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Auer Mühlbach 3 - Wächter, Gerber, Kleinkraftwerke Multi-cache

Hidden : 11/6/2005
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Behaltet bitte die passierenden Muggels im Blick. Im Zweifelsfall - Doserl abnehmen, loggen, zurückbringen - so klappt's entspannt.

Der Auer Mühlbach ist ein von facettenreicher Historie schier triefendes Fleckchen. Aufgeteilt in einzelne Abschnitte laden wir euch ein diesen Münchner Stadtbach auf seine volle Länge zu erforschen. Die Einzelcaches sind unabhängig voneinander zu machen. Wenn ihr die Touren kombinieren möchtet, empfehlen wir euch die Caches in umgekehrter Reihenfolge zu suchen (also beginnend mit 5, 4, 3 etc.), weil dann auch die Laufrichtung durchgehend einheitlich ist.

Es lohnt sich wirklich für die Erkundung der Stadtteile etwas Zeit mitzubringen! Am einfachsten ist es, wenn ihr euch generell am Verlauf des Auer Mühlbaches orientiert, auch wenn dieser immer wieder mal kurzzeitig in den Untergrund verschwindet.

Es würde uns sehr freuen, wenn ihr mit dieser Serie ähnlichen Spaß hättet, wie wir bei den Stadtteilführungen, dem Wälzen der Geschichtsführer und den zahlreichen, wunderbaren und ausgedehnten Spaziergängen durch "unsere" ;-) Viertel Giesing, Au und Haidhausen.

Auer Mühlbach 3 - Wächter, Gerber, Kleinkraftwerke

Anreise gut möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln: U-Bahn oder Bus, jeweils Haltestelle Kolumbusplatz

N48 07.156 E011 34.595 Kolumbusplatz

Zwei Bauten von historischer Bedeutung standen ehemals an diesem Platz, das eine auf Abbruch versteigert, das andere von englischen Bombern im 2. Weltkrieg zerbombt.

Das "Giesinger Narrenhaus" war das älteste beurkundete Bauwerk Giesings, nämlich das "Hofkrankenhaus für kurfürstliche Hofbedienstete", das um das Jahr 1694 von Bogenhausen eben dorthin verlegt wurde. 1803 wandelte man das Hofkrankenhaus in eine Irrenanstalt um, die bis zu Ihrer Verlegung 1859 Bestand hatte.

Die Bezeichnung "Münchner Architektur" war um die Jahrhundertwende auch im Ausland ein Qualitätsbegriff. Speziell zwei Gebäudetypen wurden zu einem beliebten "Exportartikel, nämlich der "Bierpalast" und das "Schulhaus". Mit Carl Hocheders "Volksschule am Kolumbusplatz" (zwischen 1895 und 1897 als Musterschule errichtet) war der vorläufige Höhepunkt erreicht. Seit dem Jahr 1898 waren nun in den Volksschulen Schulgärten, Brausebäder und die Turnsaalanbauten feste Bestandteile. Schulküchen, Schulwerkstätten und Horte wurden bei Bedarf eingefügt. Die Kolumbus-Schule wurde im 2. Weltkrieg, in der Nacht auf den 25. April 1944 von englischen Bombern komplett zerstört und danach auch nicht wieder aufgebaut.

Nun aber zu eurer Aufgabe:
Seht euch an den Koordinaten um - hier hat jemand wirklich sehr auffällig seine Utensilien einfach am Kleiderständer hängen lassen - deren Anzahl = A. Ganz in der Nähe findet ihr auch eine Gedenktafel mit zwei Jahreszahlen. Zieht die kleinere von der größeren ab. Übrigens, ob ihr richtig gerechnet habt, findet ihr ein paar Zeilen weiter unten ;-). B = Quersumme der errechneten Zahl.

N48 07.039 E011 34.509 "Klein-Venedig"

Klein-Venedig ist ganz nah...

Sucht euch euren Weg durch das Viertel zu den errechneten Koordinaten. Ein wahrlich ungewöhnliches Wesen bewachte einst ein herrliches historisches Anwesen, nämlich das alte Apothekerhaus. Das herrliche Geschöpf (siehe auch Bild) wurde leider demontiert, du findest aber das Apothekerhaus ganz fix heraus ueber seine Schluessel!

Ihr benötigt die Hausnummer des bewachten Gebäudes, deren Quersumme = C, sowie die Anzahl der Schlüssel über euren Köpfen = D.

