Krauthaiptle ist der schwäbische Ausdruck für einen Kohlkopf, den die Stadt Metzingen in Silber unter goldenem Schildhaupt, darin eine liegende schwarze Hirschstange, führt.
Dieses eigene Siegel bekamen die Metzinger bereits 1616 von Herzog Johann Friedrich von Württemberg.
Die Hirschstange symbolisiert die Zugehörigkeit zu Württemberg. Der Kohlkopf, der symbolisch für den Markt steht, zeugt davon, dass Metzingen in weiten Teilen der Region als Marktflecken bekannt war und hier bereits im 15. Jahrhundert schon Kraut angebaut wurde.
Bereits 1075 wurde Metzingen im Zusammenhang mit dem Ortsadel, dem „domnus Eberhardus de Metzingen“, erstmals urkundlich erwähnt. Das Prädikat der Stadt wurde Metzingen erst am 21.September 1831 durch König Wilhelm I., auf Drängen der Zünfte verliehen.
Der Eisenbahnanschluss im Jahr 1859 war ein wichtiger Faktor für den wirtschaftlichen Aufschwung Metzingens. Es entstanden zahlreiche Industriebetriebe, vor allem Gerbereien und Textilfabriken, aber auch Betriebe im metallverarbeitenden Gewerbe und in der chemischen Industrie.
Der Brückenbau von 1903 weist einen weiteren Weg für die Stadterweiterung. Bis 1992 überspannte diese Brücke im Zuge der neu angelegten Nürtinger Straße die Eisenbahn, dann wurde sie durch eine moderne Spannbetonbrücke ersetzt.
Die markanten Längsträger mit ihrem genieteten Stahlfachwerk markieren heute als Denkmalwert die Ausdehnung des ehemaligen Güterbahnhofs und die Lage des früheren beschrankten Bahnübergangs Heerstraße.
Viel Glück!