Hauch der Gründung
Hamburgs industrielle Geschichte atmet zwischen Backstein und Balken. In den Hallen der ehemaligen Schiffsschraubenfabrik Zeise begann 1868 ein neues Kapitel industrieller Kraft. Schmiedehämmer, Gießformen, Träger – alles diente dem Fortschritt. Die Fabrik wuchs, 1882 entstand die nördliche Halle, 1901 folgte die südliche. Jahrzehntelang dröhnten Maschinen, bis 1979 der letzte Propeller gefertigt wurde. Nach dem Konkurs drohte Verfall, doch mutige Köpfe und Denkmalschützer sahen Potenzial. Heute erzählt das Ensemble von Arbeit, Wandel und Erinnerung – ein Ort, an dem Geschichte nicht stillsteht.

Herkunft und Wandel
Heute sind die Zeisehallen ein beeindruckendes Beispiel für gelungenen Wandel. Industriearchitektur trifft auf Kulturzentrum, Geschichte auf Gegenwart. Die massiven Träger, die offenen Backsteinmauern und die eingelassenen Gleise erzählen von der Vergangenheit, während Licht, Kunst und Menschen die Gegenwart prägen. Zwischen Foyer, Werkhof und Passage pulsiert das Herz Ottensens, und wer hier verweilt, spürt den besonderen Rhythmus dieses Ortes. Hier findet sich Nachhaltigkeit nicht im Material, sondern im Geist: Erhaltung durch Nutzung. So bleiben die Zeisehallen ein lebendiges Beispiel dafür, wie sich Erinnerung in Zukunft verwandeln kann – ein Erlebnis für Augen, Ohren und Seele.

Heute im Kino
Hier schlägt das filmische Herz der Zeisehallen: die zeise kinos. Seit 1993 laufen hier Sparten- und Arthouse-Filme, Originalfassungen, Premieren und Filmreihen. Drei Säle mit insgesamt 523 Plätzen bieten Filmkunst in intimer Atmosphäre. Zwischen Samtsitzen und Holzbalken weht ein Hauch Geschichte, doch die Technik ist auf höchstem Niveau – Dolby- und THX-Anlagen, brillante Projektionen, perfekte Akustik. Wer hier Platz nimmt, erlebt Kino als Dialog von Licht und Stille. Nachdenken, Staunen, Träumen – all das vereint sich im zeise kino. Und jeder Filmabend wird zu einem Begegnungsort, an dem Kunst und Kultur einander die Hand reichen.

Nacheinander das GIFF
Nur alle zwei Jahre öffnet sich der Vorhang für das Geocaching International Film Festival (GIFF) – ein weltweites Ereignis, das Filme über unser Hobby auf die Leinwand bringt. Seit 2013 treffen sich Geocacher rund um den Globus, um gemeinsam zu lachen, zu staunen und zu feiern. Die Filme handeln von Freundschaft, Abenteuer und dem kleinen Glück, das eine Dose im Wald oder unter einer Brücke sein kann. Vom HQ in Seattle bis Hamburg teilen Cacher ihre Geschichten. Das Festival würdigt Kreativität, Teamgeist und die Leidenschaft, mit der Filmemacher und Geocacher ihr Hobby verbinden. 2025 steht das GIFF unter dem Motto 25 Jahre Geocaching, das beweis dass dieses Hobby Menschen auf der ganzen Welt verbindet und inspiriert.

Begegnung der Community
Beim Hamburger GIFF 2025 sorgt Geocaching Hamburg e.V. für das Event. Der Verein ist weit mehr als eine Verwaltungseinheit – er ist Treffpunkt, Ideenbörse und Netzwerk für alle, die das Hobby lieben. Mit Leidenschaft planen die Mitglieder Events, Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen, um Geocaching sichtbar zu machen. Helfer, Handwerk, Know-how – alles fließt hier zusammen, um den perfekten Abend zu gestalten. Neue Gesichter sind ebenso willkommen wie erfahrene Cacher. Zwischen Namen, Gesichtern und Gesprächen entsteht ein Band, das weit über den Abend hinaus hält. Ein echtes Stück Engagement für die Gemeinschaft – made in Hamburg.

Erlebnis eines Tages
Ein Tag im Kino – und doch so viel mehr. Wenn das Licht sinkt und der Projektor surrt, verwandelt sich der Raum in ein Meer aus Eindrücken. Herzklopfen begleitet die ersten Bilder, hier wird gelacht, gestaunt, geseufzt – und manchmal auch ganz still. Nach der Vorstellung trifft man sich im Foyer, tauscht TBs, erzählt Geschichten, schmiedet Pläne. Das GIFF in den Zeisehallen ist kein Event wie jedes andere, sondern ein Stück gemeinsames Erleben – ein Bekenntnis zur Leidenschaft, zur Kreativität und zum Entdecken. Und wenn die Türen sich schließen, bleibt ein Echo, das noch lange nachhallt – ein Flüstern von Abenteuer, Film und Freundschaft.
