Alte Kaserne Empfingen
Die ehemalige Kaserne wurde ab 1965 geplant und ursprünglich als Unterkunft für ein französisches TrspBtl (SW) und eine amerikanische Kustodialeinheit gebaut worden, die das Versorgungslager (Munition) Heinzelberg hätten betreiben sollen. Als die Nutzung dieses VLM dem Austritt der Franzosen aus der militärischen Organisation der NATO zum Opfer fiel (die USA sammelten ihre Sprengköpfe wieder ein), wurde die Kaserne ab 1968 von wechselnden Einheiten der Luftwaffe und des Heeres der Bundeswehr belegt. Davor gab es wohl auch Pläne eine zetrale Feuerwehrschule für Baden-Württemberg einzurichten. 1989 wurde das 10,4 Hektar große Areal geschlossen.
Im Jahr 1999 kam eine Landesaufnahmestelle für Spätaussiedler nach Empfingen, wie zuvor auch schon nach Rastatt und Tübingen in ehemalige französische Kasernen. Rastatt und Tübingen wurden bereits 2000 geschlossen, während nach dem Ende von Empfingen nun die nur noch wenig zahlreich strömenden Spätaussiedler von Friedland aus direkt auf Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg verteilt werden. Durch teilweisen Rückzug der Aufnahmestelle und Vermietung einzelner Gebäude als Werkstätten und Lagerhallen z.B. an Schaustellerbetriebe sowie überwiegendem Leerstand des Areals wurde das Interesse der Gemeinde zur Übernahme des Geländes geweckt.
Es begannen Planungen weiterer städtebaulicher Entwicklungen. Durch die ungünstige Lage des Geländes für Wohnnutzung durch unmittelbare Nähe zur BAB 81 (Lärm, Schadstoff) und vorhandene Neubaugebiete in direkter Nachbarschaft. Die Gemeinde erkennt in der Klausurtagung am 01.03.2003 große Bedeutung des Geländes zur weiteren Gewerbeflächenentwicklung anhand der günstigen verkehrstechnischen Lage. Eine Entwicklung ohne Zuhilfenahme von Fördermitteln ist jedoch nicht möglich. Eine Aufnahme in das Konversionsprogramm war nicht mehr möglich. Deshalb gab es einen Antrag zur Aufnahme des Gebietes "ehemalige Kaserne Auchtert" in das Landessanierungsprogramm und eine Durchführung vorbereitender Untersuchungen und die Erstellung des Verkehrswert-Gutachtens. Der Abschluss des Kaufvertrages erfolgte am 02.09.2004 und die Intensivierung der sanierungs-, erschließungs- und vermarktungstechnischen Planungen begannen. Es erfolgte die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes.
2006 schloss die Aufnahmestelle für Spätaussiedler dann endgültig. Inzwischen hat sich einiges an Handel, Gewerbe und Gastronomie angesiedelt.