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Der kürzeste Bach der Schwäbischen Alb EarthCache

Hidden : 2/6/2009
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


English description below.

Beschreibung

Man nähert sich den angegebenen Koordinaten über eine weite Hochfläche, die auf den ersten Blick wenig spektakulär erscheint, jedoch einige geologische Besonderheiten verbirgt. Mitten auf der Freifläche steht eine markante Baumgruppe. Die Kronen der mächtigen Bäume scheinen auf der Erdoberfläche aufzuliegen. Offensichtlich stehen die Bäume ein einer Vertiefung. Und genau diese interessiert uns hier:

Der Rutschenbrunnen ist eine sogenannte "Doline" (auf gut schwäbisch auch "Schluckloch" genannt).

Der Brunnen ist eine geologische Besonderheit, denn eigentlich gibt es auf der Albhochfläche keine natürlichen Quellen, weil der dortige Kalkstein porös und sehr wasserdurchlässig ist. Damit versickert das Oberflächenwasser sofort. Am Rutschenbrunnen ist aber eine spezielle Gesteinsformation entstanden, die wasserundurchlässig ist und daher in einem kleinen Gebiet das Regenwasser nicht sofort versickern lässt. Die Doline (Einsturztrichter über einem unterirdischen Hohlraum) bildet die einzige Vertiefung auf dieser Fläche, an deren Rand die wasserstauende Schicht freiliegt. Daher sammelt sich dort das Wasser und tritt an der Oberfläche aus. Hier bildete sich eine schon seit Jahrhunderten niemals versiegende Quelle, was auch die zahlreichen vorgeschichtlichen Fundstellen in diesem Raum – vor allem auf dem Runden Berg – belegen. Eben weil es in diesem Gebiet nur sehr wenige der überlebenswichtigen Quellen gab, siedelten sich die Menschen vor ca. 2500 Jahren in der Nähe des Wassers an.

Wie ist diese Senke/Doline entstanden?
Vor circa 15 Millionen Jahren ist in dieser Stelle der "schwäbische Vulkan" (Urach-Kirchheimer-Vulkangebiet) ausgebrochen, der zwar keine Lava spuckte, aber Gesteinstrümmer in die Atmosphäre schleuderte. Die Steine fielen teilweise wieder zurück in den Schlot und verbacken durch zirkulierendes Wasser zu einem festen, tuffartigen Gestein – dem Basalttuff. Durch den Druck des Vulkanausbruches haben sich im umgebenden Gestein (Oberjurakalk) Risse gebildet, in die das Wasser sickerte. Durch die Kalkauflösung entsteht eine oberflächennahe Höhle, deren Decke später einstürzt und eine Doline entstehen lässt. In diesem Einsturztrichter steht heute diese Baumgruppe.

Welche Gesteinsformen sind sichtbar?
In der Senke finden sich zwei deutlich unterschiedliche Gesteine: der Basalttuff – ein dunkles Gestein, das Einsprengsel enthält - und der hellere Kalkstein. Basalttuff ist das feste und wasserundurchlässige Gestein, das aus dem Vulkanausbruch stammt. Der helle, wasserdurchlässige und von Rissen durchzogene Kalkstein ist das charakteristische Gestein der Schwäbischen Alb.

Warum ist hier eine Quelle?
Das Oberflächenwasser der Hochfläche versickert und trifft auf den wasserstauenden Basalttuff. Am Rutschenbrunnen tritt das Wasser dann in einer kleinen Quelle aus und fließt ab. Die Schüttung der Quelle beträgt geschätzt weniger als 0,5 l/s ist aber im Jahresverlauf sehr konstant. An der Nordwand der Doline befindet sich eine gemauerte Quellfassung. Dort ist auch der Basalttuff am deutlichsten zu sehen.

Warum ist der Bach so kurz?
Nach einem kurzen Stück der Bachlaufes ändert sich der geologische Untergrund. An der senkrechten südlichen Dolinenwand beginnt der hellere Kalkstein. Im wasserdurchlässigen Kalkstein versickert der Bach in einer Felsspalte. Deshalb ist dies wahrscheinlich der kürzeste Bach der Schwäbischen Alb.

Wohin fließt das Wasser?
Das versickerte kalkhaltige Wasser tritt dann ca. 150 m tiefer in den Quellen des Albtraufes wieder aus. Zum Beispiel am Gütersteiner oder Uracher Wasserfall oder den talnahen Quellen.

