1446 gestiftet, wurde es zunächst von Birgitten bewirtschaftet;
ab 1482 von Augustinerinnen und seit 1665 von
Prämonstratenserinnen. Es diente vornehmlich den vorbeiziehenden
Pilgern, die zur damaligen Zeit die an Essig vorbeiführende Straße
von Frankfurt nach Aachen nutzten; diese Straße war Pilger-,
Handels- und Heerweg zugleich und verlor erst durch den Bau der
preußischen Landstraßen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
langsam an Bedeutung. Allerdings führte nicht die schwindende
Bedeutung dieser Straße zur Aufgabe des Klosters, sondern die
Folgen der Besetzung der linksrheinischen Reichsgebiete durch
französische Revolutionstruppen im Jahre 1794 und deren
vollständiger Integration in das revolutionäre Frankreich. Im
Rahmen der Säkularisation von 1802 wurden sämtliche, nicht dem
öffentlichen Nutzen dienenden Klöster aufgehoben und an den
französischen Staat übereignet. Nach der Einverleibung der
kirchlichen Güter wurden die Klostergebäude versteigert und bereits
1804 mit dem Abbruch der Klosterkirche begonnen.
Auf dem ehemaligen Klostergelände wurde zwischenzeitig
Landwirtschaft betrieben; seit 1980 ist hier eine Baumschule
beheimatet. Vom ursprünglichen Kloster sind auch heute noch Teile
erhalten. Dazu zählen Überreste der Klostergebäude - wie zum
Beispiel der aus dem 17./18. Jahrhundert stammende Barockgiebel -
sowie Reste der alten Umfriedungsmauer, die das Gelände immer noch
umgeben. Selbst die Windfahne des Klosters, der siebenstrahlige
Stern, ist noch auf einem Gebäude in der Sternstraße zu sehen; wer
den Stern hier nicht findet, kann sich stattdessen ein Abbild
desselben auf dem Ortswappen von Swisttal-Essig anschauen.
!!! Bitte vorsichtshalber ein Schreibgerät
mitbringen !!!