In der Zeit von Juli bis August 2017 veranstaltete das HQ die Suche nach dem Schatz der Mary Hyde.
Auch wir (Vechtecacher77, Die Geros, Knipser987, RoadrunnerMS und ich) waren diesmal im Team daran beteiligt.
Nachdem wir in den vier dafuer vorgesehenen Wochen die passenden/fehlenden Kartenteile zusammengesetzt hatten, wurde an einem Samstag im August - vor gar nicht allzu langer Zeit - die Outdoorsuche anberaumt. Alles passte zusammen und unsere Ausruestung war gut durchdacht - genau wie das bei professionellen Cachern immer der Fall ist! (Klischee, Mythos oder doch Wahrheit?)
Nach Anpassung der Koordinaten und einem pruefenden Blick auf die zusammengesetzte Karte, konnten wir die Versteckstelle schnell ausfindig machen. (Bei solchen Karten pflegen die Verstecker ja meist ein richtig dickes, fettes, rotes Kreuz auf die Stelle zu malen. So auch hier.)
Nach einigen Stunden fahrt und weiteren stundenlangem umhergeirre im tiefstem Walddickicht - wir wollten schon aufgeben, da unsere GPS-Geraete absolut alle Koordinaten anzeigten, nur nicht die, die wir brauchten - fanden wir, auf einer Lichtung, (Achtung, Klischee!) angestrahlt durch die Sonne, ein dickes fettes rotes Kreuz auf dem Boden.
Also wurden die Klappspaten ausgepackt und die Jungs begannen mit lautem "Hey Ho, Hey Ho"-Gesang genau auf den Linien des Kreuzes zu graben. --. .-. .- -... . -.
Rund zweieinhalb Stunden spaeter - mitlerweile grub nur noch einer und der Rest war mit grillen beschaeftigt - stiess der Grubengraeber auf eine Kiste. (Exakt - ein Klischee, welches in jedem guten Abenteuer- oder Piratenfilm irgendwann einmal auftaucht, oder auftauchen sollte. So auch hier.)
Wie wir mitbekommen hatten, waren wir im Kreis gelaufen und unser Auto stand gute 161 Meter hinter uns auf dem Parkplatz. So konnte das restliche Material (Grill, Baenke, Tische, Zelte - was man halt so braucht) schnell herangeschafft werden - weswegen (siehe oben) der Rest beim Grillen war.
Nun ja. Jedenfalls stiess eben jener, der einzige noch in der Grube grabende Graeber, punktuell und in diesem jetzigen Punkt (nicht, wie im Satz oben) an dem ich das hier schreibe, auf eine Kiste (Zufall? Absicht? Oder ebenfalls Klischee??)
Jetzt koennte der geneigte Leser meinen, dass sich die am Grill befindlichen Personen sofort wie die geisteskranken in die Grube stuerzen wuerden - aber damit wuerde ich ja wieder das Klischee bedienen!.
Nein! Natuerlich wurde zuerst das mitgebrachte kuehle Bier ausgetrunken, die Bratwurst aufgegessen und danach ging man, mit den Haenden in den Hosentaschen, froehlich pfeifend hinunter zu ihrem schweissueberstroemten Kumpel in die mitlerweile recht tiefe Grube, um sich gegenseitig mit schallenden "HURRAaaa"-Rufen zu beglueckwuenschen, (High-Five-Klischee!) und sich auf die "staubigen" Schultern zu klopfen. Ich glaubte sogar einen Freund mit Becker-Faust zu erkennen...
Danach liessen sie den Graeber die recht schwere Kiste auf den Grubenrand heben - er hatte den Schatz gefunden, er durfte ihn heben. .. ......... Der Rest ist echtes Klischee. Jeder kaufte sich einen Ferrari, Lambo, Porsche, frei nach dem Motto: "Mein Haus!, meine Jacht!, meine Frau!" und sie lebten gluecklich und zufrieden. Man munkelt, einige haetten sogar das Hobby an den beruehmten Nagel gehaengt.
