Zur gleichen Zeit, als für die Arbeiter des neuen Hüttenwerks Rheinhausen die Margarethen-Siedlung entstand, entwarf Krupps Architekt Robert Schmohl für die leitenden Angestellten in der Nähe des Werksgeländes und am Rande des damaligen Dorfes Bliersheim eine Villenkolonie im englischen Landhausstil. Sie wurde zwischen 1903 und 1910 fertig gestellt. Im Laufe der Zeit breiteten sich die Werksanlagen über das ehemalige Dorf aus, so dass das Führungspersonal schließlich inmitten des Hüttengeländes wohnte. 1914 beschäftigte die Friedrich-Alfred-Hütte neben 8300 Arbeitern auch etwa 1000 Angestellte. Bis in die 50er Jahre bestand Residenzpflicht, d.h. die leitenden Angestellten mussten in Werksnähe wohnen.
Vom gesellschaftlichen Anspruch der leitenden Angestellten und dem Repräsentionsbedürfnis des Unternehmens zeugt das ehemalige Kasino in der Bliersheimer Straße 83.
Bestrebungen, die gesamte Beamtensiedlung abzureißen, ist neben einigen Villen auch das Junggesellen-Wohnheim "Wilder Mann" zum Opfer gefallen. Inzwischen stehen die restlichen Häuser unter Denkmalschutz
Laß Dein Auto bitte noch vor der Ringstraße stehen und spiele den "neugierigen Fotoamateur". Für viele Rheinhauser stellen diese Ruinen etwas Besonderes aus ihrer eigenen Familiengeschichte, die in diesem Stadtteil immer eng mit Krupp verbunden war dar. Es wird daher bestimmt nicht gerne gesehen, wenn ihr euch respektlos verhaltet. Nach der Stillegung des Stahlwerks in dieser Gegend ging es Wenigen besser und Vielen schlechter als zuvor in der "stählernen Zeit". Ich habe keinen Tausch von Tradeitems vorgesehen. Stellt bitte alles wie vorgefunden wieder her!