Graphit
Ein Bleistift ist ein Schreibgerät mit einer Mine, die in einem Schaft eingebettet ist. Ursprünglich wurden Bleigriffel mit Spitzen aus echtem Blei verwendet. Seit dem 19. Jahrhundert wird die Mine aus einem Graphit-Ton-Gemisch gebrannt, der Name Bleistift blieb erhalten, auch wenn kein Blei mehr enthalten ist. Der Schaft wird in der Regel aus Holz gefertigt, häufig aus dem fälschlich Zedernholz genannten Holz des Virginischen Wacholders.
Der Bleistift wurde um 1550 erfunden und in der nordenglischen Ortschaft Keswick erstmals ab 1558 gefertigt. Das 1564 im nahe gelegenen Borrowdale entdeckte Graphitvorkommen hatte an der Verbreitung des Bleistiftes maßgeblichen Anteil. In den 1660er Jahren wurden in Holz eingefasste Graphitstäbe aus Borrowdale-Graphit in vielen Ländern verwendet. Man hielt den Graphit damals für Bleierz, woraus sich der missverständliche Name Bleistift ableitet.
1562 erwähnte Mathesius in einer Druckschrift in Nürnberg, dass man „jetzt aufs Papier mit einem neuen und selbstwachsnen Metal zu schreiben pfleget“. In Deutschland sprach man deshalb vom „Schwarzen Bleiweiß“.
Jetzt runter vom Sofa, dann könnt auch Ihr mit selbstwachsnen Metal aufs Papier schreiben!