einen Neubau am Standort der Druckerei verworfen zu haben.

( nach: Wikipedia)

Wie es nun mit der Dondorf-Druckerei weitergehen wird, ist derzeit unklar.

 

Additional Hints (Decrypt)

Sr₂B₃

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)