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E = Earth-Cache (ABC-Cacherrunde) EarthCache

Hidden : 3/29/2024
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


ABC-Cacherrunde

E = Earth-Cache

In und um Grossbottwar gibt es bisher keinen Earthcache - es wird also höchste Zeit !

Großbottwar hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken. Die Stadt liegt in der Mitte des Bottwartals im Nordosten des Landkreises Ludwigsburg. Der kleine Fluss, an dessen Hängen um Großbottwar herum von jeher Weinbau betrieben wird, durchquert den Ort von Nordosten nach Südwesten.

Der Wunnenstein bei Winzerhausen gehört zu den geschichtsträchtigsten Orten des Kreises Ludwigsburg. Bereits in der Mittleren Steinzeit, also vor 8 000 bis 10 000 Jahren, wurde sein Gipfel von nacheiszeitlichen Jäger- und Sammlergruppen als Lagerplatz genutzt; dies belegen Funde typischer Steinwerkzeuge, die zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in der Nähe des Aussichtsturmes entdeckt wurden. Auch Funde aus der Jungsteinzeit (5600 – 2300 v. Chr.) und der Urnenfelderzeit (1200 – 800 v. Chr.) sind vom Plateau des Vorderköpfles bekannt. Funde römischer Dachziegel und Gefäßscherben, die seit dem 19. Jh. immer wieder zutage traten, zeugen von einem römischen Bauwerk auf dem Wunnenstein, bei dem es sich – wie auf dem 17 km westlich gelegenen Michaelsberg bei Cleebronn – um einen Tempel gehandelt haben dürfte. Hier wie dort tritt der Platz in nachrömischer Zeit als Standort einer frühmittelalterlichen Michaelskirche in Erscheinung, in welcher sich die kultische Tradition des Ortes im neuen Gewand einer christlichen Interpretation fortgesetzt zu haben scheint. Spätestens im13. Jahrhundert entstand die Burg der Herren von Wunnenstein, deren wichtigster Repräsentant, der „gleißende Wolf“, mit der romantischen  Lyrik Ludwig Uhlands Eingang ins geistige Allgemeingut Württembergs gefunden hat. Die genaue Gestalt seiner Burg, die zu Anfang des 15. Jahrhunderts bereits wieder verfiel, ist heute unbekannt und könnte nur durch archäologische Ausgrabungen ermittelt werden. Die markante Dreiteilung des Gipfels, die durch zwei mächtige, Nord-Süd geführte Stichgräben hervorgerufen wird, rührt sicherlich aus der Zeit der Burg, ein verschleifter Ringraben, der den Burgstall etwa auf Höhe der 385-Meter-Isohypse umläuft, könnte im Kern älter sein. Auf dem Vorder- und Mittelköpfle deuten sich in einem teilweise unruhigen, von Hohlformen und Einsenkungen geprägten Relief die ehemaligen Standorte von Türmen und unterkellerten Gebäuden an. Auf dem Vorderköpfle zeigt sich daneben deutlich die Planie der einstigen Kirche, deren Langhaus in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf Befehl Herzog Christophs niedergelegt wurde. Der vormalige Kirchhof diente der Gemeinde Winzerhausen noch bis weit ins 18. Jahrhundert hinein als Friedhof, über den der verbliebene Kirchturm mit der Glocke „Anna Susanna“ wachte, dessen bauliche Substanz im heutigen Aussichtsturm fortlebt.

Im Boden des Gipfelbereichs sind neben Kleinfunden aus all den oben genannten Epochen auch bauliche Reste aus römischer Zeit, die Fundamente nacheinander bestehender Kirchenbauten sowie der mittelalterlichen Burg und schließlich zahlreiche Gräber aus mehreren Jahrhunderten zu erwarten. All dies macht den Ort zu einem Archiv, aus dem noch zahlreiche Informationen zur Geschichte des Berges und seines Umlandes zu gewinnen sind, und somit zu einem ungewöhnlich hochwertigen Kulturdenkmal. Seine Erhaltung bedarf des langfristigen und verantwortungsbewussten Zusammenwirkens von Bürgerschaft, Kommune und Denkmalpflege.

 

Geotop

Rechts vom Wunnenstein ist der Köchersberg und ihr seit hier aktuell am Südhang
bei dem Naturdenkmal Geotop Nummer 2330.

„Geotope sind ganz besondere geologische Phänomene, die mit ihrer Einzigartigkeit und Schönheit für bestimmte geologische Phasen und Prozesse stehen und diese als Fenster in die Erdgeschichte uns heute dokumentieren. Neben der geologischen Einzigartigkeit bietet dieses Geotop eine Vielzahl an seltenen Pflanzen und Tieren. Bitte verhaltet euch entsprechend umsichtig und schont die Natur.“

 

Geologie

An der Location sind Gesteine im Grenzbereich Gipskeuper (Graue Estherienschichten) zu Schilfsandstein-Formation  aufgeschlossen. Diese zeigen Rinnenbildungen und Schichtungsstrukturen.
Die Estherienschichten sind eine lithostratigraphische Formation (also eine räumliche und strukturelle Gliederung einer bestimmten Gesteinseinheit) des Keupers (erdgeschichtlicher Zeitraum etwa von 235 bis 199,6 Millionen Jahre) in der Germanischen Trias (Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper).

Die Schilfsandsteine mit den sie begleitenden Ton- und Schluffsteinen werden heute zur Stuttgart-Formation zusammengefasst.

Die einstigen Sande verfüllten Täler und liegen heute diskordant auf den dunklen, tonigen und tonig-dolomitischen Sedimenten der unterliegenden Grauen Estherienschichten, grauen Ton-Mergel-Gesteinsschichten der sogenannten Grabfeld-Formation des Mittleren Keupers oder sind rinnenartig in die Ton-Mergel-Gesteinsschichten eingekerbt.

(„diskordant“ im geologischen Sinne bedeutet das winkelige oder unregelmäßige Aufeinanderliegen von Gesteinsschichten)

 

Fragen und Logbedingungen:

Vor dem "Steinbruch" findest du bei den Koordinaten ein Schild (mit einer Bonuszahl).

(1) Welche der beschriebenen Gesteinsschichten sind dahinter zu sehen? - und wie liegen sie aufeinander?

(2) Welche der im Listing genannten Strukturen lassen sich dort erkennen? - beschreibe sie bitte mit eigenen Worten.

Sende mir die Antwort bitte via GC Messenger.

Über ein Foto, als Anhang zu deinem Log, würde ich mich freuen (optional).

Du kannst nach dem Versenden der Antwort sofort loggen.

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