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Da es sich aber eigentlich um den Kopf der Mary Hyde dreht, schwenke ich nun von obigem zu unterem Text.
Bei den Ausgrabungen stiessen wir am Ende jedoch nicht nur auf den Schatz sondern, da ich etwas abseits grub, ich gab an "mal kurz hinter der Hecke verschwinden zu muessen", auch auf die sterblichen Ueberreste der Piratenkoenigin Mary Hyde selbst. Was die anderen nicht wissen sollten, ich nahm ihren Totenschaedel mit nach Hause und versteckte ihn in einer Schachtel unter meinem Bett.
Das war ein Fehler!! (Also nicht die Schachtel oder das "mit dem unterm Bett verstecken". Meine Frau meinte zwar, es wuerde neuerdings etwas saeuerlich, moderich mueffeln, schob das aber auf mein Alter.)
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Zuerst passierte eigentlich nichts weiter und ich hatte die Schachtel bereits wieder verdraengt, als es eines nachts etwas mehr stank als sonst. Weil es im August 2017 keinen Freitag den 13ten gab, musste eine andere Nacht herhalten. Da wir ja "ihren Schatz geraubt" hatten, erschien mir in eben jener stuermischen, verregneten Nacht Mary Hyde hoechstselbst, scheinbar um sich an uns, vorzugsweise mir, zu raechen!
Blitze zuckten und Donner grollte. Das Zimmer fuellte sich mit Qualm - wo immer der auch her kam - und mit einem markerschuetternden Schrei erschien der Geist der Mary Hyde direkt vor meinem Bett. Genau in diesem Moment zuckte ein Blitz vom Himmel herab und der Donner grollte besonders laut. Man kennt das ja aus diversen Gruselfilmen um die Dramatik zu steigern. Hier war es genau so und erfuellt wiederum das Klischee. Meine Frau kriegte von alledem nichts mit, denn sie erfuellte das bekannte Sprichwort, "Wer schlaeft suendigt nicht".
Bei mir konnte es nicht schlimmer kommen. Die Olle stand vor meinem Bett und grunzte mich mit ihrem schlechten Atem an: "Was mir denn einfallen wuerde, einfach ihren Kopf vom Rest des Gerippes mit nach Haus zu nehmen und auch noch ihren Schatz zu klauen"?
Auf Grund der Anklage musste ich ihr jedoch zu Verstehen geben, dass diese Kiste mitlerweile nicht mehr ihr gehoeren, sondern dem der sie finden wuerde. Ausserdem waere da noch der Beweis des Eigentums den sie mir erstmal erbringen muesste und dass das Eigentumsrecht ueber die Jahre sowieso ausgelaufen waere. Das musste sie eingestehen und beruhigte sich ein wenig. Blieb noch die Sache mit ihrem Schaedel. Den Diebstahl konnte ich ja nun nicht leugnen.
Aber nach kurzer Ueberlegung, liess ich sie sich auf die Bettkante setzen und erzaehlte ihr die ganze Geschichte. Ich erklaerte ihr die Story vom HeadQuarter-Spiel und was Geocacher doch fuer ein gar lustig Voelkchen waeren. Und nach einem kleinen Hin- und Hergeschachere, handelten wir schlussendlich einen Deal aus.
Ihr war eigentlich sowieso schon laenger stinklangweilig geworden ueber die Jahrhunderte. Und unter der nassen Erde waere es doch recht ungemuetlich, gut fuer das Rheuma war es definitiv nichts und es machte keinen Spass mehr dort vor sich hin zu modern. Also koennten wir "ihren" Schatz behalten aber dafuer sollte ich sie fuer den Rest meiner Tage mit mir herumschleppen.
So bleibt der Rest ihres Gerippes dort im Wald liegen und vermodert weiter und ich darf ihren Kopf mit von GeocachingEvent zu GeocachingEvent nehmen.
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So lernt sie in ihrem Alter noch ein paar nette Leute kennen....
(Klischee?)