Lieber Bubi, vielen Dank für die Offenbarung, die ich durch das Sehen Deiner Sammlung an TBs, Coins und dem ganzen Geraffel ;) erhielt.
Ich denke, 2000 Wörter fallen mir unter Umständen nicht schwer, jedoch ist es schon spät, das neue Jahr gerade mal ein paar Stunden alt und ich entsprechend müde.
Wie sieht das denn bei Dir aus ? Du bist doch bestimmt auch nicht fit wie der junge Frühling, obgleich dieser ja bald ins Haus steht ? Nein, bringen wir doch erstmal den Winter hinter uns. Da stehen ja noch genügend Anstrengungen ins Haus, mit den ganzen super-getarnten Dosen, an TBs festgefrorenen Fingern, Knochenbrüchen aufgrund Ausrutschern bei T5ern, und so weiter und so fort.
Wenn dann der Frühling erstmal da ist, alle Pflanzen neue Knospen treiben, die Blumen in allen prächtigen Farben blühen, Mädels und Jungs ihre Hormone nicht mehr unter Kontrolle bringen können und in unsere Dosen…ach lassen wir das. 😉
Dann, ja dann, wird des Geocachers Seele wieder zu neuen Ufern aufbrechen und im alten Ganze der ersten Stunden der ersten Dosensuche erstrahlen…
Wir erinnern uns dann wohlig unserer ersten Discovery eines TBs oder der ersten schönen Coin, die wir in Händen halten durften.
Oder an das erste Gespräch mit anderen Cachern, die wir, gewollt oder ungewollt, an einer Dose, auf einem Event oder sonstwo in unserer Karriere als professionelle Dosensucher getroffen haben.
Nicht zu vergessen, das Ärgernis, welches den ersten Misserfolg auszeichnete, der beim verzweifelten Versuch, die verdammte Dose doch noch irgendwie ans Tageslicht zu befördern, zutage trat, und uns gehörig den Tag, Tante Emmas Geburtstag, den Jahrestag des Papageis von Onkel Klaus oder einfach nur den freien Montagmorgen, den wir uns von unseren Überstunden abknapsten, versaute.
Da kann man schon mal schlechte Laune bekommen, wer wüsste das besser, als ich. Blindfisch in Profession, Um-die-Dose-Herumschleicher-und-doch-nicht-Finder, mit den Schuhen, die ich vom ersten menschlichen Scheißemagneten geerbet zu haben scheine…(oder zu scheinen habe ? Egal.)
Die Tücken des Plastikdosen-im-Wald-Suchens sind schier unermesslich, wem sage ich das ? Mit der unüberschaubaren Ansammlung an Funden in Deiner Statistik bist Du sozusagen eins der wenigen wandelnden Cacherlexika, zu denen ich in meinem Auto aufschauen, naja, zumindest in den Rückspiegel schauen durfte, bei unserem ersten gemeinsamen Ausflug ins tiefe Tal der Super-Straßenbaumeister…
Als ich Dich, Inbegriff ästhetischer Sportlichkeit in unauffälligster Funktionsbekleidung, beim Erklimmen der schönsten aller Aussichten auf das Bubendey-Ufer (oder heißt es gar „Bubidey-Ufer?), vom sicheren Boden aus bewundert habe.
Danach war meine Welt eine andere, und ich sehnte sie herbei, die Stunden am Computer, in denen ich Logs schreibe, die Deiner TBs huldigen, und soviel Sinn ergeben wie ein Luftballon im Weltall, Diesel im Benzintank, Frauen in Männerberufen, Männer in Frauenkleidern, Cola für meinen Sohn oder Plastikdosen in Begrenzungspfosten. Ähm, ja, wo war ich ?
All das…
…vergessen wir jetzt mal.
Lieber Bubi, vielen Dank für die Möglichkeit, Deine außerordentlich beeindruckende und interessante Ansammlung von trackbaren Gegenständen zu discovern, wie der gemeine Geocacher sagt, und wie sagst Du immer so schön ? Bis bald im Wald…
Viele Grüße,
Quordelplien