Geschichtliches über den "Schloßbrunnen"
Beim Ausräumen der großen Zisterne (Regenwasser-Sammelgrube) vor dem gotischem Torbogen der Burg durch unentgeltlich Arbeit Wallensteiner Bürger im Spätherbst 1970 wurde auf dem Grund des Beckens ein schadhafter Kamm gefunden, auf dem eingeritzt steht: Conrad Engel Anno 1623". Daraus lässt sich schließen, dass zu dieser Zeit die Zisterne zugeschüttet worden ist, weil sie nicht mehr gebraucht wurde. Inzwischen muss das Quellwasser der Schlossbrunnenquelle in Holzröhren zur Burg, die zu dieser Zeit ja noch nicht zerstört war, geleitet worden sein. Der Verlauf des Grabens für die darin verlegten Holzröhren ist vom Ausgang des ausgeschnittenen Tannenpfades bis zum Wald-Feldrand durch leichte Senkung des Bodens heut noch zu erkennen. Wahrscheinlich reichte im Sommer die Wassermenge dieser Quelle für den Bedarf in der Burg nicht aus. Deshalb wurde die Schüttung einer zweiten Quelle, die etwa 80m hangaufwärts liegt auch nach dort geleitet. Auch dieser Graben ist von der Quelle in Richtung der Burg bis zum Waldrand heute noch deutlich zu erkennen. Die beiden letzten Brüder des Adelsgeschlechtes von Wallenstein (Erstnennung 1223, siehe Aushang in der Burg 9 ließen diese kleine, niedliche Brunnenanlage in dieser Waldeinsamkeit als Erinnerungsstätte an sie selbst und einen bedeutenden geschichtliche Vorgang in der Herrschaft der Wallensteiner im Jahre 1723 errichten.
Die über der schmiedeeisernen Tür eingemeißelten Buchstaben mit einer Jahreszahl heißen: "A u F vW 1723". Das sind die Anfangsbuchstaben der Rufnamen "August und Friedrich von Wallenstein 1723", die vollständig "August Gottfied" und "Friedrich Hilmar" hießen. Sie waren Stiefbrüder und beide Regierungsräte im Hessen-Casselschen Dienst. 1723 wurden sie vom Landgrafen in Kassel zusammen mit der gesamten, ungeteilten Adelsherrschaft, die aus dem Gericht Wallenstein und dem Gericht Neuenstein bestand, belehnt. Dieser Einheit wegen, die seit dem Beginn der Adelsherrschaft sehr wahrscheinlich nie vollständig bestanden hat, wollten die beiden Brüder das Jahr 1732 mit dieser Erinnerungsstätte unvergessen machen.
"Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten....." Friedrich Hilmar starb schon 1733 und sein Bruder August Gottfied 1745. Da beide unverheiratet und ohne Erben waren, fiel das gesamte Lehen nach dem Lehensrecht an den Landgrafen von Hessen in Kassel. Das war das Ende der Adelsherrschaft Wallenstein, die von 1223 bis 1745 bestanden hatte.
Rechts von der 1972 erneuerten Brunnentür sind die Buchstaben KV eingemeißelt. Das sind die Anfangsbuchstaben des Namens "Karl Volmer(+), eines Wallensteiner Einwohners und Maurers, der den eingefallenen Brunnen im Jahre 1929 in den heutigen Zustand brachte.
Der Cache befindet an dem besagten Schlossbrunnen, leider ist hier seit einiger Zeit nichts mehr in Ordnung gehalten worden - schade eigentlich. Ich hoffe wir werden uns im Frührajhr darum kümmern können.
Die Beste Parkmöglichkeit habt ihr am Schwimmbad (N 50 57.000 E 9 29.620), von hier aus sind es ca. 750 Meter über Wiese und Waldboden. Nachdem der Cache gefunden wurde, braucht man nicht wieder die gleiche Strecke zurück, sondern folgt dem Verlauf der nicht mehr vorhandenen Wasserführung bis zur Burg, auf dem Weg könnt Ihr dann die Burg-Caches holen ;-)
Falls ein Tausch erfolgt, bitte in dem Log mit angeben, Danke.
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