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Travel Express Geocoin Der Bikini für die Füße oder 50 Jahre Flip-Flop!

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Friskee Send Message to Owner Message this owner
Released:
Monday, August 13, 2012
Origin:
Niedersachsen, Germany
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Unknown Location

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Ich möchte gern Reisen, am liebsten nach Australien. Auf meinem Weg würde ich gern Fotos von den Stränden dieser Welt machen.

I would like to travel, preferably to Australia. On my way I would like to make pictures of the beaches in the world.

About This Item

Flip-Flop vor der Reise

Der Bikini für die Füße

Flip, flop: Diesen Sommer wird die Gummischlappe 50 Jahre alt – zumindest die brasilianische Variante. Havaianas heißt die Marke, die sich den surfbrettförmigen Schuh patentieren ließ. Heute ist sie der größte Hersteller von Badelatschen.

An einem Tag im Jahr 1962 sitzen die beiden Musiker Tom Jobim und Vinícius de Moraes in ihrer Stammkneipe in Rio und gucken einem Mädchen auf der Straße hinterher. Das inspiriert sie zu einem Bossa nova, der bald darauf oft kopiert und als "The Girl from Ipanema" um die Welt gehen sollte. An einem anderen Tag im selben Jahr sitzen die Chefs des Espadrilles-Herstellers Alpargatas in São Paulo in ihrem Büro und gucken auf eine japanische Zori-Sandale. Das wiederum inspiriert sie zu einem neuen Schuhmodell, welches ebenfalls bald darauf oft kopiert und – im Wortsinn – um die Welt gehen sollte. Musikalisch allerdings ist der Schuh, wie überhaupt in jeglicher Hinsicht, eher einfach gehalten. Flip, flop, flip, flop, flip, flop. Er wird dennoch ein Hit. Mit dem Titel "Havaianas".

Ihren Namen verdanken die anfangs himmelblauen Latschen, deren weiße Decksohle als Reminiszenz an den asiatischen Vorläufer ein Prägemuster aus Reiskörnern ziert, jedoch nicht dem Geräusch, das sie beim Gehen produzieren – der lautmalerische Oberbegriff kam erst viel später auf –, sondern einer Inselkette im Pazifik: "Havaianas". Weil das so schön exotisch klingt. Und weil die Schlappe ja irgendwie entfernt an ein Surfbrett erinnert. Für das Patentamt in São Paulo hingegen, so steht es in der Urkunde aus dem Jahr 1966, hat das neue Schuhmodell vielmehr "die Form einer Steinschleuder".

Die Latschen aus Kautschuk, bald auch in Grün, Rot, Gelb und Schwarz erhältlich, treffen den Nerv der Brasilianer. Sie sind robust, belastbar und preisgünstig. Sie schützen die Fußsohle vor dem heißen Sand am Strand und rutschen selbst beim Sambatanzen nicht vom Fuß. Und wie die knappen Bikinis der Mädchen beim Karneval bedecken die Riemchen der Schuhe gerade mal so viel, dass der Körper nicht nackt ist, aber auch so wenig, dass sie nicht wirklich etwas verstecken. Havaianas sind Bikinis für die Füße.

Wenig später sind sie die inoffiziellen Nationalschuhe Brasiliens. In den 1980ern erklärt die Regierung die Treter sogar zu elementaren Gebrauchsgegenständen – wie die Grundnahrungsmittel Mais und Bohnen. Steigen die Preise, befürchtet man sogleich eine Inflation. Zu dieser Zeit laufen die Havaianas schon durch sämtliche Schichten. Nahezu jeder Brasilianer steht auf sie: ob reich oder arm, schwarz oder weiß, jung oder alt. Alessandra Zielniok, gebürtige Brasilianerin, kann sich nicht erinnern, wann sie ihre ersten Havaianas bekam. "Wir hatten sie an den Füßen, sobald wir laufen konnten", sagt sie. "Ein Gummiband, von der Mutter an den Riemenenden verknotet, hielt die kleine Ferse."

Vor fünf Jahren hat Alessandra mit ihrem Mann Markus in Berlin einen Online-Shop für Havaianas eröffnet. Zunächst sollte das Geschäft nur von zu Hause aus erledigt werden, doch dann steigt die Nachfrage stetig. Man sieht die brasilianischen Badeschlappen immer öfter an den Füßen Prominenter – etwa von Britney Spears, Jennifer Aniston oder Paris Hilton. Bald laufen Havaianas auf der Fashion Week in Berlin, über den roten Teppich bei den Oscars und bei gutem Wetter durch Berlin-Mitte. Als die Wohnung der Zielnioks schließlich eher einem Lager als einem Zuhause ähnelt, bekommt ihr Geschäft eigene Räume sowie weitere Marken ins Sortiment.

