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zu
dorTmunD
Dieser Cache
ist ein Mikro mit einer Station, also ein Mini-Multi der sozusagen
als Bonus des X/4- Caches abgefallen ist.
Bei der
Recherche zum Kreuzviertel in Dortmund
bin ich auf eine – wie ich finde- interessante Geschichte der
Nicolaikirche gestoßen, die aber den Rahmen des X/4 gesprengt
hätte. Deshalb noch ein Extra- Mikro. Die Koordinaten bringen Euch
auch zu dieser Kirche…
Aber zunächst ein paar Infos hierzu vorab: Die Nicolai-
Kirche
Bereits 1300
gab es eine Nicolai-Kirche in Dortmund. Sie stand damals am Wall in
Höhe des heutigen Grafenhofs und wurde 1810 auf Anordnung der
französischen Besatzungsmacht abgerissen und versteigert (!). Ein
Sockel im Stadtgarten nahe des
Gauklerbrunnens erinnert noch heute an den damaligen
Standort.
Erster
Spatenstich der Nicolaikirche war am 16.10.1929, die
Grundsteinlegung erfolgte am 1.12.1929. Zu dieser Zeit wohnten
bereits 11500 Menschen im Viertel. Eine sehr mutige Entscheidung
war die gewählte Architektur: Stahl, Glas und Beton standen für die
charakteristischen Baustoffe der neuen Zeit. So entstand
Deutschlands erste Sichtbetonkirche, die im In- und Ausland viel
Anerkennung fand, aber auch von vielen vehement abgelehnt wurde.
Der nicht ummantelte, unverputzte Beton wurde als "armes" Material
betrachtet, nicht dekorativ und (damals noch) nicht repräsentativ,
der "neuen Zeit" angemessen. Beton und Glas sollten ihre eigene
Sprache sprechen, nüchtern und sachlich; sie verlangten den
Verzicht auf äußere Zutat, Beiwerk, Schmuck und Fassade. Die
Einweihung der Kirche fand am 12.10.1930 statt.
Im
Innern:
Die ganze Anlage der Kirche ist so klar in ihrer Grundrichtung
durchgeführt, dass der Mensch, der durch den Haupteingang den Raum
betritt, unwillkürlich in dieselbe Richtung einbezogen wird. Alle
Linien der Seitenwände, der Bankgruppen, des Mittelganges, des
Chorraumes laufen gleichsam in einem Punkt zusammen. Und in diesem
Punkt leuchtet das große beherrschende Glasbild vom "guten Hirten"
oder strahlt bei Dunkelheit das Kreuz.
Nach dem 2.
Weltkrieg:
Die Nicolai-Kirche wurde 1945 durch Bomben erheblich beschädigt und
zerstört. Vom Kirchenschiff war nur ein Betongerippe übrig
geblieben. Gemeindemitglieder und benachbarte Handwerksbetriebe
sorgten bis Ende 1947 für eine provisorische Instandsetzung der
verschiedenen Gemeinderäume, damit die Gottesdienste wieder
stattfinden konnten. Mitte 1948 war die Betondecke der Kirche
repariert. Eine karge Notverglasung ergab zwar einen licht
durchfluteten Raum, aber die Atmosphäre der ursprünglichen
Konzeption ging leider verloren. In Folge wurden durch
Sammelaktionen die nötigen finanziellen Mittel beschafft, um
weitere Renovierungen, aber auch die Anschaffung einer größeren
Heizungsanlage (wegen der ungenügenden Glasisolation) und eines
neuen blauen Kreuzes zu ermöglichen. Dieses wurde 1951
wiedererrichtet. 8 m hoch, Balkenlänge 2 m und
Schaftquerschnitt 30x30 cm: das "Kreuz
des Südens". Eine umfassende Sturm
bedingte Instandsetzung des gesamten Gebäudes fand 1978
statt.
Im März 2002
verlor das Kreuzviertel wiederum sein
Wahrzeichen. Das blaue Kreuz der Nicolaikirche musste auf Grund
seines Alters demontiert werden. Denkmalschutzbehörde,
Landeskirchenamt Bielefeld und Anwohner wünschten eine baldige
Wiederaufstellung, die größtenteils durch Spendengelder finanziert
wurde.
Bausünden:
1960
fand eine umfangreiche Sanierung des Turmes statt, bei der
Korrosionsschäden beseitigt sowie eine 5 cm starke Betonschicht auf
der gesamten Höhe aufgebracht wurde. Die damals noch vorhandenen
Uhren verschwanden leider ersatzlos. Ebenfalls 1960 wurde die
provisorische Beleuchtung ersetzt durch vermeintlich effektivere
Pendelleuchten - ein Stilbruch, denn die ursprüngliche Konzeption
sah äußere Lichtbänder vor, die den Besucher auf das Wesentliche
der Kirche, den Altarbereich, visuell fixieren sollten.
1963 wurde die umfassende Neuverglasung durchgeführt nach den
Plänen von Gottfried von Stockhausen durchgeführt. Dies war aus
Wärmedämmgründen sicherlich sehr sinnvoll; aber wieder wurde der
mutige und anerkannte Baustil der originalen Konzeption ignoriert
zu Gunsten einer herkömmlichen, der üblichen Tradition angelehnten
dunklen Verglasung. Die Folge: wirkt die Nicolai-Kirche außen noch
heute zeitlos und mutig in der Architektur, ist sie innen
beklemmend düster.
Quelle u.a.:
50 Jahre St. Nicolai-Kirche Dortmund 1930-1980 sowie:
http://www.schweinrich.de/
und nun zum Cache:
An den
Koordinaten angekommen, findet ihr eine Infotafel, die Euch die
nötigen Informationen für das Final liefern.
Das Final
findet ihr bei:
N 51° 3A.BCD
E007° 2E.FGH
A = Anzahl des
Buchstabens C in Zeile 1
B = erste Ziffer, die
auf der Tafel geschrieben steht
C = Anzahl der
geschriebenen Zeilen der Tafel geteilt durch 5
D = vierte Ziffer der
zwölften Zeile
E = Anzahl der
Buchstaben des ersten Wortes aus Zeile 7
F = Die wievielte
Zeile enthält das Wort
„apsidialem“
(und was um alles
in der Welt bedeutet das ???)
G = wie viele Ziffern
enthält Zeile 13?
H = Anzahl der Punkte
in Zeile 2
Die
Ergebnisse sind natürlich einstellig… Das Finale ist fußläufig in
wenigen Minuten zu erreichen und befindet sich ebenfalls an einem
interessanten Gebäude dieses Viertels. Die gesuchten Koordinaten
befinden sich in einem Abstand von etwa 10m vom eigentlichen
Versteck, also ist auch etwas Grips gefragt: Wo würde ich bei dem
hohen Muggelaufkommen
verstecken?????????
Ich füge 2
Spoiler bei: Bei dem Einen könnt ihr die Beschaffenheit des Caches
sehen und auf dem anderen den
letztlichen Platz des Finals (also nur
im Notfall kiebitzen!)
Im Cache
selbst sind nur der Logzettel und ein
Button, aber eigentlich ist kein Platz für Tauschgegenstände. Bitte
bringt einen Stift mit, der ist auch nicht im
Behälter!!!
Viel Spaß
beim Suchen!
OhLee
/ Team SkulLee