Hier findet ihr die Reste der Gleisanlagen der alten Zementfabrik. Heute gibt es nicht mehr viele deutlich erkennbare Reste des Zementwerkes. Dieser Cache findet sich an dem Reststück einer ehemaligen Gleisstrecke der Zementfabrik. Die Gleise schlossen das Werksgelände an die Bahnlinie Hannover-Minden bzw. Hannover-Bremen an. Über derartige Gleisanschlüsse verfügten auch benachbarte Unternehmen, wie der ehemalige Baustoffgroßhandel, das abgerissene Faserzementwerk und das kunststoffverarbeitende Unternehmen.
Der Cache ist im weitesten Sinne ein Reload des GC20VEC von King-Billy.
Ein paar Infos zur Zementfabrik:
Die Wunstorfer Zementfabrik prägte ein rundes Jahrhundert das Gesicht der Stadt. 1889 als „Schmidt, Brosang und Co. Kommanditgesellschaft“ gegründet, wurden die Wunstorfer „Portland-Cementwerke“ im Jahr 1900 zur Aktiengesellschaft umgewandelt. Der Rohstoff für die Zementherstellung bestand aus Mergel, einem Ton-Kalkstein-Gemisch, das in der Mergelgrube bei Kolenfeld gewonnen und zunächst mit einer Lorenbahn, später mit einem „Mergelwurm“ genannten 5 km langen Förderband nach Wunstorf befördert wurde.
Für Werksangehörige wurden 1939 zwölf Siedlungshäuser in unmittelbarer Nähe gebaut, 1950 folgten weitere zehn Häuser mit 20 Werkswohnungen. In der Nachkriegszeit rückte die Wohnbebauung – anfangs in genügend großer Entfernung zum Werk – immer näher, so dass sich die Klagen der Bewohner über Staub und Lärm häuften. Dazu kamen in den 1980er Jahren Absatzprobleme wegen der Krise der Baubranche und Konzentrationsbewegungen in der Zementindustrie. Diese führten schließlich zur Stillegung der inzwischen zur Nordcement-Gruppe gehörenden Zementfabrik zum Jahresende 1985 und zur Entlassung von über 100 Betriebsangehörigen. Die Werksanlagen wurden in den folgenden Jahren abgebrochen, spektakuläres Ende war die Sprengung von Großsilo und Schornstein im Februar 1989.
Viele Straßennamen weisen auf die Nähe zum ehemaligen Zementwerk hin, z.B.: "Adolph-Brosang-Straße", "Am Zementwerk" und "Portlandstraße". Ein Bowlingcenter im Gewerbegebiet heißt "Portland-Bowling". Manche Straßenoberfläche ist nach wie vor in Beton ausgeführt. Den damaligen weiteren Verlauf der Gleisanlage in Richtung der Bahnstrecke Hannover-Minden erkennt man auch heute noch an dem asphaltierten Streifen quer über die betonierte Adolph-Brosang-Straße, mit dem nach dem Rückbau (Herausreißen) der Gleise die Fahrbahnoberfläche hergestellt worden ist.
Das ehemalige Betriebsgelände ist inzwischen Teil des Gewerbeparks Süd und wird seit Jahren zunehmend bebaut.
Das Gebäude der ehemaligen Betriebskantine steht auch heute noch und beherbergt eine Gaststätte.
Zum Cache: Ein Rest ehemaliger begleitender Infrastruktur auf der Südseite der Bahngleise ist hier von Belang.
Vor Ort bitte auf die unappetitlichen Hinterlassenschaften von Menschen achten - insbesondere die, wo Taschentücher oder Toilettenpapier drauf- oder danebenliegen.