Heute sitzt strandsandale.de in einem Gewerbehof in Kreuzberg, wo reichlich Platz ist – für Schuhkartons und auch für Erinnerungen. Im Verkaufsraum sind die Havaianas aus den letzten Jahrzehnten an die Wand genagelt, in chronologischer Reihenfolge. "So fing es an", sagt Markus Zielniok und zeigt auf die Schuhe rechts über dem Eingang, die einfarbigen Modelle aus der "Top-Kollektion" von 1994. Bis dahin, 32 Jahre lang, hatten die Havaianas immer gleich ausgesehen. Als Anfang der 90er die ersten gelangweilten Brasilianer die Sohlen umdrehten und die Riemchen umsteckten, sodass die bunte Seite nach oben kam, zwang das schließlich auch den Hersteller zum Umdenken. Das Sondermodell dieses Jahres zum 50-jährigen Jubiläum erinnert an diese frühen Trendsetter: Hat die linke Schlappe schon eine blaue Innensohle, ist die rechte noch klassisch weiß.

Zur Fußball-WM 1998 landete Havaianas den ersten großen Coup. Im Finale unterlag zwar Brasiliens "Seleção" dem Gastgeber Frankreich, doch die "Havaianas Brazil" gewannen weltweit: Der Flipflop mit der kleinen brasilianischen Flagge auf dem Riemen und der dreifarbigen Sohle fand reißenden Absatz. Ab dann wurde es richtig bunt, wie der Blick auf die Wände im Laden der Zielnioks zeigt. Die Riemen wurden mal breiter, mal schmaler, die Muster raffinierter. 2006 entwarf man mit der "Slim" die leichtere Variante für Damen und verzierte die dünnere Sohle unter den zarten Riemen mit filigranen, oft floralen Mustern.

Inzwischen kommen jedes Jahr etwa 300 neue Designs aus dem Hause Havaianas – manche so schön, dass man sie wie die Zielnioks am liebsten an die Wand nageln möchte, statt sie sich an die Füße zu stecken. Andere wiederum sollte man am Strand nicht unbeaufsichtigt lassen, wie etwa die mit Swarovskisteinen besetzten Latschen für 180 Euro. Kein Traditionsprodukt ohne Designer-Koop: Missoni aus Italien, Paul & Joe aus Frankreich oder auch Marimekko aus Finnland haben schon Havaianas gestaltet. Inzwischen gibt es auch Espadrilles, Sneakers und Regenstiefel von Havaianas – natürlich alle mit der obligatorischen Kautschuksohle, um deren genaue stoffliche Zusammensetzung genauso ein Geheimnis gemacht wird wie um das Rezept von Nutella oder Coca-Cola.

2600 Kilometer soll man auf dieser Wundersohle zurücklegen können, ohne dass sie bricht. Man könnte es also fast vom Firmensitz in São Paulo nach Campina Grande schaffen, in das Werk, wo die Schuhe produziert werden, 206 Millionen Paar im Jahr. Oder von dort in das Amazonasgebiet, wo der Kautschuk für die Sohle aus den Bäumen tropft. Man kann aber auch einfach ein Stück an den schönsten Stränden der 8000 Kilometer langen Küste entlanglaufen, Caipirinhas trinken, Capoeiratänzern zuschauen und sich von den Einheimischen zeigen lassen, wie man in Havaianas Samba tanzt. Egal wie weit man läuft, dem brasilianischen Lebensgefühl kommt man in Havaianas näher – und zwar in nur wenigen Schritten. Flip. Flop. Flip. Flop. Flip.

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Discovered It 10/20/2018 mykšovák discovered it Olomoucký kraj, Czechia   Visit Log

Díky za ukázku

Write note 4/2/2018 FCB1922 posted a note for it   Visit Log

v kešce se nenachází !!!

Write note 3/31/2018 Pajahpa posted a note for it   Visit Log

Is not there

Discovered It 1/5/2018 Pawlos0 discovered it Olomoucký kraj, Czechia   Visit Log

Discovered it. Thank you for sharing.

Discovered It 1/3/2018 Šachíno discovered it Olomoucký kraj, Czechia   Visit Log

Loguji dodatečně a hromadně přes projekt-gc kódy od TB a GC získané v průběhu celého roku 2017. Pokud by měl někdo "morální" problém, že mu jeho kód loguji s jiným datumem, neuvádím kde jsem ho viděl, získal a podobně, tak se tímto velmi omlouvám a klidně mi můj log smažte. Šťastný nový rok 2018.

Discovered It 11/14/2017 Team Ribeiro discovered it   Visit Log

vi

Discovered It 11/10/2017 Team Ribeiro discovered it   Visit Log

vi

Discovered It 10/2/2017 BerundaTym discovered it   Visit Log

Thanks for this nice TB and GC ... I saw it on GIGA in Plumlov :-)

Discovered It 9/19/2017 Sarumanat discovered it   Visit Log

Beim Great Moravia 2017 gesehen - vielen Dank fürs Zeigen!

Discovered It 9/19/2017 Irregga667 discovered it   Visit Log

Gesehen beim GIGA in Tschechien. Danke für das zeigen!

Megaevent in der Steiermark 2018

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