Calcitino und das Geheimnis des Fasergipses
Ein EarthCache für Entdecker und Steinefans.
Willkommen bei den Erdzwergen!
Du hast einen EarthCache entdeckt – und nicht irgendeinen, sondern einen mit Zwergenmagie! Denn Geologie ist nicht nur was für Leute mit Lupe und Labor – sie ist ein Abenteuer unter deinen Füßen! Unser Erdzwerg Calcitino versucht für euch die Geologie aus ihrem staubigen Wissenschaftskämmerlein zu befreien und sie mit Leben, Witz und Entdeckerfreude zu füllen.
Ein Gestein wie Fasergips wird mit Calcitino zum glänzenden Schatz und einem Stück faszinierende Erdgeschichte.
Sein Name kommt übrigens vom Mineral Calcit, das in Kreide enthalten ist… Und die mag er besonders gern. Zwergenfact: Obwohl Kreide und Gips sich manchmal ähneln – zum Beispiel in Aussehen oder Verwendung – sind sie chemisch nicht miteinander verwandt.
Was dich nun erwartet!
- ein spannender Blick in die Welt des Gipses – von alten Meeren zu glitzernden Fasern
- ein EarthCache, der auch für Kinder, Familien und neugierige Einsteiger geeignet ist
- keine Angst vor Fachbegriffen – hier wird alles verständlich erklärt
Bitte beachtet die Öffnungszeiten des Museumsparks und dass ein Eintrittsgeld zu entrichten ist.
Infos für euren Besuch findet ihr unter https://www.museumspark.de/besuch-planen.
Was ist eigentlich Gips?
Gips kennst du vielleicht aus dem Alltag: Dieses weiße Pulver, das man mit Wasser mischt und das dann hart wird wie ein Ritterhelm. In der Medizin hilft es bei gebrochenen Knochen, auf Baustellen wird damit fleißig gewerkelt – und in der Geologie? Da ist Gips ein echter Superstar!
In der Fachsprache heißt er Calciumsulfat-Dihydrat – klingt kompliziert, oder? Aber keine Sorge, wir Erdzwerge sagen einfach „Gips“ dazu. Seine Superkraft: Er kann Wasser in seine Kristalle einbauen. Wenn man ihn erhitzt, verliert er das Wasser – und wenn man ihn dann wieder mit Wasser mischt, wird er fest. Ein echter Verwandlungskünstler!
Fasergips – Seide aus Stein?
Jetzt wird’s spannend: Es gibt Gips in vielen Formen – mal sieht er aus wie Mehl, mal wie Glas, mal wie ein glitzernder Schatz. Und dann gibt es da noch den Fasergips. Der ist so fein und faserig, dass er aussieht wie seidige Haare aus Stein. Kein Wunder, dass man ihn auch Seidenspat oder Alabaster-Seidenspat nennt!
Seine glänzende Oberfläche erinnert an Seide oder Atlas (ein edles, glänzendes Gewebe, das traditionell aus Seide gefertigt wurde) – daher seltener auch der Name Atlasspat. (Aber pssst… den Namen benutzen manche auch für andere glänzende Steine. Zwerge wissen sowas.)
Fasergips wird sekundär - d.h. später durch Umwandlungsprozesse - gebildet, also erst nach der eigentlichen Ablagerung - oft lange danach: Der ursprünglich abgelagerte Gips wird gelöst; aus der Lösung wachsen später die faserigen Kristalle senkrecht zur Unterlage. Wenn sie also auf einem anderen Gestein wachsen, dann dorthin wo Platz ist… Nach oben. #zwinkerzwinker
Wo findet man diesen Zauberstein?
Fasergips ist kein gewöhnlicher Stein – er ist ein Geschenk aus der Erdgeschichte! Vor Millionen von Jahren gab es riesige Meere. Als die austrockneten, blieben große Lagerstätten von Gips zurück. Besonders reich beschenkt wurde Deutschland: Im Harz, in Franken und Thüringen findet man heute noch Gips in allen möglichen Formen. Einfach ausgedrückt, kann man auch sagen, dass an diesen Orten viel Meer verdampft ist.
Dem Erdzwerg zeigen was du gelernt hast?!
Na dann, auf geht’s – Spitzhacke geschultert, Zwergenmütze zurechtgerückt und nach den Antworten gegraben! Und keine Sorge – du musst kein Geologie-Professor sein. Hauptsache, du schaust genau hin und hast Spaß beim Entdecken!
1. Betrachte den Fasergips. Entspricht die Lage des Gesteinsblocks seiner ursprünglichen Ausrichtung am Fundort? Begründe deine Annahme anhand der zwergenhaften Ausführungen im Listing oder auf der Infotafel. #zwinkerzwinker
2. Schau dir den Fasergips am Gesteinsblock an. Sofern du nichts neu abbrichst, kannst du zum Fühlen ein Stück des bereits herumliegenden Fasergips in die Hand nehmen. Suche nun das Exponat eines Fasergipses in der Geologischen Ausstellung im Otto-Torell-Haus. Hier kannst du natürlich nur Schauen. Ist der durch die Vitrine geschützte Fasergips dichter, länger, feiner, weißer? Oder erkennst du Unterschiede die wir noch gar nicht bedacht haben? Lass deine Ideen sprudeln.
3. Besteht der Gesteinsblock ausschließlich aus Fasergips oder kann man ihn lediglich als Schichten bzw. Bänder erkennen?
4. Ein Foto sollte Ehrensache sein... Macht eins von euch oder einem Körperteil oder einem persönlichen Gegenstand oder Maskottchen oder eurem GPS irgendwo im Museumspark und stellt dieses in euren Log.
Zwergenfazit
Fasergips ist mehr als nur ein Stein – er ist ein Kunstwerk der Natur, ein Relikt aus alten Meeren und ein glänzendes Beispiel dafür, wie spannend Geologie sein kann. Und mit ein bisschen Zwergenhilfe wird sogar ein EarthCache zu einem kleinen Abenteuer.
Schicke Calcitino die Antworten per E-Mail an kenguruhs_earth-caches@gmx.de oder über das Message-Center. Du darfst danach gleich loggen. Wenn es Probleme gibt, dann melden wir uns.
Die Erdzwerge und Calcitino und das Team KenGuruh wünschen viel Spaß mit dem Fasergips. 🧙♂️🦘
Quellen: Wikipedia & Infotafel & Ausstellung vor Ort
Fotos: eigene & Erdzwerg Flinthor