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MH 54 – Mähen für Insekten Multi-Cache

Hidden : 7/2/2024
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


In der vierten Staffel der MH-Caches dreht sich alles um Insekten und die Wiese als Lebensraum. Wir hoffen, dass wir etwas Begeisterung für diese Tiergruppe wecken und ein paar Tipps weitergeben können, wie Wiesen und andere Grünflächen sowohl für Insekten als auch für uns Menschen attraktiv gestaltet werden können.

Damit die Suche möglichst lebensraumschonend erfolgt, gibt es für die Boxen mit den Aufgaben und die Finaldosen jeweils einen zielführenden Hint und auch ein Spoilerbild. Nutzt das gerne, um möglichst wenig kaputt zu machen.

Wir empfehlen jeweils die Mini-Multis MH 45 bis MH 49 und MH 50 bis MH 54 zusammen und in chronologischer Reihenfolge zu machen. Dann passt die Abfolge von Stage und Final und ihr befindet euch am Ende auch schon grob im richtigen Gebiet für den Bonus.

 

 

Mähen für Insekten

Wie man das notwendige Mähen insektenschonender gestalten kann

Offenland gibt es nur an wenigen Stellen von Natur aus. Die meisten offenen Landschaften sind vom Menschen geschaffene oder zumindest beeinflusste Lebensräume. Werden diese Bereich nicht regelmäßig kurz gehalten, verbuschen sie. Erst kommen Brombeeren und andere Sträucher und sorgen für eine Verbuschung der Wiese, dann folgen Pionierbaumarten wie Robinie oder Birke. In deren Schatten können dann andere Baumarten heranwachsen. In unserer Region würde unter den aktuellen klimatischen Bedingungen die Buche das Rennen machen, so dass auf den meisten Standorten natürlicherweise Buchenwälder entstehen würden. Um diese natürlich Abfolge von Pflanzenarten, die sogenannte Sukzession zu verhindern, werden Wiesenflächen oder andere Offenlandbereiche gemäht oder beweidet.

Während Beweidung eine für die Wiesenbewohner schonende Methode ist, stellt das Mähen für sie einen drastischen Einschnitt dar. Einerseits verändert sich auf einen Schlag ihr Lebensraum völlig: Es ist plötzlich viel wärmer und trockener und auch die Verstecke und Futterpflanzen sind auf einen Schlag verschwunden. Dazu kommt, dass viele Tiere von den Mähgeräten schlicht und ergreifend verletzt oder zerstückelt werden. Während es für die Tierart selbst also unerlässlich ist, dass ihre Wiese gemäht oder beweidet wird, damit sie als Wiese überhaupt erhalten bleibt, kann es für das einzelne Tier, das in diesem Moment in der Wiese sitzt, über die das Mähgerät drüberfahrt, das Todesurteil bedeuten. Schwierige Sache... Was kann man tun?

Gemäht werden muss also schon, aber es gibt trotzdem Möglichkeiten, wie wir dieses Mähen gestalten können. Welche das sind, wird gerade wissenschaftlich untersucht und auch, wie Geräte und Arbeitsabläufe angepasst werden können, um eine insektenschonendere Mahd zu ermöglichen. Was genau die richtige Maßnahme ist, hängt von der jeweiligen Wiese ab und auch davon, welche Tiere und Pflanzen geschont oder gefördert werden sollen

 

Aber es gibt ein paar Dinge, die das Mähen auf jeden Fall schon mal insektenschonender machen:

 

1. Weniger Mähen!

Für den Erhalt einer Wiese reicht es, diese ein- oder zweimal im Jahr zu mähen. Es wird leider oft routinemäßig gemäht, weil man das halt so macht, auch in Bereichen, die gar nicht betreten werden und daher eigentlich auch gar nicht kurz gehalten müssten.

 

2. Refugien, also Rückzugsgebiete für die Tiere, stehen lassen

Dahinein können bewegliche Insekten vor dem Mäher flüchten, nach der Mahd dort weite Nahrung finden und sich von da wieder in die rundherum nachwachsende Wiese ausbreiten. Refugien sind auch superwichtig für die Fortpflanzung von Insekten. Dafür brauchen sie Pflanzen, an denen sie ihre Eier ablegen können und an denen die Eier oder die daraus schlüpfenden Larven überwintern können. Bei einigen Insektengruppen gibt es zwischen den Larven und den erwachsenen Tieren noch ein unbewegliches Puppenstadium, das auch manchmal das Überwinterungsstadium ist. Wird immer alles abgemäht, liegt eigentlich auf der Hand, dass sich Insekten nicht fortpflanzen können, da ihre Überwinterungsstadien abgemäht werden. Eigentlich kein Wunder, wenn die Insektenbestände dramatisch zurück gehen. Refugien, gerne auch in Randbereichen, wo sie auch nicht weiter stören oder als bewusstes Gestaltungselement können da ein echter Gamechanger sein.

 

3. Anpassung des Mähens selbst

Forschungen belegen, dass Balkenmäher (die funktionieren ähnlich wie eine Heckenschere) insektenschonender sind als Kreiselmäher (die erzeugen einen Luftsog, der das Gras hochzieht und dann mit schnell rotierenden Messern abschlägt). Mittlerweile sind verbesserte Modelle dieser alten Technik auf dem Markt, mit denen wirtschaftlicher gearbeitet werden kann. Grundsätzlich ist es gut, nicht so tief über dem Boden zu mähen, in dem die Schnitthöhe des Mähers angepasst wird. Für Insekten und andere Wiesentiere ist das Zerschreddern des geschnittenen Grases (Mulchen, damit der Grasschnitt liegen bleiben kann und verrottet) oder das Knicken in einem Aufbereiter (damit das Gras besser trocknet und als Heu genutzt werden kann) besonders problematisch. Wo es andere Lösungen gibt, sollten diese statt Mulchen und Aufbereiter genutzt werden.

 

Es tut sich gerade einiges in der Wirtschaft und auch in der Gesellschaft, sowohl was Technik und Arbeitsabläufe angeht als auch die Akzeptanz von Bereichen, die auch mal höher wachsen dürfen. Sowohl etwas mehr Natur und somit Lebensraum für Tiere und Pflanzen als auch für uns Menschen nutzbare Bereiche wie begehbare Parkflächen können durchaus nebeneinander existieren. Es wäre schön, wenn wir Wege finden, wie wir die Flächen so gestalten können, dass sie für möglichst viele Beteiligte nutzbar und attraktiv sind. So, das waren die warmen Worte zum Schluss.

Wenn ihr mehr Infos zum insektenschonenden Mähen haben möchtet, schaut mal unter biodivkultur.de. Das Projekt BioDivKultur wird von der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Die Materialien aus dem Cache und auf der Website stehen zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung, zum Beispiel für Schulen oder für Kommunen. Meldet euch einfach, wenn ihr Interesse habt.

 

Mit den Infos im Listing und dem Material vor Ort könnt ihr nun den Weg zur Dose finden.

N 49° 56.X  E 008° 42.Y

X = Summe der insektenschonenderen Möglichkeiten

Y = Summe der insektenschädigenderen Möglichkeiten

 

Denkt an die Bonuszahl für "MH 55 - Insektenbonus".

Geht den Cache bitte nicht nachts an und gönnt den Waldbewohnern ihre Ruhe.

 

 

 

Additional Hints (Decrypt)

Fgntr: orzbbfgrf fgruraqrf Gbgubym zvg Ybpu; Svany: yvrtraqre Gbgubymfgnzz

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)