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Eine kleine Zeitreise Multi-Cache

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eigengott: Da hier keine Wartung durch den Owner durchgeführt wurde, archiviere ich das Listing. Siehe dazu auch die Guidelines:
http://www.geocaching.com/about/guidelines.aspx#listingmaintenance
http://www.geocaching.com/about/guidelines.aspx#cachemaintenance

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Hidden : 1/5/2008
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Eine kleine Zeitreise

Dieser Cache führt Euch in die Vergangenheit des Ortes Wickrathhahn. Die Runde ist ca. 2km lang und dauert ungefähr 1 Stunde. Ihr braucht ein GPS-Gerät und einen Kompass. Die Tour ist bis auf die letzten 100m kinderwagen- bzw. rollstuhltauglich. Es gelten die normalen Mathematikregeln, also auch Punkt- vor Strichrechnung!!

Parken könnt Ihr bei N 51°07.674 E 006°23.064

Hinter der Hecke seht Ihr das Rittergut „Priorshof“. Es ist einer der ältesten Gehöfte in Wickrathhahn. Im Jahre 1411 erstmals erwähnt hieß er zu dieser Zeit noch Mortersmoelenhof. Namensgeber war der von Westen kommende Bach, der Mortersmoelenbach, der im Park des Hofes ein Wasserrad betrieb. Wegen der Grundswasserabsenkung durch Rheinbraun ist der Bachlauf versiegt. Seinen jetzigen Namen bekam der Hof im 16. Jahrhundert dadurch, dass er bis zur französischen Besatzung, die im Rheinland 1794 begann, dem Kreuzherrenkloster in Wickrath als Anwesen und den Prioren als Sommersitz diente. Das Herrenhaus wird seit Ende des 19. Jahrhunderts von der Bankiersfamilie Noell bewohnt.

Südlich von Eurer Position findet Ihr auf etwa 2m Höhe einen Hinweis. Die dort abgebildete Zahl sei A.

A=

Weiter geht es nun Richtung Süden.

Um den Weg dorthin ein wenig interessanter zu gestalten, hier mal eine kleine „Geschichte“, die man sich in Wickrathhahn so erzählt. Angeblich gibt es ein unterirdisches Tunnelsystem, das vor über hundert Jahren gebaut wurde. Es soll den Priorshof, den Ihr gerade gesehen habt, einerseits mit dem Kreuzherrenkloster in Wickrath (Osten) und andererseits mit den alten Bauernhöfen in Wickrathhahn verbunden haben. Es diente den Menschen als Fluchtmöglichkeit, wenn Gefahr drohte, beispielsweise bei Raubüberfällen und in Kriegen. Im Hahner- und im Paulussen-Hof (dazu später mehr) soll es noch heute zugemauerte Zugänge in den Kellern zu diesen Tunneln geben. Vor Jahren soll bei Bauarbeiten auf einem Grundstück auf der Voigtstraße ein solcher Tunnel freigelegt worden sein. Im Garten des Priorshofes stand früher eine kleine Kapelle, in der die Gänge ihren Startpunkt gehabt haben sollen. Sollte die Geschichte stimmen, dann müsste einer dieser Tunnel ungefähr unter der Straße sein, auf der Ihr gerade geht.

Bei N 51°07.(30*A)+5 E 006°23.12*A angekommen seht Ihr links alte Backsteinhäuser, die früher den Arbeitern des Priorshofes als Wohnsitze dienten. Der Ortseingang ist von einem Schild gesäumt. Die große, dort eingekreiste Zahl sei B.

B=

Nun geht es weiter nach Süden.

Entlang der Straße standen vor hundert Jahren noch keine Häuser. Stattdessen waren hier so genannte Flachsgruben. Damals wurde im Rheinland und besonders in unserer Gegend viel Flachs angebaut. Deswegen trug die Gegend früher die Bezeichnung „Flachslande“, die wegen des hervorragenden Leinens und Flaches weit bekannt wurde.

