MWSIB I - Populationsgenetik
Die genannten Koordinaten verweisen auf einen kleinen Tümpel in Alt-Nettelnburg, hier ist der Schatz nicht zu finden, die Koordinaten dienen nur als Referenzpunkt für weitere biologische Berechnungen.
Angenommen in diesem Tümpel leben 888 blaue und 772 gelbe Stichlinge. Blaue und gelbe Stichlinge gehören der gleichen Art an: Sie können miteinander fruchtbare Nachkommen zeugen und bilden somit eine natürliche Fortpflanzungsgemeinschaft. Eine solche Gruppe artgleicher Individuen, die ein bestimmtes Gebiet bewohnen, nennt man eine Population. Den Gesamtbestand der Gene einer Population bezeichnet man als Genpool.
In unserer fiktiven Stichlingspopulation wird die Schuppenfarbe durch zwei unterschiedliche Allele (A und a) erzeugt: Individuen mit den Genotypen AA und Aa sind blau gefärbt, solche mit dem Genotyp aa hingegen gelb. Angenommen von den 888 blauen Stichlingen sind jeweils 394 homozygot (AA) und 494 heterozygot (Aa). Alle 772 gelben Stichlinge sind homozygot (aa). Das Allel a ist rezessiv, das Allel A ist dominant. In allen genannten "Stichlingsallelgruppen" gibt es jeweils gleich viele Männchen und Weibchen.
Wie sieht die farbliche Struktur der Stichlingspopulation eine Generation später aus? Gesucht ist die Anzahl der blauen (y.yyy) und gelben Stichlinge (xxx). Vorausgesetzt:
1. es treten keine Mutationen auf,
2. es herrscht Panmixie (alle Stichlinge paaren sich ungeachtet ihrer Schuppenfarbe gleich häufig miteinander) und es gibt
3. weder zufalls- noch selektionsbedingte Unterschiede im Fortpflanzungserfolg,
4. die Männchen versterben nach der Befruchtung, die Weibchen versterben nach der Ablage von jeweils zwei Eiern, aus allen Eier schlüpft jeweils ein Stichling.
Die Anzahl der nun vorhandenen gelben Stichlinge ergibt xxx. Dieses Ergebnis wird wie folgt in die Nord-Koordinate eingerechnet: N 53°28.xxx.
Die Anzahl der nun vorhandenen blauen Stichlinge ergibt y.yyy. Für die Ost-Koordinate rechnen wir nun E010°11.000 plus y.yyy.
An der errechneten Koordinate findet Ihr nicht mehr einen kleinen, flachen Hinweis (Bauarbeiten), der die Final-Koordinaten bekannt gab. Begebt Euch stattdessen von dem errechneten Punkt 134 m in 18° TN. Der Cache befindet sich an einem von Menschenhand geschaffenen Objekt, die Dose ist ca. 20x15x8 cm groß. Ein Spiegel ist beim Auffinden sehr hilfreich. Kurioserweise befindet sich an dem Objekt eine zweite Dose, die ein Opencacher ausgelegt hat. Empfehlenswerte Parkkoordinaten befinden sich bei dem Tümpel. Zu Beginn liegen in der Dose ein Logbuch und ein Stift (bitte nicht entnehmen), eine Erstfinder-Urkunde (mit jungfräulicher Geocoin), etwas Kleinkram und je ein TB/eine Geocoin.
Die Ergebnisse sollten mit Oberstufen-Wissen der Biologie lösbar sein, bzw. sind mithilfe entsprechender Schulbücher, nach Herausfinden der benötigten Formeln und Gesetze, mit ein wenig Umrechnen und Denken zu knacken.
Viel Spaß beim Rätseln
Deine Lösung für die Koordinaten dieses Rätsels kannst du auf geochecker.com überprüfen. Geochecker.com.