Die Schlachthofkinder
Die Geschichte des "Schlachthofviertels"
Dieser kleine Tradi für zwischendurch führt euch auf das "Entwicklungsgebiet Alter Schlachthof (EGAS)", das neu bebaute Gelände auf dem alten Berliner Zentralvieh- und Schlachthofs, der 1995 endgültig außer Betrieb ging. Mittlerweile sind 4/5 des ca. 50 ha großen Gebiets des alten Schlachthofs wieder bebaut - teilweise durch Neubauten, teilweise durch Wiederverwendungen und Ausbauten noch existierender Gebäude, die früher in Schlachthofnutzung waren.
Die Geschichte des alten Schlachthofs geht zurück auf das Engagement des Berliner Arztes Rudolf Virchow, der endlich einen hygienisch einwandfreien Schlachthof für ganz Berlin einrichten lassen wollte. So kam es, dass der Schlachthof um 1870 herum gebaut wurde und in Betrieb genommen werden konnte. Aufgrund des wachsenden Berlins wurde er mehrmals erweitert. Seine Lage war durch Anbindung an die Eisenbahn (im Nordosten des Schlachthofgebiets, neben der heutigen S-Bahn-Trasse) sehr gut gewählt. Die Pläne zur Erbauung des Schlachthofs wurden von Herrmann Blankenstein erdacht, dem damaligen Baustadtrat - der auch Architekt war.
Heute
Das heutige Bild des Schlachthofviertels ist geprägt von vielen Familien mit Kindern. Da bislang keine eigene Schule im Schlachthofviertel vorhanden ist, sind die hier wohnenden Kinder in den umliegenden Schulen (v.a. Hausburgschule, Liebigschule und Blumenviertelschule) als "die Schlachthofkinder" bekannt.
Wenn es schon keine Schule im Viertel gibt - Kitas gibt es einige. Die wohl architektonisch auffälligste ist direkt nebenan. Sie befindet sich im Karrée zwischen der Otto-Ostrowski-Straße im Westen, der Walter-Friedländer-Straße im Osten und den beiden Strängen der Agnes-Wabnitz-Straße nördlich und südlich.
Achtung, hier sind viele Muggel unterwegs - oder hinter den Fenstern! Und zu den üblichen Kita-Zeiten sind kleine muggelige Schlachthof-Kinder ganz in der Nähe! Also Vorsicht!