Dieser Cache führt euch zu der Ruine des alten Jagdturms
„Murrmirnichtviel“. Ziemlich einsam steht sie auf dem Berg, Mitte
des 18.Jh. errichtet als Grenzbestandteil der Leininger gegen die
Kurpfälzer Grafen. Ein Grenzstein zeugt vom damaligen Grenzverlauf.
Heute ist dieser abseits gelegene Ort ein Besuch wert auch wegen
des herrlichen Aussichtspunktes in der Nähe, der
überraschenderweise in keiner topographischen Karte eingetragen
ist, aber einen schönen Rundblick in völliger Ruhe bietet.
In der Nähe der Ruine entdeckte man römische Grabfunde, was auf
eine Straßenstation der Römer deutet. Im Jahr 1534 wurde der
Wachturm erstmals urkundlich erwähnt und noch als „Die Klause“
bezeichnet, eine enge primitive Behausung, die im Dreißigjährigen
Krieg zerstört wurde. Der Turm wurde wie das 600 m entfernte
leiningische Jagdschloss Kehrdichannichts wohl von Johann Friedrich
von Leiningen zwischen 1661 und 1722 zur Grenzsicherung des
Jagdreviers zwischen Leiningen und Kurpfalz wieder aufgebaut. Etwas
erhöht konnte man die „Nachbarn“ vom Turm aus gut beobachten.
Bereits 1781 wird der Wachtturm als Ruine Friedrichsburg
bezeichnet, spätestens in der französischen Revolution 1793 wurde
er endgültig niedergebrannt. Auf einer Landkarte von 1797 erscheint
erstmals der neue Name. 1988/89 erfolgte eine Freilegung und
Sicherung der Mauerreste.
Der wie aus einem Märchen klingende Name Murrmirnichtviel hat sich
aus dem Volksmund heraus gebildet und ist angelehnt an den des
Jagdschloss Kehrdichannichts und die Revierstreitigkeiten zwischen
Leinigen und Kurpfalz. Die Bedrohung „Murr mir nicht viel!“ sollte
so viel bedeuten wie „Wag Dich ja nicht (in mein Jagdrevier über zu
treten)!“
Ihr benötigt ein elastisches Maßband und einen Kompass, falls
euer GPS keinen hat. Es ist eine kleine 7-8 km Wanderung (inkl.
Rückweg) und es müssen etwa 300 Höhenmeter bewältigt werden.
Parkplatz ist bei : N 49° 27.285 E 08° 04.690
Von dort geht Richtung Süden, bis zum Abzweig nach rechts:
N 49° 27.052
E 08° 04.912
An dieser Stelle nach links :
N 49° 26.420
E 08° 05.504
Dann folgt der gelbroten Markierung bis zu folgendem
Punkt:
N 49° 26.558
E 08° 05.761
Hier müsst ihr bei dem Grenzstein in Höhe von 55 cm den
ungefähren Umfang in Zentimeter messen:
Umfang = 114 = A oder
Umfang = 135 = A oder
Umfang = 157 = A ?
Mit dem richtigen Wert könnt ihr den nächsten Punkt
errechnen:
N 49° 26.(A * 4) + 97
E 08° 05.(A * 5) + 88
Dort angekommen müsst ihr folgende Informationen ermitteln:
Jahreszahl bei den Buchstaben HL = B
Umfang des viereckigen Hauptgebäudes (ohne Treppenturm), die
einzelnen Maße auf-/oder abgerundet auf Zehnerstellen (z.B. 5,3m
statt 5,33m), die Summe aller vier Seiten ergibt die ganze Zahl
C
(als Hilfe: Quersumme des Umfangs C = 8)
Damit gelangt ihr zum Aussichtspunkt bei
N 49° (B * 13) +623
E 08° 05.C * 18
Dort angekommen genießt die tolle Sicht und peilt dann vom
unübersehbaren Grenzstein in Richtung 140°. Der Cache liegt in
dieser Richtung in einer Entfernung von etwa 27 Metern.
Ein Rundweg ergibt sich, wenn ihr auf dem Weg in Richtung Ruine den
zweiten Pfad links ab geht.
Viel Spaß bei der Suche wünschen Elwedritsche, Fourdogs und
Koenigdickbauch.