Von hier aus geht es weiter zum "übel riechenden Kapital Giesinger Industriegeschichte"

"Pilgramsheim" hieß das Schlösschen, das 1780 mit einer herrlichen Gartenanlage hier erbaut wurde. Und eben dort, nahm die "Mayer'sche Lederfabrik" 1808 dann auch ihren Anfang. "Im Accord" wurde hier für die "Königlich Bayerische Armee" produziert. 1824 von der Familie Eichthal übernommen, verfügte die Fabrik bereits 12 Jahre später über die erste Lederspaltmaschine auf dem europäischen Festland! Man begann eine absolute Neuheit - die Herstellung von "lackiertem Leder", zunächst für die Innenausstattung von Kutschen und später auch von Automobilen und natürlich auch für Schuhwerk.

Nein, keine Angst, die Lederfabrik wurde 1930 bereits abgebrochen, nur noch eine Gerberstatue am Auer Mühlbach erinnert noch an dieses Kapitel der Geschichte.

N48 06.884 E011 34.452 Gerberstatue

Die Gerberstatue steht auf mehreren quadratischen Sockeln - deren Anzahl = E.

N48 06.835 E011 34.456 Lohe

Und weiter durch die Lohe...

Ursprünglich zog sich dieser Auwald an der Unterkante des Giesinger Berges am Hang entlang und war noch bis 1830 bei Isarhochwasser Überschwemmungsgebiet. Der Steilhang ist übrigens eine durch die nacheiszeitliche Eintiefung der Isar entstandene Niederterrasse. Der Lohwald verschwand allmählich aufgrund von Beweidung.

Bereits ab 1450 entstanden auf dem moorigen, landwirtschaftlich wertlosen Grund entlang des Mühlbaches Tagelöhnersiedlungen. Die Au war hier im 17. und 18. Jahrhundert eine volkreiche Vorstadt, geprägt von überwiegend sozialen Unterschichten, wie Bauhandwerker und Tagelöhner von den Großbaustellen Münchens.

Ganz in der Nähe des Anwesens in der Lohstraße 57 findet ihr übrigens auch heute noch einen der öffentlichen Brunnen, aus dem das Trinkwasser abgeholt werden musste. Das Abwasser goss man einfach auf die Straße, die Nachttöpfe wurden in den Auer Mühlbach geleert.

N48 06.663 E011 34.342 Bäckermühle

Visionen eines KFZ-Meisters...

Nahe der Stelle an der heute der Mittlere Ring lärmend den Mühlbach überquert, stand die älteste Mühle Giesings. Im Jahre 957 wurde die Mühle zu "Kiesingenum" mit Grundbesitz vom Edlen Wolftregil an den Bischof von Freising übertragen. 1837 ging diese "Schrafnagelmühle" in den Besitz der Famile von Eichthal (Untergiesinger Lederfabrik) über, die die Mühle 1853 in eine Kunstmühle umwandelten. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb die Münchner Bäckerinnung 1894 diese zweitgrößte Mühle Münchens, daher auch die heutige Namensgebung "Bäcker-Kunstmühle".

Und nun wird es spannend: in privater Eigeninitiative (!) erstellte der Kfz-Meister aus Bad Feilnbach Günter Tremmel ab dem Spätherbst 1987 auf dem Grundstück der Anfang der sechziger Jahre abgerissenen Bäckermühle ein Kleinkraftwerk, das mit 2 Turbinen ca. 1,3 Millionen Kilowattstunden Strom liefert. Auch heute noch werden ca. 620 Haushalte über dieses kleine Kraftwerk mit Strom versorgt. Herrn Tremmel ging es dabei übrigens keineswegs um eine wirtschaftliche Investition (Baukosten waren ca. 850 000 DM), sondern eher um die Verwirklichung eines privaten Traumes. Nach der Katastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl wollte er damit ein energiepolitisches Zeichen setzen. Und damit sind wir auch schon bei der eigentlichen Aufgabe, die ihr lösen könnt', wenn ihr euch die mahnende Inschrift auf der Südseite der Bäckermühle genauer betrachtet.

Wie viele Buchstaben sind farbig (rot), dick markiert? Anzahl = F

Ja, und damit sind wir auch schon am Cache, nämlich über folgende Berechnung:

Cache N48 06.(C+A)(F-B)D E011 34.(E)(F-D)A

Schaut euch an den errechneten Koordinaten um - es sollte ziemlich eindeutig sein auf welche Art die Dose hier versteckt ist :-)! Nutzt gegebenenfalls den Hint. Achtung: Muggels gibt's hier immer, auch ganz spontan und unerwartet und von vielen Seiten, also bitte erhöhte Vorsicht. Auch hier wieder - die wahre Kunst ist eine möglichst unauffällige Bergung und bitte wieder sorgfältig platzieren und nach dem Loggen blicksicher hinterlassen, ganz herzlichen Dank für's mithelfen! Viel Spaß am Auer Muehlbach, Grüße und allseits happy hunting SaRa - Sabine + Rainer

Additional Hints (Decrypt)

FJ-Rpxr, hagra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)