Der obergermanisch-raetische Limes stellte die Grenze zwischen dem
römischen Imperium und dem freien Germanien dar und erreichte in
seinem Endausbau eine Länge von etwa 550 km. Entlang des Limes
wurden ca. 900 Wachtürme errichtet, zunächst aus Holz, später aus
Stein. Die Sicherung der Grenze übernahmen römische Reiter- und
Fußtruppen, sowie nichtrömische Hilfstruppen, die in 120 Kastellen
unterschiedlicher Größe hinter dem Limes untergebracht waren (siehe
den Cache:
"Ala II Flavia").
Reste der steinernen Wachtürme wurden entlang des gesamten Limes
gefunden, in einigen Fällen waren hölzerne Vorläufer nachweisbar.
Rekonstruktionen solcher Wachtürme findet man heute an vielen
Stellen des Limes, z. B. der hölzerne Wachturmnachbau bei
Rainau-Buch (siehe den Cache:
"Wachturm am Limes").
Wesentlich seltener sind die Funde von Tordurchlässen im Limes,
die es aber natürlich in gewissen Abständen gegeben haben muss.
Umso beachtlicher war die Entdeckung eines steinernen Prachttores
im obergermanisch-raetischen Limes bei Dalkingen, das bereits 1885
freigelegt, aber erst in den Jahren 1973/74 eingehend untersucht
wurde.
Dabei wurde festgestellt, dass es sich um ein rechteckiges
Gebäude von ca. 13x12 m Grundfläche mit einer 2,4 m breiten
Tordurchfahrt handelt, dem ältere Holzbauperioden, ein
Flechtwerkzaun mit hölzernem Wachtturm und eine Palisade mit
Holzgebäude vorausgingen. Im Bereich der Toranlage fanden sich
zahlreiche Bruchstücke einer überlebensgroßen, reich verzierten
Panzerstatue aus Bronze, die einen römischen Kaiser darstellte.
Vermutlich stand diese Anlage in Verbindung mit den
Germanenfeldzügen des Kaisers Caracalla im Jahr 213 n. Chr.
Brandspuren und Münzfunde deuten darauf hin, dass die Anlage um
234 n. Chr. ein gewaltsames Ende fand, als der Limes unter stetig
wachsendem Druck von einfallenden Germanenstämmen stand.
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