Backes-Rallye: Silberg
Das Dorf Silberg liegt
im Südsauerland und ist ein Ortsteil der Gemeinde
Kirchhundem. Die Besiedlung erfolgte wahrscheinlich nach dem Jahr
1000. Die bisher bekannte erste Erwähnung des Ortes erfolgte 1383.
Silberg zählt heute 470 Einwohner.
Besonders zu erwähnen ist das
hier ansässige Senioren- und Pflegeheim der „Bremm`schen
Stiftung“. Dieses besitzt zur Zeit 82 vollstationäre Pflegeplätze
und 6 Kurzzeitpflegeplätze. Wer sich hierüber näher informieren
will, der besuche folgenden Web-Seite:
www.bremmsche-stiftung.de
Am 30. April und am 1. Mai
herrscht im Ort Ausnahmezustand. Denn dann verwandelt der Bobby Car
Club Deutschland e.V. das Dorf zur Rennmetropole und das
meistverkaufte Kinderauto der Welt wird zum Rennflitzer für die
Großen. Dieser Sportart wurde vor vielen Jahren in
Silberg erfunden und hat sich von hier aus Deutschlandweit
verbreitet. Wer sich über diesen Funsport genauer informieren
will, der besuche folgenden Seite:
www.funsporting.de/News/Bobby_Car_Rennen_5291/bobby_car_rennen_5291.html
Zur Geschichte des alten
Backhauses eine Schilderung der NRW-Stiftung:
Glühend heiß ist der steinerne
Backofen, nachdem von dem Reisigfeuer nur noch Reste übrig sind.
Rasch wird die Glut herausgeholt und das Brot hineingelegt – und
schon nach kurzer Zeit erfüllt ein herrlicher Duft das alte
Backhaus von Gut Schrabben. Bauernbrot nennt sich vieles, was in
Bäckereien feilgeboten wird, aber nur wer an einem historischen
Backofen, wie es ihn in Silberg gibt, gestanden und das Erzeugnis
verkostet hat, weiß, wie Bauernbrot wirklich schmecken
sollte.
Bis ins Spätmittelalter lässt sich der Hof, der Pachtgut der
Vögte von Elspe war, in dem 1383 erstmals erwähnten Örtchen nahe
des Rothaargebirges nachweisen. Auch wenn die Backstube nicht ganz
so alt ist, ist sie doch historisch nicht minder bedeutend. Das
ursprünglich als Speicher genutzte Fachwerkgebäude, das auf einem
kleinen Hügel steht, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts auf ein
vermutlich wesentlich älteres Sockelgeschoss aus mächtigen
Bruchsteinmauern aufgesetzt, der Backofen nachträglich eingebaut.
Ausfachungen mit Lehmflechtwerk, Bodenbeläge aus Stampflehm und
Ziegel geben in dem Backhaus einen guten Einblick in die damalige
Bauweise. Aufschlussreich sind auch die teilweise Ruß geschwärzten
Wände, die darauf hindeuten, dass das Gebäude einst als
Räucherkammer diente.
Wie so viele historische Höfe war allerdings auch das
denkmalgeschützte Gut Schrabben trotz seiner Lage im Zentrum des
mit 470 Einwohnern sehr beschaulichen Silberg lange nicht in bestem
Zustand. Das änderte sich Ende 2000 mit der Gründung des "Heimat-
und Backesvereins Silberg", dessen rund 60 Mitglieder sich auf die
Fahne geschrieben hatten, dem Backes, wie die Backstube auf
Niederdeutsch heißt, zu altem Glanz zu verhelfen. Das Unternehmen
hatte Erfolg, mit Unterstützung der NRW-Stiftung und viel
ehrenamtlichem Engagement wurden Gebäude und Backofen in vielen
einzelnen Schritten wieder auf Vordermann gebracht. Kein einfaches
Unterfangen, schließlich mussten die historischen Materialien
verwendet werden.
Schon zum Tag des offenen Denkmals 2001 konnte der Verein den Ofen
wieder anfeuern und den Besuchern wirklich ofenfrisches Bauernbrot
servieren. Regelmäßig finden auch jetzt noch Führungen über das
Hofgelände – Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie Scheune (werden vom
Bobbycar-Club des Dorfes derzeit als kulturelle Begegnungsstätte
und Heimatmuseum ausgebaut )– und Vorführungen mit dem Ofen
statt.
Quelle:
NRW-Stiftung
Gebacken wird etwa jeden Monat und wer ein
Brot haben will, der muss es vorbestellen. Die Backtermine werden
in den heimischen Zeitungen veröffentlicht. Es werden 2 Sorten Brot
gebacken, mit und ohne Sauerteig. Pro Backtag werden ca. 120 Brote
gebacken und danach mit der Resthitze noch 5 bis
6 leckere Streuselkuchen. Im Gegensatz zu anderen Backhäusern wird
hier der Teig nicht selbst zubereitet sondern von einer in der Nähe
gelegenen sehr bekannten Bäckerei!
An dieser Stelle einen recht herzlichen Dank an
Herrn Rolf Amzehnhoff, den Vorsitzenden des Heimat- und
Backesverein Silberg, der es mir ermöglicht hat das Backhaus
eingehend zu besichtigen!
Der Cache befindet sich
an den oben angegebenen Koordinaten
Noch vor wenigen Jahrzehnten war das
Brotbacken bei der ländlichen Bevölkerung ein Teil der weitgehenden
Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln. Jedes Dorf hatte seinen
"Backes" (Backhaus), manchmal auch mehrere. Hier wurde dann,
meist in Gemeinschaftsleistung, Brot nach Holzofenart aber auch
Kuchen gebacken. Viele dieser liebenswerten Häuschen sind bis heute
erhalten geblieben, stehen bisweilen unter Denkmalschutz. Andere
wurden abgerissen, manche zerfielen oder wurden in Initiativen
wieder hergerichtet und dienen heute vielfältigen
gemeinschaftlichen Aktivitäten.
Wir, die "Waldschrate", möchten hiermit
eine Backes-Initiative anstoßen. Wer sich daran beteiligt,
übernehme bitte diesen Text in seine Cachebeschreibung und wähle
eine einheitliche Cachebezeichnung zu dieser
Serie .....Backes-Rallye: Ortsangabe. Welche
Cacheaufgaben ihr plant, ist euch überlassen.Ein Foto und ein
kurzer Text ist Pflicht Gerne etwas über die Geschichte,
Anekdoten, Mundartliches ...Rezepte!!! Benachrichtigt uns, wenn
ihr in unsere Bookmarkliste aufgenommen werden wollt.