SIGBERG
ZERSTÖRT: 1355 Eroberung durch Graf Rudolf von Feldkirch - 1435 Zerstörung durch Graf Friedrich von Toggenburg anläßlich eines Rechtstreites - seitdem Ruine - nur die Kapelle stand 1637 noch in Verwendung
LAGE: Auf niederem, von Natur aus wenig geschützten Hügel im Göfner Ried oberhalb der Frastanzer Illbrücke. Die am wenigsten geschützte SO-Seite wurde durch ausheben eines Halsgrabens vom übrigen Gelände abgeschnitten, wobei die heutige Felswand entstand. Das dadurch gewonnene Steinmaterial wurde dann für den Bau der Burg verwendet.
ANLAGE: Die kleine Burg bestand im wesentlichen aus dem Bergfried (Wohnturm), einer Kapelle und dem polygonal geführten Bering.
Der Burgweg zweigte vom Göfner Weg ab und mündete warscheinlich auf der NO-Seite direkt neben dem Turm in den Burghof. Somit war der Eingang durch den Bergfried und von der an der Ostecke desselben vorspringenden Ringmauer flankiert - relativ gut geschützt.
Vom Bergfried der wohl ein Wohnturm war, sind bis auf den hohen Schuttkegel nur mehr zwei Ecksteine der Ostecke sichtbar.
Die Ringmauer ist auf der SW-Seite, deren innenseitige Mauerschale völlig abgefallen ist und vorallem auf der SO-Seite, über der künstlich erzeugten Felswand, in ziemlicher Höhe erhalten. An den Aussenmauern erkennt man runde Gerüstlöcher in 2 - 3 Reihen die meist übereinander angeordnet sind.
Anläßlich der ersten Zerstörung wurde die zweifach gebrochene SO-Mauer, Innen (wie eine vermauerte Scharte beweist) verdoppelt, wobei die äußere Schale 80 cm und die Innere 110 cm Mauerbreite aufweist.
Zusätzlichen Schutz bot ein schmaler Zwinger auf der SW - u. wohl auch auf der SO-Seite direkt über der Felswand. Der Ansatz desselben dann man an der Westecke der Ringmauer gut erkennen - sonst sind keine Spuren davon sichtbar.
Von der NO-Seite des Berings ist nur mehr ein größeres Mauerstück gegen Osten und eines weiteren in der Mitte der NW-Seite. Der Rest nur mehr in kümmerlichen Fundamentresten.
Die Burg hatte auch eine geostete Kapelle dem Märtyrer Placidus geweiht die über trapezförmigem Grundriß leicht schräg an die südwestliche Außenmauer angebaut war. Nur mehr zwei Mauerzähne der Ost- und Nordecke sind aufrecht.
Eine durchgehende vertikale Mauerfuge an der SO-Seite (Innen)die früher einer hier vermuteten Binnenmauer zugeschrieben wurde, konnte beim nachgraben nicht gefunden werden. Stattdessen wurde ein schmales an die Ringmauer angebautes Gebäude entdeckt, das augenscheinlich aber ebenfalls nicht mit dieser Mauerfuge in Verbindung zu bringen ist.
Diese Fuge dürfte die Nordecke eines ehemals gegen die Hauptangriffseite gerichteten Turmes andeuten, zumal ein paar Meter weiter südlich, der Ausbruch der Mauerschale eine weitere Fuge an der Aussenwand freigelegt hat, was dann der West-Innenecke dieses mutmaßlichen Turmes oder Gebäudes entsprochen hätte. Nach der Zerstörung der Burg 1355, müsste demzufolge dieses Gebäude bis auf die Hofseite abgetragen worden sein, und einfach in die dann verdoppelte Ringmauer verbaut worden sein.
Wer Lust auf gegrilltes hat, kann am schönen Grillplatz seinen Hunger stillen, vorausgesetzt man hat Würstchen dabei.
Bitte den Cache wieder gut tarnen.
Viel Spass beim suchen!