(Bearbeitetes Foto)
Enststehung von Schleifmarken
Durch die ursprünglich bis zu 3000 Meter hohen Gebirgsketten wurden die Kontinente "Laurussia" und "Gondwana" zum Superkontinent "Pangäa" zusammengeführt. Durch Verwitterungsprozesse wurden die Gebirge wieder abgetragen, so das die heute sichtbaren Gesteinsschichten nur noch den Rumpf des damaligen Hochgebirges darstellen.
An den Frebershäuser Schleifmarken ist eine überkippte, etwa 60 Grädig geneigte Schichtplatte aus Grauwacke und Tonschiefer ersichtlich. Auf den Unterseiten sind stark ausgebildete Schleifmarken erkennbar, die erstmals in den sechziger Jahren vom ehemaligen Landesgeologen Jens Kulick beschrieben wurden.
Untersuchungen von Kulick zufolge sind die Schleifspuren durch Pflanzenteile entstanden, welche durch aufgewirbelte Schlammströme vor rund 350 Millionen Jahren bewegt wurden. Diese Ströme sind durch Rutschungen an Schelfhängen ausgelöst worden. Ein Zentrum dieser Rutschungszonen mit "Konglomeratansammlungen" liegt u.a. im Raum Frankenau.
1. Frage: Was wurde neben Sedimentpartikeln noch in den Strömen mitgeführt?
Entstehung des Kellerwalds
Vor rund 350 Millionen Jahren wurden der nördliche Kontinent "Laurussia" (Old Red) und der südliche Kontinent "Gondwana" vom Variszischen Ozean voneinander getrennt. Im oberen Karbon kollidierten die beiden Kontinentalplatten vor rund 315 Millionen Jahren und die im Ozean abgelagerten Sedimentschichten wurden gefaltet und teilweise übereinander geschoben. Dadurch entstand ein weltumspannendes Gebirge das unter anderem das Rheinische Schiefergebirge und den Kellerwald beinhaltet.
2. Frage: Welchen Namen hat das weltumspannende Gebirge?
3. Frage: Wie wird der Kontinent nördlich von "Old Red" genannt?
Die ersten Wälder der Erde
Die an den Frebershäuser Schleifmarken gefundenen Pflanzenreste sind u.a. den Bärlauchgewächsen (Lepidophyten) zuzuordnen. Diese urtümlichen Pflanzen sind auch als "Schuppenbaum" bekannt. Schuppenbäume konnten gewaltige Höhen erreichen und waren ein wichtiger Bestandteil der Steinkohle Wälder der Karbonzeit. Unter anderem sind so die Steinkohlelager des Ruhrgebietes am nördlichen Rand des Variszischen Gebirges entstanden.
Aus der Vergangenheit in die Zukunft
Zur Zeit stehen Überlegungen im Raum die Wand dauerhaft zu fixieren, da z.B. durch eindringendes Wasser die Zerstörung weiter fortschreitet. Die oben gestellten Fragen können anhand der Infotafel vor Ort beantwortet werden, ein betreten der Wand ist nicht notwendig.
Aufgabe: Um die fortschreitende Erosion zu dokumentieren, beschreibe bitte die frischen Abbruchmarken anhand der Form sowie der Farbe, optional kannst Du auch gern eine Skizze der Gegebenheiten erstellen und mit dem Log hochladen.
Der EC liegt am Rande des Nationalparks Kellerwald. Um zur Infotafel zu kommen müssen die Wege zu keiner Zeit verlassen werden !!
Bei Fragen die Mailfunktion im Profil nutzen, die Antworten bitte auf gleichem Wege schicken.
Theoretisch sollte man mit dem Rollstuhl bis an die Infotafel fahren können. Vielleicht kann mir jemand eine Rückmeldung dazu geben, dann kann die T-Wertung entsprechend angepasst werden.
Viel Spass an den Frebershäuser Schleifmarken.
