|
Eine Sehenswürdigkeit des kleinen Ortes Waschleithe ist die Ruine der St.-Oswalds-Kirche, im Volksmund auch „Dudelskirche“ genannt.
Zwischen 1507 und 1517 wurde im Oswaldtal die Berg- und Wallfahrtskirche "Sankt Oswald" erbaut. Andere Quellen sprechen vom Jahr 1515. Es ist nicht erwiesen, ob sie jemals fertig gebaut und als Kapelle genutzt wurde. Warum sie später in Verfall geriet, kann ebenfalls nicht eindeutig beantwortet werden, da viele Unterlagen mit der Zerstörung des Grünhainer Klosters verloren gingen.
Mit der Kirche verbindet sich eine schaurige Geschichte. Als diese im Jahr 1515 eingeweiht werden sollte, schlug der Blitz ein. Der Sage nach hatte sie der reiche Hammerherr Kaspar Klinger, als Sühne für den von ihm begangenen Mord am Stadtrichter Wolf Götterer aus Elterlein, bauen lassen. Niemand wollte die Glocke zur Einweihung läuten. Noch dazu zog ein schweres Gewitter auf. Kaspar Klinger stieg also selbst in den Turm, bis der Blitz einschlug und die Kirche entzündete.
Das von Gott geschickte Feuer wagte keiner zu löschen, folglich brannte das Gebäude zur Ruine ab. Den Leichnam Klingers vergrub man in der Nähe der Dudelskirche. Noch heute soll sein Geist in der Ruine der Kirche spuken.
Das Versteck sollte eigentlich im hölzernen Dackgebälk der Kirche seinen Platz finden, ich musste vor Ort jedoch feststellen, dass der Brand von damals das Gebälk vollständig vernichtet hat.
Aus diesem Grund musste ich auf ein Ersatz-Dachgebälk in der Nähe der Ruine ausweichen. Ist auch für die Belange des Denkmalschutzes besser, da das Betreten des Ruinenbereiches definitiv verboten ist, bitte haltet Euch daran.
Achtung! Unvorsichtige könnten bei der Bergung des Versteckes nass werden, also gut festhalten und Vorsicht walten lassen.
|