Heiliger St. Fidelis - Anwalt der Armen

Der heilige Fidelis ist Schutzpatron unserer schönen Stadt Sigmaringen. Er begibt sich heute auf eine spannende Reise, um euch von seinem Leben zu erzählen. Sein erstes Ziel wird unsere befreundete Stadt Feldkirch sein, mit ihr sind wir eng verbunden, denn auch hier ist er ebenfalls Schutzpatron. Als Zeichen für seine Ankunft wäre ein Bild wichtig, vielleicht mit einem Pfadfinder, Kirchenmitarbeiter oder der dortigen Kapuzinerkirche mit Fideliskapelle? Wenn er diese erste Reise hinter sich hat wandert er durch eure Hände weiter um die Welt um noch viele Menschen und Orte kennenzulernen und Spuren zu hinterlassen.

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Marcus Rey wurde 1578 in Sigmaringen geboren. Er war der Sohn des damaligen Bürgermeisters und Gastwirt des "Adlers" (heutige Traube). Später studierte er an der Universität Freiburg Philosophie und Jura. 1605 bis 1610 bereiste er als Hofmeister adliger junger Männer Frankreich, Italien und die Niederlande, zum Erlernen der Sprachen und Vervollständigen seiner Ausbildung. 1611 wurde er zum Doktor des kirchlichen und weltlichen Rechts promoviert. Als Gerichtsrat in Ensisheim erwarb er sich das Prädikat "Advokat der Armen". Enttäuschung und Verbitterung über Fehlurteile und Misswirtschaft führten ihn 1612 zu dem Entschluss dem Kapuzinerorden beizutreten. Hier bekam er den Ordensnamen Fidelis (der Treue). 1612 wurde er in Konstanz zum Priester geweiht und studierte anschließend Theologie. Zur Zeit des 30 jährigen Krieges diente er als Seelsorger, Prediger und Klosterleiter. Damals herrschten unerbittliche konfessionelle Streitigkeiten. Unermüdlich hat er sich auf seinen beschwerlichen Reisen für die Verbreitung des Glaubens eingesetzt. 1621 kümmerte er sich als Seelsorger und Feldprediger um die österreichischen Soldaten. Am Palmsonntag 1622 kam es in Seewis (Prättigau- Schweiz) zu Tumulten, Bauern griffen zu improvisierten Waffen und Dreschpflegel, die Österreicher wollten fliehen, aber Fidelis rief sie zum Kampf auf, dabei wurde er von Bündner Soldaten unweit der Seewiser Kirche erschlagen und vorerst auch verscharrt. Doch die Österreicher kamen bald wieder, nahmen Rache und überführten Fidelis nach Österreich. Der Todestag, 24. April 1622, ist noch heute ein wichtiger Gedenktag in Sigmaringen und Feldkirch und wird in Sigmaringen mit dem Fidelisfest und einer Prozession gefeiert. In Sigmaringen findet man außerdem sein Geburtshaus und in der Stadtkirche St. Johann steht seine Wiege, in welche die Kinder nach der Taufe gelegt werden. Auch die Fideliskirche in Sigmaringen soll uns an ihn und seinen unermüdlichen Einsatz für den Glauben, die Menschen und Gerechtigkeit erinnern.