Der Flachs wurde Ende März gesät und blieb getreu dem Grundsatz „ 100 Stond en der Eed, 100 Dag ob der Eed“ bis ca. August auf dem Feld. Dann wurde der Flachs ausgerupft und gerept. Eine Repe war ein hölzerner Balken, auf dem Metallzähne angebracht waren. So trennte man die Samenkapseln ab, welche den Samen für das nächste Jahr lieferten. Der Reptag war seinerzeit wie ein Festtag. Unter Gesang und Frohsinn arbeiteten dutzende von Erntehelfern auf den Feldern. Es gab gutes Essen, viel Wein und Bier. Der gerepte Flachs wurde dann zu Bündeln gepackt und kam in die Flachsgruben. Die Bündel wurden mit Erde beschwert um sie unter Wasser zu halten. Nach etwa zehn Tagen war der Flachs dann genügend „gedeicht“. Er wurde zum Trocknen wieder auf den Feldern verteilt, bevor er weiterverarbeitet wurde.

Bei N 51°07.(12*B)+A E 006°23.(8*B)+A-6 findet Ihr das Wickrathhahner Feuerwehrhaus wieder. Es handelt sich um eine Freiwillige Feuerwehr bestehend aus ca. 15 Mann. Auch hier gibt es eine lustige Geschichte. Im Jahre 1999 kam es zu einem besonderen Einsatz. In direkter Nachbarschaft des jetzigen Feuerwehrhauses kam es eines Morgens plötzlich zu einer kleinen Explosion. Grund dafür war eine in einem Hinterhof betriebene, private Schnapsbrennerei. An diesem Tag sollten Pflaumen verarbeitet werden, was aber offensichtlich nicht ganz funktionierte. Der Betreiber passte nicht auf und es kam zur Verpuffung. Das Gartenhaus war kaputt, der Betreiber leicht verletzt und der Wickrathhahner Feuerwehr brachte dieser Einsatz (und der 90%ige Alkohol) wohl am meisten Spaß. ;-)

Am Feuerwehrhaus findest du eine in Stein gemeißelte, vierstellige Zahl neben der Tür. Die Quersumme sei C.

C=

Weiter geht die Tour Richtung Osten.

Ihr habt nun vor Euch die Wickrathhahner Herz-Jesu Kirche. Diese wurde erst 1931 erbaut. Zuvor gab es auf der gegenüberliegenden Straßenseite bereits eine kleine Kapelle. Am Anfang stand dort nur ein Missionskreuz, welches dann aber 1825 mit einer Kapelle überdacht wurde. Das führte dazu, dass die Wickrathhahner Bürger sonntags nicht mehr nach Wickrath in die Kirche gingen, sondern lieber zuhause das eigene Gebetshaus nutzten. Darüber waren die Wickrather so verärgert, dass sie sich beim Generalvikariat in Köln beschwerten. Dieses erließ daraufhin 1829 den Beschluss, dass die Wickrathhahner Bürger ihre Kapelle am Wochenende nicht mehr betreten durften. Ob man sich dran hielt, ist fraglich. :)

Dort wo heute der Spielplatz ist, stand bis ins Jahr 1968 noch die Volksschule Wickrathhahn. Der heutige Dorfplatz diente früher als Schulhof.

Die Anzahl der Kirchturmuhren sei D.

D=

Wenn Ihr jetzt die Straße in Richtung Nord-Ost geht, gelangt Ihr auf eine der ältesten Straßen des Ortes. Im Knick der Straße liegt der Paulussen-Hof. Dieser wurde bereits 1745 erbaut. Daran erinnert noch eine gut erhaltene Inschrift auf einem Türbalken im Haus.

Folge nun dem Straßenverlauf weiter nach rechts. Hier gab es früher auf der linken Straßenseite drei verschiedene Bauernhöfe. Von ihnen ist noch einer erhalten bei N 51°07.(A*A)+3*(B+D) E 006°23.(((D*C)-B)*A)-5 . Bis vor einigen Jahren unterhielten die Brüder des Hauses hier auch eine Kohlenhandlung, was der Straße den Beinamen „Koalestroot“ gebracht hat. Die Beiden holten die Kohlen selbst in Hückelhoven an der Zeche ab und fuhren dann mit Pferde- und Bollerwagen herum um das damals lebenswichtige Gut an die Bürger von Wickrathhahn zu verkaufen.

Die Hausnummer des alten Bauernhauses sei E.

