Dies
ist eigentlich kein Cache, da ich Euch den Fund des Großen
Drachenschatzes nicht garantieren kann. Viele hunderte Jahre haben
wackere Edelleute, mutige Krieger und manch Räuberhauptmann danach
gesucht aber gefunden wurde er bis heute noch nicht. Es ist aber
eine interessante Geschichte deren Originalschauplätze ihr vor Ort
besichtigen könnt. Es ist die Geschichte vom Kampf des Herren der
Maisenburgburg, Kunibert v. Speth gegen seinen gefürchteten
Hausdrachen Fridolin.
Die
Maisenburg, auf einem Vorsprung hoch über der Lauter gelegen war
die
Heimstatt der Familie Speth. Schon viele Generationen war die
trutzige
kleine Burg eine sichere Bleibe. Wie jede Familie die etwas auf
sich hielt,
hielten sich die Speths einen Hausdrachen (Auch TKKR hat einen ;-)
). So ein
Hausdrache ist ein praktisch Ding wenn es darum geht den Festsaal
zu
beleuchten, das Spanferkel knusprig zu garen oder große Eisennägel
zu
schmieden. Große Eisennägel wurden hier allerorten benötigt um den
Berg
zusammen- und die Gemälde der Spethschen Urahnen an den Wänden zu
halten.
Doch irgendwann erlag der Drache seiner, bekanntermaßen bei Drachen
sehr
ausgeprägten Goldgier und stahl den Familienschatz mitsamt dem
Tafelsilber
und verschwand um sich in der Nähe ein Eigenheim einzurichten, das
ein
sicherer Platz für sein Gold war, feucht genug um seine zarte
Drachenhaut
geschmeidig zu halten und hoch genug um ihm den Überblick zu
gewähren.
Begeben wir uns,
bevor wir das traurige Ende der Geschichte vernehmen zuerst in die
gute Stube der Speths. Diese erreichen wir recht einfach indem wir
kurz vor N 48°17.105' E009°30.007' parken. Kurz hinter dem Häuschen
geht ein sehr schmaler Weg rechts den Hang hinauf. Nicht im Tal
bleiben! Stufe für Stufe nähern wir uns der Burg (N 48°17.133'
E009°29.925')in der wir uns etwas umschauen können. Gleich links
entdecken wir die ehemalige Schatzkammer, nun aufgebrochen und
leer. Damit man sich nicht verläuft hängt an der Wand ein Plan, der
richtig betrachtet, uns zur Drachenzuflucht führen kann. Am besten
begeben wir uns (es geht immer auf Wegen, zuerst ein paar Meter
zurück den Hang hinunter!!) zum Aussichtsplatz des Drachen den wir
über
N
48°1Burghof.Brunnen 0 Palas'
E
009° 2Gewölbe.Bugtor 7 Brunnen
bei
N
48° 1Burghof.Brunnen 3 Burgtor'
E
009° 2Gewölbe.Burghof 7 Zwingerzugang
finden. Schon kurz
vorher können wir Teile der Drachenbehausung entdecken. Es soll
sich hierbei um das Schlafzimmer, den Essbereich, die Vorratskammer
und das, leider nie benutzte, Kinderzimmer
handeln.
Solange wir den
schmalen Wegen folgen und dabei die Reste des fauligen Drachenatems
noch riechen können, fahre ich mit der Geschichte
fort:
Kunibert
forderte natürlich sein Gold samt Tafelsilber zurück. Aber
selbst
auf das 3. Mahnschreiben erhielt er keine andere Antwort als dass
die
verkohlten Räder der Postkutsche ins Tal rollten. Also musste er
wohl
selber zu Tat schreiten. Bewaffnet mit seinem schärfsten Schwert,
umhüllt
von seiner geliebten, auf Hochglanz polierten Rüstung strebte auch
er zur,
durch den Rauch weithin sichtbaren Drachenbehausung. Leise
klappernd
kämpfte er sich den, auch damals schon ausgeschilderten Weg zur
Höhle
hinauf. Durch und durch Stratege tat der Drache so als ob er
schlief,
hoffend, dass Kunibert ihm das Haupt abschlagen möge. Genau so
geschah es
auch. Kunibert holte aus und .... der Schnitt der glitzernden
Klinge ging
zwischen dem 3. und 4. Halswirbel glatt hindurch. Doch .. Plopp ..
Plopp..
2 neue Köpfe erschienen an der Stelle des Alten. Diesen Vorteil
wollte der
Drache nutzen und den Ritter von beiden Seiten angreifen. Doch
dieser
setzte zum Sprung an und hüpfte zwischen den beiden Hälsen hindurch
um die
Klinge genau zwischen den Schulterblättern, wie wir wissen der
einzigen
ungeschützten Stelle eines Drachen, zu versenken. Nicht, dass er
dem
Ungetier damit eine schwere Wunde zugefügt hätte aber vor
Schreck
verschluckte sich der Drache, was bei einem Drachen recht
gefährlich sein
kann. Das in seinem Magen für ein Feuerspektakel gesammelte
Methan
entzündete sich sofort und die folgende Verpuffung war von so
enormem
Ausmaß, dass es das Ende von Kunibert und dem Drachen bedeutete.
Nicht nur
das, auch der Berg mitsamt der Behausung wurde gesprengt und ist
als
riesiges Geröllfeld an der Bergflanke noch heute zu erkennen.
Mit dem Drachen verschwand aber auch das Wissen um den
Schatz.
Alte Kräuterweiblein der Umgebung behaupten zwar immer, dass ein
guter
Drache sich normalerweise an mehreren Stellen der Wohnung Notizen
macht, da
er sich selten etwas länger als eine Stunde merken kann. Doch hat
noch nie
jemand entsprechende Notizen gefunden. Auch ist ja nicht klar ob
die
Kräuterweiblein Recht haben und ob Fridolin ein wirklich guter
Drache war.
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