Es ist Weihnachten und was gehört dazu – ein Adventskalender und wie es bei Cachern so ist, sollte das Hobby nicht zu kurz kommen.
Aufgrund der gelungenen Weihnachtsserie in den vergangenen Jahren und der positiven Rückmeldungen, haben sich wieder viele Owner bereit erklärt, an einer Fortsetzung mitzuwirken.
Wir freuen uns wieder auf tolle Listings und Versteckideen – Vielen Dank an alle, die diese Aktion unterstützen und allerseits eine schöne Weihnachtzeit!
Das Geheimnis von Weifa und die blaue Erscheinung
Im verschlafenen Dorf Weifa, wo der Klatsch schneller reiste als das einzige Postauto der Woche, gab es nur ein Gesprächsthema: Das alte Pfarrhaus am Ende der Dorfstraße. Es stand seit Jahrzehnten leer, und die Einheimischen schworen, nachts eine "blaue Erscheinung" oder auch "blue-ghost" genannt, in den Fenstern tanzen zu sehen.
Das Cacherpärchen Falk und Conny, hörten von der Legende. Sie hatten gerade einen neuen Mystery-Nacht-Cache namens "Der Geist des Pfarrers" in der Gegend entdeckt und witterten eine spannende Jagd. Die Rätsel des Caches waren kryptisch. Der erste Hinweis führte sie zum Dorfbrunnen.
Dort fanden sie eine kleine Dose, die einen Zettel mit der nächsten Koordinate enthielt, zusammen mit einer Warnung: "Hütet euch vor dem blauen Schein...7" "Gruselig", lachte Falk, aber Conny, die jene Dorfgeschichten kannte, schluckte nervös. Die Koordinaten führten sie geradewegs auf das Grundstück des alten Pfarrhauses. Es war Dämmerung, und eine unheimliche Stille lag über dem Garten. Das GPS piepste und zeigte "Ziel erreicht" – direkt vor einem zugewachsenen Rhododendron-Busch, nur wenige Meter vom Fenster des Erdgeschosses entfernt.
Als sie sich dem Busch näherten, sahen sie es beide gleichzeitig: Im Fenster des Hauses schwebte ein unverkennbarer, bläulicher Schimmer, der sanft hin- und herwog. Es war "blue-ghost"! Conny kreischte leise auf. Falk, mutiger (oder dümmer), schlich sich näher an das Fenster heran. Dieses war merkwürdigerweise nicht verriegelt, sondern nur angelehnt.3
Der blaue Schein im Inneren bewegte sich rhythmisch, fast wie ein schwebender Tänzer. Falk, das Herz in der Hose, drückte die Tür des Hauses auf. Der modrige Geruch von altem Holz und Staub schlug ihnen entgegen. Sie folgten dem blauen Leuchten in das Wohnzimmer. Da sahen sie die Quelle des Grauens. Es war kein Geist, keine Heimsuchung. Es war ein kleiner, batteriebetriebener, blauer LED-Projektor in Form eines Sterns, den wohl der Voreigentümer in der Weihnachtszeit vergessen hatte, auszuschalten. Der Projektor stand auf einem Regal und war so positioniert, dass er tanzende, blaue Sternenmuster auf die gegenüberliegende Wand und das Fenster projizierte. Die Batterien waren fast leer, was das schaurig-schwache Flackern erklärte. Und direkt unter dem Regal, geschickt getarnt als alter Ziegelstein, lag die große Cache-Box. Falk und Conny brachen in schallendem Gelächter aus.
Die Dorfbewohner hatten sich jahrzehntelang vor einem Weihnachtsartikel gegruselt! Sie loggten den Cache und hinterließen im Logbuch einen Eintrag: "{FTF}6 Super Cache-Versteck. Der 'blue-ghost' ist harmlos, braucht aber dringend neue Batterien. Danke fürs Herlocken in dieses charmante Dörfchen!" Auf dem Rückweg ins Dorf ließen sie den Projektor an.
Das Geheimnis von Weifa ist gelüftet –1 und für die nächsten Besucher mit einer blauen Schleife verpackt.
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