Die Koordinaten sind für den Cache irrelevant,
können aber weitgereisten Cachern helfen, die passende
Autobahnausfahrt zu finden.
Am östlichen Punkt des Ennepe-Ruhr-Kreises, dort
wo ehemals die Reichmark, die Bittermark, die Kleinholthauser Mark
sowie die Ender und Herdecker Mark aneinandergrenzten, stand eine
bemerkenswerte große Eiche. Ihr Alter wurde auf über 600 Jahre
geschätzt. Sie galt als Grenzzeichen der Marken, die das
Nutzungsgebiet der freien Bauern war. Die Marken wurden überwiegend
durch Holzwirtschaft, Viehmast und Weidebetrieb genutzt.
Verschmutzungen, Beschädigungen und Räubereien bezeichnete man als
Markfrevel. Im Jahre 1676 wurde bei der Eiche ein sogenanntes
Nothölting abgehalten, ein außerordentliches Holzgericht, das nur
zu besonderen Anlässen stattfand und jedwelche Markfrevler
aburteilte.
Die Eiche hatte in ihrem langen Leben schon
vieles gesehen, kannte die Nöte und Ängste der Menschen, ihre Liebe
aber auch ihre Härte. Noch heute erzählt man sich folgende
Geschichte über sie:
Es begab sich, dass ein Mann
in der Nähe der Eiche Holz schlug. Er war arm und konnte sich
keines kaufen. Es grämte ihn, dass seine kranke Frau und seine
sieben Kinder frieren mussten. Von dem wenigen Geld, das er zur
Verfügung hatte, kaufte er ihr täglich Brot. Es reichte kaum aus um
alle zu sättigen. In seiner großen Not hackte er nun verboten Holz.
Die Angst dabei beobachte zu werden, ließ sein Herz schneller
schlagen und treib ihm die Schweißperlen auf die Stirn. Immer
wieder blickte er sich flüchtig um. Plötzlich sah er von Ferne den
Waldhüter und einen seiner Arbeiter heraneilen. Sie hatten ihn
entdeckt und der Waldhüter schickte seinen Arbeiter um den armen
Mann aufzuhalten. Als dieser zu laufen begann, ließ der arme Mann
alles stehen und liegen und ergriff schleunigst die Flucht. Doch
der Waldhüter und sein Arbeiter verfolgten ihn hartnäckig. Völlig
außer Atem erreichte der Mann die alte Eiche und versteckte sich
erschöpft hinter ihrem breiten Stamm. „Hoffentlich entdecken
sie mich nicht,“ flehte er, „hilf mir, gute
Eiche!“ Plötzlich ertönte ein furchterregendes Ächzen und
Stöhnen, das durch Mark und Bein ging und der Stamm der Eiche
öffnete sich. Der arme Mann trat erschrocken hinein, da schloss
sich die Eiche wieder. Der Waldhüter und sein Arbeiter hatten die
unheimlichen Geräusche auch gehört. Es gruselte sie, als sie die
Fußspuren bis zur Eiche fanden, aber nirgendwo den armen Mann
entdecken konnten. Sie zogen es vor, schnellstens nach Hause zu
gehen. Als die Gefahr für den armen Mann vorüber war, öffnete sich
die alte Eiche wieder. Der Mann trat vorsichtig hinaus und weinte
vor Erleichterung. Da warf die Eiche die Blätter aus ihrer Krone
ab. Als diese auf den feuchten Waldboden fielen, verwandelten sie
sich in Taler. Der arme Mann sammelte alle auf, dankte der Eiche
immer wieder und wieder und trat überglücklich seinen Heimweg an.
Der Stamm der Eiche hat sich danach jedoch nie wieder ganz
verschlossen und ihre Krone blieb seither für immer
kahl.
( Quelle: Herdecke Schreibwerkstatt - Sagen
und Geschichten aus dem Ruhrtal )
Leider wurde im Jahr 1945 die alte Eiche von den
britischen Besatzungstruppen abgeholzt. Inzwischen steht aber an
alter Stelle eine neue Eiche, unter deren Wurzeln eine Urkunde
eingegraben wurde, die - wie die kleine Gedenktafel neben der
jungen Eiche - noch heute auf den besonderen Standort hinweisen
soll.
Begib Dich zum Standort der
alten und der jungen Eiche und schau Dir den Gedenkstein genau
an.
Der Märztag im Jahr 1948, an
dem die junge Eiche vom SGV gepflanzt wurde, gibt die Richtung in
Grad an, in der Du den Cache finden kannst. Die Anzahl aller
Buchstaben und Ziffern auf dem Stein ergibt die Entfernung zum
Cache in Metern. Vorsicht vor den muggeligen Spaziergängern und
Radfahrern.