E=

Weiter geht es nun dem Verlauf der Straße nach bis zur Kreuzung. Vorbei kommt Ihr an einem der Häuser, in dessen Garten ein Zugang zum Tunnelsystem sein soll. (Hausnummer 8)

Wenn Ihr die Kreuzung erreicht habt, blickt Ihr auf einen zentralen Platz der früheren Zeit. Hier gab es zwei Wirtschaften, ein Lebensmittelgeschäft und eine Kleinwarenhandlung. Man traf sich um über die neusten Geschehnisse und Gerüchte zu plaudern. Viele Menschen waren damals übrigens selbstständig. Nach dem Krieg gab es in Wickrathhahn fast 30 Gewerbe. Darunter z. B. Metzgereien, Bäckereien, Bauunternehmer, Gärtnereien, Schreinereien und Schuster. Es gab auch eine kleine Schlosserei, dessen Eigentümer „Krupp“ genannt wurde. Er war fest davon überzeugt, dass sein Laden eines Tages mal so groß wie Krupp werde, was aber leider nicht der Fall war. :-)

Bei N 51°07.(A*10*D)+5 E 006°23.(A-2)*C findet Ihr ein Datum aus dem „Deutschen Krieg“, das mit Albert Paulussen genannt wird. Die Quersumme sei F.

F=

Folgt jetzt der Straße Richtung Westen. Der Straßenname sollte Euch bereits ein Begriff sein. Auf der linken Straßenseite sieht man noch einige der ältesten Häuser von Wickrathhahn. Manche sind arg verschachtelt gebaut und teilweise schon über 100 Jahre alt.

Hinter dem kleinen Park kommt Ihr rechts wieder am ehemaligen Schulhof vorbei. Der Platz dient heute für Veranstaltungen im Dorf, wie z.B. der jährlichen Schützenkirmes.

Die eingezäunte Wiese neben dem Platz gehört zum Hahner Hof. Dieser wurde bereits 1418 das erste Mal in alten Kirchenbüchern erwähnt. Bis zum Jahr 1970 stand das Bauernhaus dort, wo jetzt die Wiese ist. Der Hahner Hof ist noch einer der wenigen Wickrathhahner Höfe, die heutzutage noch bewirtschaftet werden.

Bei N 51°07.F*(A-D)+C-A E 006°23.(A*A)-C+E seht Ihr vier schmiedeeiserne Buchstaben, die auf die alten Besitzer hindeuten. Die Stelle im Alphabet des Buchstabens, der am nahesten an der Laterne ist, sei G.

G=

Weiter geht es nun bis zur Kreuzung, wo Ihr rechts geht. An der abknickenden Vorfahrtsstraße biegt Ihr links ab. An dieser Ecke gab es damals ein Backes. Das war ein großer Stein-Backofen, in dem man sein zu hause vorbereitetes Brot selber backen ging. Der Backes war ein beliebter Treffpunkt, bis er nach dem Krieg abgerissen wurde.

Bei N 51°07.E*E-13 E 006°23.0_D*F*G schaut Euch den „hüpfenden Hirsch“ mal genauer an. Die auf der Rückseite angegebene Zahl sei H. (Fehlt die Zahl wieder ein Mal, schaut in die Hints.)

H=

Folgt jetzt der Straße Richtung Norden.

Hier, wo Ihr jetzt geht, war bis vor 150 Jahren noch Wald. Doch wegen der fortschreitenden Bebauung im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Wald um fast die Hälfte abgeholzt. Nach dem Krieg gab es an dieser Stelle Gärten und Wiesen. Das Neubaugebiet, das Ihr rechts seht, wurde erst in den 80er Jahren gebaut. Insgesamt gibt es in und um Wickrathhahn drei Neubaugebiete, in denen jeweils immer um die 50 Häuser auf einmal dazukamen. Die eintönige Bauweise und der Zuzug von neuen Anwohnern sagen nicht unbedingt jedem Ur-Wickrathhahner zu. ;-)

Etwas weiter vor Euch seht Ihr noch den Sportplatz von Wickrathhahn. Hier wurden schon einige große Spiele ausgetragen. Auch wenn der Verein FC Blau-Weiß Wickrathhahn nur in der Kreisliga spielt, haben hier schon Vereine wie Borussia und der 1.FC Köln gespielt. In den 70ern standen Spieler wie Vogts, Heynckes und Köppel auf dem Platz. Anlässe zu den Spielen waren diverse Jubiläen. Im Jahr 2007 wurde der Sportverein 100 Jahre alt.

Ihr seid schon weit gekommen. Den Cache findet ihr bei:

N 51°0[F-H].[F*H*G+E/D] E 006°[E+G+D].[B*D*A-G*A]

Additional Hints (Decrypt)

Fgngvba R: Tbyqrar Ghre Fgngvba U: ivremrua Svany: hztrfghremgr Jhemry

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)