Vom Parkplatz der Sontheimer Höhle
führt Euch der kleine Rundweg erst durch das hier noch flache
Tiefental. An den Stages sind mit teilweise gelbem oder
sonstwiefarbigem Lackstift Markierungen angebracht. Folgt den
Stages und ihr werdet an der Sontheimer Höhle vorbeikommen. Hier
gibt es eine Gaststätte, einen Grill- und
Spielplatz.
Die Listingkoordinaten
zeigen auf den Parkplatz.
Die Sontheimer
Höhle ist wohl die
älteste Schauhöhle der Schwäbischen Alb. Die erste
offizielle Höhlenbesichtigung
fand beim Besuch des
Herzogs Ulrich von
Württemberg (1487-1550) statt. Außer der Tatsache
des Besuchs, ist kein genaues Datum überliefert worden. Es ist
jedoch bekannt, daß der Herzog vom 17. bis 20.10.1516 in Blaubeuren
war, um den Verhandlungen von Kardinal Lang
beizuwohnen. Über diesen
war eine Acht verhängt worden, die mit diesem Prozeß aufgehoben
wurde. Sowohl bei der Hinreise als auch bei der Rückreise wählte
der Herzog den Weg von Wiesensteig über die Alb, der ihn beide Male
an Sontheim vorbei führte. Es ist vorstellbar, daß der Besuch auf
dieser Reise stattfand.
Berühmt ist die
Sontheimer Höhle seit langem für ihre Höhlenfeste. Es ist nicht bekannt seit
wann diese Höhlenfeste durchgeführt wurden, erstmals beschrieben
werden sie in einem Buch von Gustav
Schwab von 1823, in dem er schrieb "Noch bis gegen das Jahr 1790 hielten die
Sontheimer Bauern alljährlich (am Pfingstmontag) Schmauß und Tanz
in dieser Höhle". Auch er hat also nur Erzählungen
wiedergegeben und es ist nicht klar ob die Feste tatsächlich in der
recht kühlen Höhle stattfanden, oder wie heute üblich auf dem
Vorplatz. Sicher ist, daß die Tradition am 3.7.1825
wiederaufgegriffen wurde. Der Tag des Höhlenfests war der einzige
Tag im Jahr, an dem die Höhle beleuchtet war, und so waren die mit
dem Fest verbundenen Höhlenbesichtigungen sehr beliebt. Dennoch war
im Folgenden nicht jedes Jahr ein Fest. So ist überliefert, daß
nach dem Fest 1841 eine 16jährige Pause war, bis 1857 ein besonders
großes Fest stattfand, zu dem sogar der erste Höhlenführer gedruckt
wurde.
Durch ein zwölf
Meter hohes Portal betritt man die Höhle, die aus einer Abfolge von
Hallen besteht. Das Gefälle der Höhle ist bergwärts gerichtet und
führt in eine Tiefe von bis zu 31 Metern. Der Verlauf des Ganges
ist deutlich kluftgebunden. Bemerkenswert an der Höhle sind auch die
hohen Kamine. Auffällig ist der häufige Profilwechsel. Über Stufen
abwärts geht es über kleinere Hallen bis zum tiefsten Punkt der
Höhle, der 20 m hohen Schlusshalle. Bis zu einer Engstelle, die
sich 70 Meter vom Eingang befindet, wird die Höhlentemperatur noch von der Außentemperatur
beeinflusst.
Durch Bauarbeiten
fehlt im Augenblick C=78