Ab und an können wir in unmittelbarer Umgebung Nutrias beobachten 🤓🧐🥰
Kein Nutria hat den weiten Weg von Südamerika zu uns freiwillig auf sich genommen. Und sie würden sicher auch heute noch die weiten Landschaften in ihrer alten Heimat vorziehen. Jahrzehntelang wurden sie von uns Menschen ausgenutzt. Sie wurden zur Pelztierzucht und Fleischverzehr, Gewässerpflege, Schädlingsbekämpfung, Bejagung in Deutschland eingeführt.
🦫 Ein Tier, so viele Namen...
Der wissenschaftliche Name ist MYOCASTOR COYPUS. Die geläufigen Bezeichnungen dagegen vielfältig, meist nennt man sie Nutria.
Nutria ist eigentlich die spanische Bezeichnung für Fischotter, passt also eigentlich nicht!
Biberratte passt auch nicht, da es weder Biber noch Ratten sind und schon garnicht eine Kreuzung zwischen beiden! Sumpfbiber passt demnach auch nicht. Wasserratte ist auch komplett falsch.. und Bisamratte ist ein ganz anderes Tier.
Man könnte am Ehesten südamerikanischer Biber sagen, "Latino" - Nager.
Das " Problem" ist, die Nutrias, also Myocastor coypus, sind eine ganz eigenständige,
also für sich stehende Art sind.
🐾 Auffällig und charakteristisch sind die orangefarbenen Zähne. Diese entstehen im Erwachsenenalter durch Eisenablagerungen, die den Zahnschmelz und somit die Zähne härter machen. So kann man anhand der Farbe sowohl das Alter, die Geschlechtsreif, als auch den Gesundheitszustand bestimmen. Bei Neugeborenen sind sie hellgelb, im Wachstum dunkelgelb und wenn die Geschlechtsreife erreicht ist, färben sie sich leuchtend orange bis hellrot. Bei alten und kranken Tieren werden sie dann wieder gelb.
🦫 haben sehr viele lange und leuchtend weiße Schnurr- bzw. Tasthaare. Dafür können sie aber schlechter sehen.
🐾 "Entenfüße" - an den Füßen befinden sich 5 Zehen, an deren Ende sich jeweils eine Kralle befindet. Charakteristisch für ihre Füße sind die Schwimmhäute zwischen den Zehen, vom 1. bis zum 4. Zeh. Der 5. Zeh ist dagegen ist frei. Diese Eigenart erleichtert ihnen unter Nderem das Heraufklettern von Uferböschungen und die Fellpflege.
🐾 Bedingt durch die Pelztierzucht, gibt es verschiedene Farben, diese reichen von weiß über beige, grau, braun bis tief schwarz. Gescheckte Nutrias sind eher sehr selten.
🦫 Sehr häufig kann man beobachten, wie sie sich ausgiebig und scheinbar ungeniert putzen. Sie reiben sich dabei mit einem fettigen Sekret aus Wangen-und Afterdrüsen in ihr Fell ein.
Dadurch ist ihre Haut auch bei Tauchgängen von bis zu fünf Minuten im Wasser geschützt.
Auch das dichte Bauchfell wird intensiv durchgekämmt und aufgelockert, um so ein schützendes Luftpolster zu erhalten.
Die Jagd auf Nutrias ist unnötig!
Im Normalfall regulieren sich Nutriabestände alleine: Kaltes Wetter und knappes Nahrungsangebot führen zum Rückgang der Populationen. Nutrias sind freundliche, eher zurückhaltende und vorsichtige Tiere, von denen im Normalfall keine Gefahr ausgeht. In ihrem Lebensraum stören sie keine anderen Tierarten, sondern leben meist friedlich mit ihnen zusammen.
💚🌍 Wie Sie Nutrias helfen können 💚🌍
🦫 Bitte darauf achten, Nutrias bei Spaziergängen – vor allem mit Hunden – nicht zu nahe zu kommen, da Nutrias sich sonst bedroht fühlen können!
🦫 Füttert Nutrias bitte niemals, denn dadurch werden sie zutraulich und es kann zu gefährlichen Situationen kommen. Außerdem beeinflusst Zufüttern die natürliche Regulation der Tiere – vor allem im Winter. Wenn sich die Bestände stark vermehren, ist es für viele Städte und Gemeinden die günstigste Lösung, die Nutrias zu jagen und zu töten
💚🌍 Hinterlasse Orte sauberer als zuvor! 🌍💚