Didi59: Dezember war’s, so bitter kalt,
da ging ich frierend durch den Wald.
Es war schon spät, ich wollt’ nach Haus,
da fuhr vorbei Sankt Nikolaus!
Er hob gleich grüßend seine Hand
als hätt’ er mich schon lang’ gekannt.
Dann hielt er seinen Schlitten an
und war mir freundlich zugetan.
“Ei Nikolaus, wo willst Du hin?”
“Ich fahr’ zur alten Müllerin!
Ihr alter Mantel wärmt nicht mehr,
deshalb muss nun ein neuer her!
Danach besuch’ ich Müller Frank
der ist das ganz Jahr schon krank.
Ich bring ihm eine Medizin,
mit sehr viel guten Kräutern ‘drin!”
Da fragte ich Sankt Nikolaus:
“Wie sieht denn so Dein Alltag aus?
Du brauchst doch meistens nichts zu tun
hast so viel Zeit, Dich auszuruh’n!”
“Oh nein!”, sprach Nikolaus sodann,
“ich bin ein ausgebuchter Mann.
Im Frühling schreibe ich mir auf
was ich den Menschen alles kauf’!
Im Sommer muss ich es bestell’n,
im Herbst die ganzen Päckchen zähl’n.
Im Winter liefer’ ich sie aus
das ist mein Werk als Nikolaus!”
Da sah ich ihn bewundernd an:
“Noch eine Frage, guter Mann.
Dein Schlitten ist so wunderschön.
Darf ich ihn mal von innen seh’n?”
Da sprach der liebe Nikolaus:
“Ich nehm’ Dich mit, bis vor Dein Haus!
Wir sausten durch die dunkle Nacht
haben gescherzt und viel gelacht.
Es war ganz einfach wunderbar!
Als dann die Fahrt zu Ende war,
gab Nikolaus mir ein Präsent
als Vorgeschmack auf den Advent.
Ganz traurig sagte ich: “Bis bald!”
Und er verschwand im dunklen Wald.
Nie wieder hab’ ich ihn geseh’n,
doch sein Geschenk am Tische steh’n.
Ein kleines Pfefferkuchenhaus
mit einem Gruß vom Nikolaus!