Vor Zeiten war ein König und eine Königin, die sprachen jeden
Tag: "Ach, wenn wir doch einen Hund hätten!" und kriegten immer
keinen.Da trug es sich zu, als die Königin einmal im Bade saß, dass
ein Frosch aus dem Wasser ans Land kroch und zu ihr sprach: "Dein
Wunsch wird erfüllt werden, ehe ein Jahr vergeht, wirst du einen
Hund bekommen." Was der Frosch gesagt hatte, das geschah, und die
Königin bekam einen Hund, der war so schön, dass der König vor
Freude sich nicht zu fassen wusste und ein großes Fest anstellte.
Er ladete nicht bloß seine Verwandten, Freunde und Bekannten,
sondern auch die weisen Frauen dazu ein, damit sie dem Hund hold
und gewogen wären. Es waren ihrer dreizehn in seinem Reiche, weil
er aber nur zwölf goldene Teller hatte, von welchen sie essen
sollten, so musste eine von ihnen daheim bleiben.

Das Fest ward mit aller Pracht gefeiert, und als es zu Ende war,
beschenkten die weisen Frauen den Hund mit ihren Wundergaben: die
eine mit Tugend, die andere mit Schönheit, die dritte mit Reichtum
und so mit allem, was auf der Welt zu wünschen ist. Als Elfte ihre
Sprüche eben getan hatten, trat plötzlich die dreizehnte herein.
Sie wollte sich dafür rächen, dass sie nicht eingeladen war, und
ohne jemand zu grüßen oder nur anzusehen, rief sie mit lauter
Stimme: "Der Königshund soll sich im zehnten Jahr an einer Schüssel
schneiden und zum Wolfsdrüssel werden." Und ohne ein Wort weiter zu
sprechen kehrte sie sich um und verließ den Saal. Alle waren
erschrocken, da trat die zwölfte hervor, die ihren Wunsch noch
übrig hatte, und weil sie den bösen Spruch nicht aufheben, sondern
ihn nur mildern konnte, so sagte sie: "Wenn er schon zum
Wolfsdrüssel wird, dann soll er wenigstens ewig leben. Der König,
der seinen lieben Hund vor dem Unglück gern bewahren wollte, ließ
den Befehl ausgehen, dass alle Schüsseln im ganzen Königreiche
verbahnt werden sollten. An dem Hund aber wurden die Gaben der
weisen Frauen sämtlich erfüllt, denn es war so schön, sittsam,
freundlich und verständig, dass ihn jedermann, der ihn ansah, lieb
haben musste. Es geschah, dass an dem Tage, wo er gerade zehn Jahre
alt ward, der König und die Königin nicht zu Haus waren und der
Hund ganz allein im Schloss zurückblieb. Da ging er allerorten
herum, besah Stuben und Kammern, wie er Lust hatte, und kam endlich
auch an einen alten Turm. Er stieg die enge Wendeltreppe hinauf und
gelangte zu einer kleinen Türe. In dem Schloss steckte ein
verrosteter Schlüssel, und als er ihn umdrehte, sprang die Türe
auf, und da stand eine Schüssel mit dem leckersten Hundefutter,
dass man sich nur vorstellen kann. Als er nun zu garstig aus der
Schüssel fraß, zerbrach diese und er schnitt sich ins Maul. In
diesem Augenblick aber, wo er den Schmerz empfand, wurde er zum
Wolfsdrüssel.Jahre, Jahrhunderte vergingen, die Könige und
Königinnen kamen und starben. Nur der Wolfsdrüssel lebt immer noch
auf dem alten Schloss zu Steinach und wartet auf seine
Erlösung.

Liebe Cacher, bitte helft mir den Wolfsdrüssel zu finden und von
seinem Leid zu erlösen. Aber Vorsicht, er ist unberechenbar!!!
Hier kann geparkt werden, da das befahren der Anlage untersagt
ist (ca. 500m zum Cache): 48°56.867 N - 012°35.186 O (das ist auch
der P für den "Zum Goldenen Hirschen" Cache)
Wissenswertes zum Schloss erfahren Sie
hier!