Nürnberg ist umgeben von Sandstein. Neben der Burg und in den berühmten Felsenkellern in der Innenstadt, sieht man das vor allem auch hier am Schmausenbuck, wo sich der Tiergarten und auch der bekannte aber leider geschlossene Schmausenbuckturm befindet. Die weitläufige Waldparkanlage präsentiert sich mit zerklüfteten Felsformationen aus rotem Sandstein, jahrhundertealten Bäumen sowie idyllischen Auen- und Weiherlandschaften. Ich möchte euch vor allem aber den Hintergrund zum Sandstein näher bringen.
Die Sandstein-Arten der Trias
Der Tiergarten ist durch seinen Sandstein auch Teil der Typlokalität. Eine geologische Schichteinheit des Keupers, die in Franken weit verbreitet ist. Die geologische Formation der "Trias" (vor ca 215 Millionen Jahren) ist in Deutschland weiter verbreitet als jede andere. Trias - die Dreiheit. Namensgebend war die Dreiteilung in Buntsandstein – Muschelkalk – Keuper. Trias, das ist in der geologischen Zeitskala das unterste System bzw. die älteste Periode des Mesozoikums (Erdmittelalter). Sie begann nach einem Massenaussterben, bei dem 95 Prozent aller marinen Lebensformen verschwanden. Sie folgt auf das Perm und geht dem Jura voraus. Das Klima war bei uns während der Trias überwiegend trocken und nahezu steppig, bzw. wüstenhaft. Erst gegen Ende der Keuper–Zeit wurde es langsam feuchter. Die Gegend um Nürnberg lag zu dieser Zeit am östlichen Rand eines Flachmeeres, das im Osten an das Böhmisch–Vindelizische Hochland grenzte. Von dort her rissen Flüsse große Mengen an Sand in das flache Becken. Die Ablagerungen, Sand und Geröll, verfestigten sich und bildeten durch die hohe Last den besagten Sandstein. Dieser Teil des Keupers wird daher als "Sandsteinkeuper" bezeichnet. Es ist der älteste Baustoff der Region. Das Stadtbild ist vielerorts davon geprägt. Vor allem auf der Kaiserburg, den Felsenkellern und hier am Schmausenbuck. Das Geotop steht als Bodendenkmal unter Schutz (Denkmal-Nr. D-5-6532-0558).

Die geologisch interessante Raubtierschlucht
Der Schmausenbuck ist landschaftlich geprägt durch ehemalige Sandsteinbrüche und die Mischkultur des früheren Reichswalds. Steinböcke, Löwen, Tiger und Eisbären leben vor bzw. in beeindruckenden Felskulissen, in denen bei genauem Hinsehen teilweise noch die angeschlagenen Quaderblöcke aus den Zeiten der aktiven Steinbrüche zu erkennen sind. Ein wahrer Schatz ist der Standort des Märzenbechers unter einer mächtigen Eiche an den Raubtierwiesen. Der rote Sandstein ist hier überall zu finden. In vielen Außengehegen, aber auch als Träger von denkmalgeschützten Gebäuden (auch WC Anlagen zählen dazu) in der Lagune und selbst als Findlinge oder beeindruckende Hintergrundkulissen. Die Raubtierschucht enstand im Laufe der Jahre mit der Neuausrichtung der Anlage im Jahre 1937 als erster Deutscher Naturtiergarten. Das Raubtierhaus wurde direkt in den Fels gebaut. Früher zogen hier Raubsaurier durch das Gelände, heute sind es die Tiergarten-Tiere der Raubtierschlucht.
Geowissenschaftlich wertvoll
Die Farbenvielfalt des Sandsteins, ist von Mutter Natur gestaltet. Er besteht aus einer Mischung aus Sand und kleinsten Teilchen verwitterter Gesteine. Der Anteil der Sedimentpartikel bestimmt die Sorte. Es gibt unter anderem Ton-, Eisen-, Kalk- oder Quarzsandstein. Die mineralischen Beimengungen sind für die Färbung des Steins verantwortlich. Hämatite färben den Sandstein beispielsweise rot, Limonit bringt die gelbe Färbung ein.
Die Felswand am Schmausenbuck ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) als geowissenschaftlich wertvolles Geotop (Geotop-Nummer: 564G002) ausgewiesen. Nach Angaben des LfU ist der Erhaltungszustand zwar nicht bedroht, aber dennoch extrem selten im Vorkommen. Es gibt weniger als fünf vergleichbare Geotope in Süddeutschland. Der geowissenschaftliche Wert ist mit "wertvoll" , die zweithöchste Vergabe dieser Struktur.
Eure Aufgabe
Zur Legitimierung des Logs möchte ich gerne ein Selfie von euch, welches Ihr vor dem Haupteingang am Tiergarten macht. Bitte postet es im LOG und nicht als PN. Das ist aber freiwillig. Ihr müsst auch eine Kleinigkeit erledigen, neben dem Fotolog. Ihr sollt auch mal die verschiedenen Sandsteine anschauen und gerne auch anfassen. Bei dem Fragen helfen euch die Infotafeln am Eingang und im Gelände selbst.
Folgende Fragen habe ich:



Zur Logberechtigung sendet mir bitte auch die Maße der Infotafel "Schmausenbuckturm" (Länge x Breite). Findet Ihr am Tiergarten-Eingang.
Sendet eure Antworten bitte an geosixx@gmx.de oder über die GC-Funktion der LOG Nachricht.
Loggen dürft ihr sofort vor Ort, sollte etwas unstimmig sein, werde ich mich bei euch melden.
Aktueller Hinweis (11.10.2025):
Aktuell fehlt leider das Hinweisschild, es wird erneuert. Also dürft ihr es ignorieren derzeit. Oder findet ihr die Stelle, wie viele andere vor euch? Dann kann man die Maße trotzdem ermitteln. Denn man sieht deutlich wo sie befestigt war. Die gesuchte Waderwegfarbe seht ihr nicht. Das ist "BLAU".
Allgemeine Hinweise
Bitte beachten, dass das Betreten des Tiergartens mit einem Eintrittsgeld verbunden ist und nur zu den Öffnungszeiten möglich ist. Hier gilt natürlich auch die Hausordnung des Tiergartens. Ich habe bewusst darauf verzichtet, dass Ihr für die Lösung zwingend einen kostenpflichtigen Tiergartenbesuch absolvieren müsst. Aber ich empfehle diesen ausdrücklilch und vielleicht ist es auch nicht euer erster Besuch. Ich selbst war bestimmt schon 20 Mal hier. Aber nun wisst Ihr auch über den malerischen Sandstein bescheid. Hierzu gibt es aber auch einige Infotafeln im Tiergarten. Haltet die Augen offen....
Meine Quellen:
Mathias Orgeldinger, Dipl. Biologe Tiergarten Nürnberg
Aushänge und Infotafeln vor Ort
Umweltatlas Bayern
Und eigenes Wissen
Erstellung nach den Anforderungen der http://www.geosociety.org/earthcache/guidelinesDE.html

Foto: Thomas Hahn /Eibner-Pressefoto/Imago