Was gibt es sonst noch?
Schöne Spaziergänge in der Umgebung sind zum Beispiel zu den 200 m entfernten Rutschenfelsen (N 48°28.967 E 009° 21.582), weiter zum Uracher Wasserfall (Kalktuffterrassen) und zu den Eppenzillfelsen (den Wanderwegweisern folgen). Auch prima mit einer Fahrradrunde über die Alb zu verbinden. Das Gebiet ist Naturschutzgebiet bzw. ein Naturdenkmal.

Kleiner Tipp für Hungrige: Am Wochenende kann man wunderbar in der nahegelegenen Rohrauer Hütte einkehren. Eine Grillstelle mit Spielwiese ist dort vorhanden. Eine weitere Grillstelle mit Bänken ist an der Schutzhütte Rutschenbrunnen.

Wo kann man parken?
Parken auf den Wanderparkplätzen an der K6708 von Bad Urach/Hanner-Steige Richtung Bleichstetten.

Parkmöglichkeit 1: N 48° 28.632 E 009° 22.398 das ist der nahegelegenste Parkplatz. Vom P. dem "Kalkwaldsträßchen" Richtung St. Johann/Fohlenhof folgen. Einfache Strecke ca. 1,5 km. Befestigter Schotterweg durch den Wald ist kinderwagengeeignet.

Parkmöglichkeit 2: N 48° 28.726 E 009° 22.623 nahe den Eppenzillfelsen, das ist der beste Parkplatz für einen schönen Rundweg vom Eppenzillfelsen über den Uracher Wasserfall, Rutschenfelsen, Rutschenbrunnen. Teilw. schmaler Erdweg am Albtrauf entlang, nicht Buggy-tauglich. Einfache Strecke direkt zum Rutschenbrunnen ca. 1,9 km.

Parkmöglichkeit 3: N 48° 27.955 E 009° 21.272. Vom Parkplatz Richtung "Rutschenfelsen + Naturfreundehaus". Die befestigte Straße führt durch Wiesen und ist kinderwagen- und rollstuhlgeeignet. Einfache Strecke ca. 2,3 km.

Logbedingungen

Um diesen Cache loggen zu dürfen, müssen die Fragen richtig beantwortet werden.

Wichtiger Hinweis: Für Frage 1 brauchst Du Dein GPS-Gerät oder eine Schnur/ Maßband. Die anderen Fragen können vor Ort (Schild an der Schutzhütte bei N 48° 28.956 E 009° 21.503) oder durch Recherche (Fachliteratur, Lexikon oder Internet) gelöst werden.

Die zu beantwortende Fragen lauten

1. Wie viele Meter lang ist der Bach? Bitte die Entfernung messen vom metallenen Brunnengitter bis zum senkrechten Spalt in der Kalkwand, wo der Bach versickert.

2. Wann wurde der Brunnen von der Forstverwaltung instandgesetzt (Jahreszahl)?

3. Wie heißt das geologische Erdzeitalter (vor ca. 15 Millionen Jahren) in dem diese geologische Besonderheit entstand? Das vorhergehende Erdzeitalter war die Kreide, das nachfolgende das Quartär. Welches Erdzeitalter lag also dazwischen (von ca. 1,7 – 66 Mio. Jahren)?

4. Wie heißt die Zeit von 500-800 v.Chr. aus der die Ausgrabungsfunde und Grabhügel in der in der Umgebung der Quelle stammen?

Die Antwort auf die Fragen sende mir bitte per E-Mail über geocaching.com. Bei falschen Antworten melden wir uns innerhalb 48 Stunden. Wenn ihr nichts von uns hört ist es OK und ihr könnt loggen. Bitte die Antworten nicht in die Logtexte schreiben. Bitte nicht per Messages senden. Dort schauen wir nicht rein.

Das Foto

Wenn Du möchtest, dann mache ein Foto von Dir und Deinem GPS-Empfänger in der Doline, vor der gemauerten Quellfassung/ dem Metallgitter. Das Foto füge bitte deinem Log bei geocaching.com bei.

Wir wünschen viel Spaß!


[English]

Description

The shortest creek of the Swabian Alb.

