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Kultur im Wald Multi-Cache

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Hidden : 12/23/2007
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Der Bopserwald ist ein kulturträchtiger Wald im Süden von Stuttgart. Dieser Multi ist einigen Stellen mit historischer Bedutung gewidmet (die allerdings bei den meisten Stuttgartern völlig unbekannt sind).

Der Start des Multi befindet sich an der Bopserhütte, einem beliebten Grillplatz mit tollem Waldspielplatz. Hier treffen sich sternförmig einige (Wander-) Wege und Samstags/Sonnags viele Muggels. Um die Stage1 zu finden, müsst Ihr einen der Wege ca. 180m nach Norden laufen. Dann kommt Ihr am Fischbach-Denkmal vorbei. Das Denkmal wurde 1906 vom Bildhauer H. Macholt entworfen und von H. Pelargus in Bronze gegossen. Das Bronze-Medallion zeigt das Gesicht von Heinrich von Fischbach (1837-1900), der Forstdirektor und Vorstand des 1861 gegründeten Verschönerungsvereins Stuttgart war.

Frage zur Stage1: Wie alt war Fischbach als er Vorstand wurde (die Zahlen genau anschauen!!!) ? Die Zahl sei x. Die Koordinate der Stage2 ergibt sich aus:

N48 (44.856+x/100) E9 11.180

An der Stage2 steht eine sogenannte Grubbank oder Ruhbank aus Stein (aus dem frühen 19ten Jahrhundert). Sie diente dem Absetzen der Lasten und der Rast beim Fussmarsch von der alten Stuttgarter City den Berg hoch in die Orte auf den Fildern.

Frage zu Stage2: Aus wievielen Steinen besteht die Grubbank? Die Zahl sei y. Die Koordinate der Stage3 ergibt sich wie folgt:

N48 (44.339+y/10) E9 (10.750+x/100)

Die Stage3 markiert ein Stück neuere Geschichte Stuttgarts. An Stage3 steht eine vermeintliche Schutzhütte. Es ist aber in wirklichkeit keine Schutzhütte, sondern ein Entlüftungskamin für den Tunnel im Berg. Stuttgart hat nämlich für den Verkehr gesehen eine sehr ungünstige Talkessellage. Das hat zur Folge, dass die Strassen, die in die Stadt führen, oft eng, kurvig und verhältnismässig steil sind und sich der Verkehr in der Rush-Hour besonders staut, vor allem im Winter bei Eis und Schnee. Da geht oft stundenlang gar nichts. Vor 1990 war das vor allem auf der Neuen Weinsteige noch viel schlimmer, da auch noch die Strassenbahn auf der Strasse fuhr und sich Autos und Strassenbahn gegenseitig blockierten. Aber dann baute die SSB (Stuttgarter Strassenbahn) zur grossen Erleichterung aller Verkehrsteilnehmer einige Tunnels der Neuen Weinsteige entlang (teils mit Aussichts-Fenster) hoch nach Degerloch. Dabei baute man auch diesen Lüftungsschacht und tarnte ihn als Hütte, damit er nicht so unangenehm ins Auge sticht. Wenn man Glück hat braust unten ne Bahn vorbei, dann hört man sie hier oben an der Hütte.

Frage zu Stage3: Mit wievielen Kreuzschlitzschrauben wurde die Türverkleidung aus Holz befestigt? Die gesuchte Zahl sei z. Die Koordinaten des Finals ergeben sich aus:

N48 (45,379+z/100+y/100) E9 (10.991+x/100)

Das Final ist ein absolutes historisches Highlight für Stuttgart. Der Dichter Friedrich Schiller wurde nämlich im Jahr 1773 von Herzog Karl Eugen als förderungswürdiger Schüler auserkoren. Seinen Eltern wurde deswegen ein Angebot für die militärische Erziehung ihres einzigen Sohnes gemacht, das sie nicht so richtig ablehnen konnten. Friedrich kam so von Ludwigsburg auf die Hohe Karlsschule nach Stuttgart (zuerst im Schloss Solitude, später hinterm Neuen Schloss) und sollte Rechtswissenschaft studieren, was ihn allerdings nicht besonders interessierte. Ihn nervte auch der militärische Drill und die Tatsache, dass es verboten war, bestimmte Literatur zu lesen und selbst zu texten (besonders solche Literatur, die sich mit dem Streben nach Freiheit und dem Aufmucken gegen die Herrscher beschäftigte) was er aber für sein Leben gerne tat. Friedrich war zwar ein guter Schüler, aber er war doch etwas durchtrieben. So schmuggelte er nämlich derartige Literatur heimlich in das Internat und gründete mit seinen Leidensgenossen einen geheimen Dichterclub, in dem sie ihres Hobbies fröhnten. Und damit sie das ungestört tun konnten, trafen sie sich z.B. im Wald und trugen sich gegenseitig ihre selbstgetexteten Stücke vor. Genau dies passierte hier im Jahre 1778 als Friedrich Schiller seinen Kollegen aus seinem Stück „Die Räuber“ vortrug, welches er 1782 schliesslich fertig bekam. Einer seiner Kollegen, Viktor von Heideloff (1757-1816, späterer Hof- und Bühnenmaler) zeichnete die Aktion im Wald, was später ein berühmtes Bild mit dem Titel „Schiller liest die Räuber im Bopserwald“ wurde. Das Stück "Die Räuber" wurde dann 1782 am Mannheimer Nationaltheater uraufgeführt und erntete viel Jubel (Friedrich schlich sich heimlich hin und kassierte einen heftigen Rüffel vom Herzog dafür). Bruno Peschel, ein späterer Hofschauspieler wollte die Erinnerung an die historische Stätte im Bopserwald wachhalten und gründete an der Stelle des Cache-Finals das erste Stuttgarter Freilufttheater. Am 15. Juni 1913 wurde es mit der Aufführung von Friedrich Schillers “Die Räuber”, eröffnet. Zum 150-jährigen Jubiläum der Uraufführung des Stücks in Mannheim wurde hier an der Stelle des Freilufttheaters der sogenannte Schillerstein plaziert und mit der Inschrift „Schillers Räuber 1782-1932“ versehen. Leider lief dieses schön gelegene Theater nur bis 1934 und wurde dann auf Grund irgendeines willkürlichen Beschlusses wieder abgebaut. Einige Bilder dazu sind in der Galerie zu sehen. Seit neuestem gibt es dazu auch ne Infotafel vor Ort.

Wer Lust hat kann auch noch die nahe gelegene Schillereiche bei N48 45.749 E9 10.921 besuchen. Sie wurde von Fischbach’s Verschönerungsverein 1865 gepflanzt. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf Stuttgart und es gibt nochmal eine Gedenktafel zu obigen Thema.

Häppy Cäching! WEBDAX

Additional Hints (Decrypt)

Qre Pnpur vfg hagre rvarz Fgrvaunhsra uvagre qre Onax irefgrpxg.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)