Wir
schreiben das Jahr 1869.
In
Europa hat sich ein Spannungsfeld zwischen Frankreich und Preußen gebildet.
Das
Königshaus Hohenzollern beabsichtigt seinen Machtbereich durch
eine Heirat mit dem spanischen
Königshaus zu erweitern.
Dies
empfindet der französische Kaiser als Bedrohung für die Sicherheit
seines Landes.
In
Europa bahnt sich wieder
einmal
eine Katastrophe
an.........
Zur
Vorbereitung auf mögliche Kriegshandlungen versuchen alle
Parteien die
gegnerischen
Militäranlagen möglichst frühzeitig auszuspähen.
Die
im Jahre 1867 in Gießen neu gegründete Garnison ist noch weitgehend
unbekannt und dadurch ins Visier der Spionage geraten.
Der
nahe der Grenze aufgewachsene Franzose Jean Pierre hat sich in
Gießen unter falschem Namen als Student niedergelassen und
führt nun schon seit über einem Jahr ein beschauliches Dasein. Ganz
nebenbei späht er die Stärke der
Giessener Garnison aus.Er beabsichtigt
die von ihm gesammelten Daten zur Bewaffnung und
Truppenstärke in den nächsten Tagen an seine
Mittelsmänner weiterzugeben
Aus
Sicherheitsgründen sollen die Unterlagen an geheimen Verstecken
hinterlegt und dann von Dritten über die Grenze gebracht werden.
Die ihm unbekannten Mittelsmänner informiert er über ein eigens
eingerichtetes Informationssystem.
Dadurch
kann er im Falle einer Festnahme nie zu viele Details über die
Organisation des Spionagerings preisgeben.
Nun
fühlt sich Jean Pierre schon seit Tagen beobachtet und möchte seine
Unterlagen so schnell wie möglich loswerden. Offensichtlich ist man
ihm trotz aller Vorsicht auf die Spur gekommen. Deshalb beschließt
er seine Aufzeichnungen an einem sicheren Ort zu verstecken und
sich dann abzusetzen.
Eines
Morgens, er ist sich sicher, seine Wohnung unbeobachtet verlassen
zu haben, begibt er sich weit in das Giessener Umland
hinein, um seine Aufzeichnungen am Fuße einer kleinen Fichte zu
verstecken.
Die
genaue Position schlägt er in einer eigens für diesen Fall
angefertigten Detailkarte nach und chiffriert diese dann mit Hilfe
eines unlösbaren Verschlüsselungsverfahrens.
Auf dem Rückweg begibt er sich zu einem Versteck, in dem Tauben für
die
Nachrichtenübermittlung verborgen sind.
Er nimmt den vorgesehenen Dechiffrierschlüssel aus seiner Tasche,
bringt ihn an eine Taube an und schickt diese auf ihren
Weg.
Danach wartet er einige Zeit ab, bringt die chiffrierte Nachricht
an eine weitere Taube an und lässt auch diese frei. Alle übrigen
Dokumente hat er zwischenzeitlich verbrannt.
Nun fühlt er sich besser den er muss
sich nur noch der verbliebenen Tauben entledigen. Bei aller
Aufregung vergisst er jedoch die Dechiffrierschlüssel zu
vernichten. Nach einer weiteren Stunde lässt er alle anderen
Tauben frei.
Danach begibt er sich schnell auf den Heimweg, denn er möchte noch
eine wichtige Verabredung mit einer weiblichen
Kommilitonin wahrnehmen.
Am selben Abend wird er von der Polizei festgenommen und
verhört.
Doch mehr als seltsam markierte Taubenringe (Spoilerfoto 1) findet
man bei ihm nicht.
Kurz nach der Entsendung seiner Nachricht findet ein Bauer ca. 30
km Kilometer westlich von Gießen die Überreste einer geschlagenen
Taube.
Er schaut sich
das Tier an
und macht eine seltsame Entdeckung.
Am Fuß der Taube ist ein kleiner Behälter mit einem Zettel
angebracht.
Möglicherweise behinderte dieser die Taube beim Flug, so dass ein
Greifvogel sie schlagen konnte. Er rollt den Zettel auf und
betrachtet die seltsam anmutende Buchstaben und
Zahlenfolge (Spoiler 2).
Er misst dem Ganzen keine weitere
Bedeutung bei und wirft den Zettel weg.
Von unserem Spion Jean Pierre im Dienste des französischen Kaisers
verliert sich jedoch jede Spur. Bei seiner Dame ist er niemals
angekommen. Möglicherweise war sie eine Mitarbeiterin der
gegnerischen Seite.
Seine Mitteilung wurde nie gefunden und wartet wohl immer noch in
dem geheimen Versteck im Giessener
Umland. auf ihren Finder.....