When approaching the given coordinates you walk on a vast plateau that does not seem very spectacular on the first glance. However it conceales some interesting geological features.

You see a distinctive cluster of trees in the middle of the plateau. The mighty treetops seem to lie directly on the ground. Obviously the trees stand in a well, in which we are interested.

The Rutschenbrunnen is a so called "Dolina" (in the swabian idiom called "Schluckloch/swallow hole").

This is a geological particularity, because on the Swabian Alb with its karst chalkstone, there are hardly any springs. The elution of chalkstone over a volcano vent lying just under the surface built a dolina (sinkhole over a subterranean cavern). On the edge of which a rock layer impermeable to water is exposed. For centuries a spring is known on this place which never runs dry and explains as well the prehistoric sites in this area.

How has the Dolina been formed?
Approx. 15 Million yeas ago the Swabian Volcano ( Urach-Kirchheimer-Volcano area) erupted, not lava but clastic rock. These rocks fell partially back into the vent and balling with circulating water to a solid tuff, called "Basalttuff". Due to the pressure of the eruption, brakes were built in the surrounding rocks (Jurassic chalk) and water trickled in. The dissolving of chalkstone built a cavern near the surface. The ceiling of the hollow caved in later and built the dolina. In the sinkhole you find today's clump of trees.

Why is there a spring?
The surface water of the plateau seeps through and meets the impermeable Basalttuff. On the Rutschenbrunnen the water flows in a small well with a fairly small capacity of 0.5 liters/sec but constant during the course of the year. On the northern side of the dolina on the stone-built tapping of the spring the Basalttuff can be seen clearly.

Following the course of the stream for a short distance, the geological ground changes. On the steep southern edge of the dolina the limestone begins. In this rocks permeable to water the creek trickles away. I suppose that this is the shortest creek of the Swabian Alb.

The water trickles through and re-emerges 150 m below in the wellsprings of the Albtrauf, i.e. Gütersteiner Waterfalls or in the vale below.

What next?
Nice walks in the area are the Rutschenfelsen 200 meters from the dolina with a spectacular view, the Uracher waterfall (chalkstone-terrasses) and the Eppenzill-Rocks.

Where can you park your car?
Parking is at the road K6708 from Bad Urach-Hanner-Steige towards Bleichstetten.

Parking 1: N 48° 28.632 E 009° 22.398 this is the nearest parking. Follow the sign "Kalkwaldsträßchen" to St. Johann/Fohlenhof. One way distance approx. 1.5 km. Suitable for strollers.

Parking 2: N 48° 28.726 E 009° 22.623 near Eppenzill-Rocks. This is the best parking area for a beautiful walk to the Urach Waterfalls, Rutschenfelsen and Rutschenbrunnen. Not suitable for strollers. One-way distance directly to Rutschenbrunnen is 1.9 km.

Parking 3: N 48° 27.955 E 009° 21.272. Follow the sign "Rutschenfelsen + Naturfreundehaus". Suitable for strollers and wheelchairs. One-way distance 2.3 km.

Requirements for logging this cache

There are one requirement: find answers to the following questions. Important: for question a) you need a GPS or a folding metre stick or a cord. Informations on the other questions can be found on the plate at the nearby refuge or by internet/literature researches.

The questions to answer are

1. How long is the creek (in meters)? Take the distance from the metal grid to the vertical gap in the chalkstone-wall.

2. When was the spring rebuilt by the forestry commission (year)?

3. What is the name of the geological era (ca. 15 Million years ago), when this geological feature was formed? The era before was cretaceous age, the successive era is quarternary. Which geological era was in between (approx. 1.7 – 66 Million years)?

4. What is the name of the period from 500-800 BC, where the nearby archeological excavations and burial mounts date from.

Please send an e-mail via geocaching.com to us with the answers in english or german. Our e-mail-reply will follow asap. Please do not include the answers to the questions in your online logs, either in the clear or encrypted. Don't use Messages.

The photo

If you like, add a photo of you and your GPSr in the dolina, in front of the wall/the metal grid of the spring. Please add the photo to your log at geocaching.com.

Enjoy it!

Additional Hints (Decrypt)

[DE] Xrva Uvajrvf - rf tvog wn nhpu xrvar Qbfr mh fhpura! [EN] Abar - orpnhfr gurer vf ab pbagnvare gb or sbhaq!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)